Wovon Katzen träumen

Schon der französische Schlafforscher Michel Jouvet hat vor vielen Jahren herausgefunden, dass Katzen und Hunde Traumphasen während des Schlafes haben. Das konnten die Wissenschaftler anhand der Messung von Hirnströmen nachweisen.

Träume kommen nur bei bestimmten Frequenzen während der sogenannten REM-Tiefschlafphasen vor. Das sind genau die Zeiten, wenn Bello und Mieze im Schlaf aufgeregt mit den Augen zucken oder die Beine zappeln.

Normalerweise blockiert eine Schaltung im Gehirn die Bewegung des Körpers während des Schlafs. Das ist auch bei uns Menschen so.

Die Bewegungen des Traumes spielen sich so nur im Geist ab und nur einige wenige Schlafwandler gehen im Schlaf tatsächlich spazieren.

Dr. Deirdre Barrett, Psychologin an der Harvard Medical School, wollte nun herausfinden, wovon Katzen träumen.

Als Katzenliebhaber haben Sie es wahrscheinlich schon immer geahnt: Ihre Katze macht im Schlaf Jagd auf Mäuse.

Hatte sie vor dem Schlaf viele Streicheleinheiten, träumt sie jedoch sanft vor sich hin. Denn die Erlebnisse der Zeit vor dem Schlaf spiegeln sich in den Träumen von Mensch und Tier wider.

Wie konnten die Forscher herausfinden, dass Katzen auch vom Jagen träumen?

Die Wissenschaftler deaktivierten das Areal im Gehirn der Katzen, das für die Hemmung der Bewegung im Schlaf sorgt. Die schlafenden Katzen standen so während der Traumphase auf.

Was sich dann abspielte, versetzte nicht nur die Forscher in Staunen: Die schlafwandelnden Katzen zeigten Bewegungsmuster, die eindeutig der Jagd auf Mäuse entsprachen.

Sie pirschten sich langsam an, stürzten plötzlich los, machten auf Reize hin einen Katzenbuckel und fauchten sogar.