Diese Schweizer Fashion-Designer sollten Sie kennen
Denken Sie bei Fashion Designern zuerst an französische und italienische Namen oder an Marken aus den USA? Auch in der Schweiz gibt es tolle Labels.
Das Wichtigste in Kürze
- Chanel ist die wertvollste Bekleidungsmarke der Welt
- Einer der bekanntesten Schweizer Designer ist Julian Zigerli.
Zugegen, bahnbrechende Fashion ist nicht das erste, woran andere bei der Schweiz denken. Da fallen eher Begriffe wie Schokolade, Taschenmesser und Käse. Doch es gibt sie, die Schweizer Modedesigner, die sich weltweit einen Namen gemacht haben.
Frankreich und Italien als Klassiker
In Sachen Fashion führt kein Weg an den Nachbarländern Frankreich und Italien vorbei. In einer Statistik der wertvollsten Bekleidungsmarken liegt das von der legendären Coco Chanel gegründete Haus Chanel auf dem dritten Platz.
Besser schneiden nur noch die amerikanische Sportswear-Marke Nike und Louis Vuitton ab. Der Spitzenreiter ist berühmt für seine sagenhaft teuren Handtaschen und Koffer.
Mit Dior findet sich eine weitere französische Designermarke in der Top Ten. Während Italien mit Gucci nur einige Marken beisteuert. Fragt man in Deutschland nach den bekanntesten Marken, landen Gucci, Chanel und Dior auch auf den ersten drei Plätzen.
Gefolgt von Armani, Prada, Dolce & Gabbana und Versace. Erst auf dem zehnten Platz folgt mit Burberry eine Luxusmarke, die nicht aus Frankreich oder Italien stammt.
Der erste Modedesigner der Schweiz
Lange Zeit befand sich die Schweiz in Sachen Fashion eher im Abseits. Erst mit Beginn des neuen Jahrtausends begann die gezielte Förderung einheimischer Modeschöpfer und Schweizer Fashion. So wurde 2002 der Swiss Textiles Award ins Leben gerufen, der junge Talente doppelt fördern sollte: Zum einen mit finanzieller Unterstützung, zur anderen mit Hilfe beim Netzwerken.
Einer der treibenden Kräfte war Albert Kriemler, Creative Director von Akris. Das Schweizer Label wurde 1922 als Nähatelier von Alice Kriemler-Schoch gegründet. Es entwickelte sich unter ihrem Sohn Max Kriemler zu einem führenden Modeunternehmen.
So beschäftigte sich Albert schon früh mit Mode und entwarf seine eigenen Kreationen. Sein Engagement für die Schweizer Modeszene wurde mit zahlreichen Preisen wie dem Grand Prix Design und dem Ehrenpreis Merit belohnt.
Wunderknabe Julian Zigerli
Es sollten noch einige Jahre dauern, bis der erste Schweizer Designer mit seiner Mode grössere Wellen schlug. Julian Zigerli kehrte 2010 nach abgeschlossenem Studio an der Berliner Universität der Künste nach Zürich zurück. Zudem gründete er sein eigenes Label.
Seine auffällige Herrenmode mit lauten Prints und knalligen Farben sorgte schon bald auf den internationalen Modeschauen für Aufsehen. Schon bald folgten Damenmode, Accessoires und sogar Inneneinrichtung.
Heute ist der noch immer als Wunderknabe gefeierte Julian Ziglerli der wohl bekannteste Vertreter für Schweizer Fashion. Seine Entwürfe wurden dreimal mit dem Swiss Design Award belohnt. Seine Fashion war in den Modemetropolen der Welt von Paris über New York bis Seoul zu sehen.
Fashion: Weitere Schweizer Namen der Modewelt
In seinem Windschatten konnten mittlerweile noch einige andere Schweizer Talente auf sich aufmerksam machen. Die Designerin Julia Seemann hat seit ihrem Debüt auf der New York Fashion Week 2015 bereits mehrere grosse Erfolge gefeiert.
Zu ihren Fans zählt unter anderem Superstar Rihanna. Die Jury des Schweizer Designpreises attestierte ihr eine «selbstbewusste Verschrobenheit».
Vor allem auf Leder setzt das Schweizer Label YVY aus Zürich. Kein Wunder, denn Gründerin Yvonne Reichmuth lernte ihr Handwerk unter anderem an der Scuola del Cuoio in Florenz. Für ihre Arbeit wurde sie unter anderem mit dem Swiss Textiles Prize for Young Fashion and Textile Entrepreneurs ausgezeichnet.