Innovation: So sieht der Alltag eines Influencers aus
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es zahlreiche Influencer.
- Etwa zehn Prozent der Influencer können von ihren Einnahmen leben.
Der moderne Beruf des Influencers ist so umstritten wie kaum eine andere Innovation unter den Berufsbildern.
Tatsächlich tun sich viele Menschen schwer damit, es überhaupt als Beruf anzuerkennen, auch wenn die Statistiken eine deutliche Sprache sprechen: Die erfolgreichsten Influencer des Landes erwirtschaften ein Einkommen, von dem viele andere nur träumen können.
Die harte Arbeit hinter den Klicks
Studien zufolge müssen Schweizer besonders hart arbeiten, wenn sie als Influencer einen Durchschnittslohn erzielen wollen.
Laut Handelszeitung benötigt ein Youtuber 15,4 Millionen Views, um ein Jahresgehalt von 60'000 Franken zu erzielen.
Das dies möglich ist, beweisen erfolgreiche Youtuber wie Le Grand JD aus Genf. Er hat 3,3 Millionen Abonnenten hinter sich.
Etwa 30 Millionen Views pro Jahr erzielt er laut Statista. Die auf Instagram aktive Zoë Pastelle hat 304'000 Follower, die täglich auf Neuigkeiten von ihr warten.
Und hier beginnt auch schon die harte Arbeit hinter dem scheinbaren Glamour: Die Abonnenten und Follower erwarten ständig spannende und gut präsentierte Neuigkeiten, damit sie am Ball bleiben.
Die Kooperation mit Partnerunternehmen
Für viele junge Fans ist der scheinbare Glamour ein Hauptgrund für den Wunsch, selbst Influencer zu werden.
Luxusmarken schicken den Influencern immer wieder teure Kleidung, Kosmetika oder die neueste technische Innovation. Mit diesen sollen sich die Influencer in den sozialen Medien präsentieren.
Allerdings fallen diese Gaben nicht wie Manna vom Himmel. Gerade in der Anfangszeit müssen aufstrebende Influencer zuerst einmal Kontakte knüpfen und pflegen. Dazu gehört letztendlich auch kaufmännische Begabung und Verhandlungsgeschick.
Innovation: Die Inszenierung in den sozialen Medien
Dem Durchschnittsmenschen mag es reichen, sich im Urlaub für zwei Minuten in Pose zu werfen. Dies reicht, um ein akzeptables Foto am Strand oder vor einer Sehenswürdigkeit zu schiessen.
Influencer benötigen jedoch wesentlich länger, um immer wieder neues tolles Bildmaterial zu produzieren. Dank Innovation im Bereich der Video- und Bildbearbeitung sind geeignete Inhalte jedoch schnell produziert.
Folgen Sie Influencern regelmässig?
Dies fängt bei Instagram und TikTok bei der Gestaltung des Hintergrundes und der Auswahl der Accessoires an.
Schliesslich müssen die Lichtverhältnisse stimmen und zahlreiche Posen durchgeprobt werden. Für Youtuber kann die Arbeit noch aufwendiger sein: Je nach Metier müssen sie ein Skript verfassen und dieses erst einmal einüben.
Das fertige Material muss dann noch einmal nachbearbeitet werden. Auch hier bedeuten Videos Mehrarbeit für zusätzliche Vertonungen und die richtigen Bildschnitte.
Das Engagement mit den Followern
Nicht nur Kontakte zu Partnerunternehmen wollen gepflegt werden. Für Influencer gibt es keine wichtigere Währung als die Zahl der Follower.
Also müssen diese bei Laune gehalten werden, damit sie nicht abspringen oder sich sogar gegen den Influencer wenden.
Dies bedeutet wiederum einen täglichen Zeitaufwand für die Interaktion mit Followern: Das Beantworten von Fragen, Danksagungen und Kommentare in anderen Social-Media-Profilen.
Erfolgreiche Influencer werden zudem häufig auf Events eingeladen, wo sie Produkte bewerben und direkt mit ihren Followern interagieren.
Kurze Halbwertzeit für Influencer
Mit einer kombinierten Präsenz auf Instagram, TikTok und YouTube lassen sich bei durchschnittlichem Zeitaufwand gute Einkommen erzielen.
Allerdings sollten ehrgeizige Newcomer immer bedenken, dass es keine Jobsicherheit gibt: Nur die allerwenigsten Influencer bleiben dauerhaft im Gespräch, während die Herde zur nächsten spannenden Innovation weiterzieht.
Dennoch ist klar, dass der Alltag als Influencer zumindest für diesen Zeitraum ein spannendes Abenteuer darstellt und eine interessante Lebenserfahrung.