Weiterbildung: Welche haben die vier reichsten Schweizer?
Eine Weiterbildung kann im besten Fall dabei helfen, in der Schweiz reich zu werden. Die Wege sind dabei vielfältig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Weiterbildung erfolgt vor allem an internationalen Elite-Universitäten.
- Einige der reichsten Schweizer sind Selfmade-Milliardäre
Manchmal hilft das Glück der richtigen Geburt: Einige der reichsten Schweizer entspringen Familiendynastien, die ihr Vermögen schon vor langer Zeit aufgebaut haben.
Ist erst einmal viel Geld vorhanden, stehen viele Wege der Aus- und Weiterbildung an den renommiertesten Universitäten der Welt offen. Doch es gibt auch Schweizer Milliardäre, die ihren Aufstieg selbst geschafft haben.
Gianluigi Aponte: Vom Fährmann zum Milliardär
Der Italiener Gianluigi Aponte wurde in der Nähe von Neapel geboren. Er arbeitete als Kapitän auf den Fähren zwischen Neapel und der Insel Capri.
An Bord lernte er die reiche Bankierstochter Rafaela Diamant Pinas aus Genf kennen und zog zu ihr in die Schweiz. Hier machte er seine erste Weiterbildung in Form eines Studiums der Wirtschaftswissenschaften.
1970 kaufte er sein erstes eigenes Schiff, den deutschen Frachter MV Patricia, und gründet die Reederei Aponte Shipping Company. Später folgte die Übernahme weitere Frachtlinien, sowie Fähr- und Kreuzfahrtunternehmen und anderer Unternehmen in der Logistikkette. Heute ist MSC das grösste Frachtschiffunternehmen der Welt.
Hansjörg Wyss: Selfmade-Milliardär aus Bern
Ählich wie Aponte gelang Wyss ebenfalls der Aufstieg aus eigenen Kräften. Der gebürtige Berner studierte Bauingenieurwesen an der ETH Zürich und arbeitete als Ingenieur in aller Welt.
Später folgte eine Weiterbildung an der Harvard Business School, wo er den MBA erwarb und zunehmend als Berater tätig wurde. Er stieg in die Firma Synthes für Knochenimplantate ein und führte diese zum grossen Erfolg.
Der Verkauf an Johnson & Johnson machte Wyss zum Milliardär. Seinen Reichtum setzt er für zahlreiche wohltätige Zwecke ein. Er unterstützt kulturelle Einrichtungen als Mäzen, fördert Universitäten und gründete die Wyss Foundation zum Schutz der Natur. Er besitzt ein Haus bei Gstaad, lebt aber vor allem in den USA.
Ernesto Bertarelli: Mit Pharma und Weiterbildung zum Reichtum
Das Glück der richtigen Geburt hatte der aus Italien stammende Ernesto Bertarelli. Sein Grossvater Pietro arbeitete in Rom für das Pharmaunternehmen Serono.
Er übergab seinen Posten als Geschäftsführer an seinen Sohn Fabio. Diese verlegte den Geschäftssitz nach Genf. Ernesto und seine Schwester Dona folgten ihm.
Ernesto Bertarelli studierte unter anderem am Babson College in Boston und an der Harvard Business School. Nach dem Verkauf von Serono an die deutsche Merck KGaA konzentrierte er sich auf Biotechnologie.
Dazu kommen zahlreiche weitere Unternehmen im Portfolio. Nicht nur beruflich spielt Weiterbildung eine grosse Rolle in seinem Leben: Mit seiner Yacht Alinghi gewannen er und seine Crew als erstes europäisches Team überhaupt zweimal den America’s Cup.
Guillaume Pousaz: Ein Schweizer in London
Der in Lausanne geborene Guillaume Pousaz machte als einer der ersten Schweizer Start-Up-Milliardäre von sich reden. Wie so viele in seiner Branche begann er seine Karriere mit einem Studium der mathematischen Ingenieurswissenschaften in Lausanne. Diesem folgte eine Weiterbildung in Wirtschaftswissenschaften.
In Kalifornien begann er sich ab 2007 mit der Welt der internationalen Geldtransfers zu beschäftigen. 2009 gründete er in Singapur das Unternehmen «Opus Payments».
Drei Jahre später wurde daraus «Checkout.com». Mit einem Vermögen von 7,8 Milliarden US-Dollar ist er heute laut «Forbes – Rank 355, Januar 2025» einer der reichsten Menschen der Welt. Er lebt mit seiner Familie in London.