Hat Uber Roboter-Technologie gestohlen?
Der Prozess um Roboterwagen-Technologie zwischen der Google-Schwesterfirma Waymo und Uber ist nach neuen Vorwürfen gegen den Fahrdienst-Vermittler verschoben worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Waymo wirft Uber vor, gestohlene Roboterwagen-Technologie eingesetzt zu haben.
- Der Prozess ist nach neuen Vorwürfen gegen den Fahrdienst-Vermittler verschoben worden.
- Uber soll die Konkurrenz ausspioniert und Mitarbeiter abgeworben haben.
Ein früherer Mitarbeiter erklärte, dass Uber versucht habe, in Geheimdienstmanier Informationen über Konkurrenten zu erbeuten und dabei möglichst keine dokumentierten Spuren zu hinterlassen.
Waymo wirft Uber vor, gestohlene Roboterwagen-Technologie eingesetzt zu haben. Der Prozess zu der Klage von Februar sollte eigentlich kommende Woche beginnen. Doch der zuständige Richter hat nach der jüngsten Enthüllung Zweifel, ob Uber alle relevanten Informationen herausrückte. «Ich kann den Worten der Uber-Anwälte in diesem Fall nicht mehr vertrauen», sagte Richter William Alsup bei einer Anhörung am Dienstag unter anderem der «New York Times» zufolge.
Spionage bei der Konkurrenz
Bei der Anhörung trat ein früherer Uber-Jurist auf, der über eine geheime Abteilung des Fahrdienst-Vermittlers berichtete. Ihre Aufgabe sei gewesen, die Konkurrenz auszuspähen und auch Mitarbeiter abzuwerben, um an Firmengeheimnisse zu kommen. Die elektronische Kommunikation in dieser Gruppe lief ausserhalb der Server von Uber und löschte sich zum Teil selbst. Damit habe Uber verhindern wollen, dass es belastende Unterlagen gebe, die bei Klagen gegen das Unternehmen verwendet werden könnten. Dass es bei Uber eine Art internen Geheimdienst gegeben hatte, war bereits bekannt. Das Ausmass der Aktion ist aber neu.