Erfahrungsbericht: «Eine Weiterbildung für Beruf und Familie»
Christine Kreis ist COO bei Rochester-Bern Executive Programs. Mit 43 Jahren entschied sie sich für eine Weiterbildung. Hier erklärt sie, warum.
Das Wichtigste in Kürze
- Als berufstätige Person mit 3 Kindern einen EMBA zu absolvieren, ist eine Herausforderung.
- Die Weiterbildung hat sich gelohnt, weil ich mein Wissen erweitern und networken konnte.
- Einige der gelernten Elemente kann ich im beruflichen und privaten Kontext, anwenden.
«Mit 43 einen Executive MBA zu beginnen, klang am Anfang verrückt. Mein Mann und ich bekleiden beide Führungspositionen, sind engagierte Eltern dreier Töchtern und haben Hobbys.
Wie würden wir all dies managen, wenn ich über 15 Monate studiere? Würde sich die Investition lohnen? Die Antwort lautet ‹ja›.
Ein EMBA zwingt einem aus der Komfortzone heraus und in eine «Wachstumszone» hinein
Nach 20 Jahren Berufserfahrung in der Kommunikation und Beratung wollte ich meine Kompetenzen in Wirtschaft, Finanzen und General Management stärken. Der Einstieg mit Buchhaltung und Betriebswirtschaftslehre beim Rochester-Bern EMBA forderte mich heraus, eine steile Lernkurve zu meistern. Dazu musste ich wieder lernen, Prüfungen unter Zeitdruck zu schreiben.
Meine Familie und Klassenkameradinnen und Kameraden waren hier eine grosse Unterstützung. Ich gab mein Bestes und blickte stetig nach vorne. Ein paar Monate später habe ich gemerkt, wie Finanzen und Wirtschaft mit jedem Aspekt eines Unternehmens verbunden sind. Das Verständnis dieser Zusammenhänge dient mir in meiner neuen Rolle als COO und wird mir auch künftig weiterhelfen.
Ein intensives Studium schafft professionelle Netzwerke und lebenslange Freundschaften
Meine Klassenkameradinnen und Kameraden hatten diverse Rollen. Beispielsweise in der Produktion, im Marketing, als Jurist/-in, als Ingenieur/-in oder als Finanzberater/-in. Als wir zusammen Arbeiten geschrieben haben, brachte jeder eine andere Perspektive in die Gruppe ein, was den Austausch bereicherte.
Diese Gespräche fanden nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch am Abend nach dem Kurstag statt. Wir tranken zusammen ein Bier und genossen den Ausblick vom Campus auf den Thunersee. Es war der ideale Ort, um einander besser kennenzulernen.
Die Bekanntschaften konnten wir während einem vierwöchigen Studienaufenthalt in Rocheste (USA) vertiefen. Nach dem Studium organisiert unsere Klasse regelmässig Treffen und engagiert sich in den verschiedenen Alumni/-ae-Organisationen. Die gemeinsame Erfahrung hat uns zusammengeschweisst.
Familien werden durch Weiterbildung der Eltern gestärkt
Die Vorteile eines EMBA-Programms gehen weit über die persönliche Karriereentwicklung hinaus. Sie bringen auch anderen einen Nutzen – an der Arbeit, aber auch zu Hause. Zum Beispiel, im «Leadership & Organisation» Kurs haben wir ein Framework erarbeitet, um uns auf schwierige Gespräche vorzubereiten. Dieses habe ich auch mit meinen Eltern und Kindern angewendet.
Während dem ‹Sales & Distribution Management› Kurs befassten wir uns mit Anreizsystemen für Mitarbeitende und Kunden.
Die gleichen Konzepte spielen zu Hause beim Verdienst von Taschengeld eine Rolle. Buchhaltung ist wichtig für den Haushalt. Einerseits für unsere Planung als auch, um unseren Kindern zeigen zu können, wie wir unser Leben finanzieren. Nicht nur ich profitierte vom Inhalt des Programms, sondern auch meine Familie.
Während einer der intensivsten Zeiten meines Lebens habe ich mich für eine anspruchsvolle Weiterbildung entschieden. Mit der Unterstützung meiner Familie. Es war eine grosse Herausforderung, die ich wieder annehmen würde.
Diese Reise der persönlichen und professionellen Entwicklung hat sich gelohnt: Mein Lebensrucksack wurde mit neuen Fähigkeiten, Freundschaften und einer stärkeren Familie ausgerüstet. Mit dem Blick nach vorne gerichtet, bin ich davon überzeugt: Es wird bestimmt nicht meine letzte Weiterbildung bleiben.»
Über die Autorin
Christine Kreis, wurde 1978 in Kanada geboren. An der University of British Columbia hat sie von 1996 bis 2000 Soziologie studiert. 2005 absolvierte sie ein Masterstudium in Kultur- und Medienwissenschaften an der London School of Economics.
Im gleichen Jahr zog sie in die Schweiz. Von 2006 bis 2018 arbeitete sie in leitenden Kommunikationsfunktionen. Zuletzt als Kommunikationsdirektorin am World Trade Institute der Universität Bern.
Seit Oktober 2018 arbeitet sie bei Rochester-Bern Executive Programs zuerst als Recruiting Director. Danach arbeitete sie als Leiterin vom Executive MBA Programm. Nachdem sie 2022 selber das Rochester-Bern EMBA absolvierte, wurde sie zu Chief Operating Officer befördert.