Hund und Katze aneinander gewöhnen? So klappt's
Ein Hund und eine Katze unter einem Dach können eine Herausforderung sein. Doch mit der richtigen Vorgehensweise kann man die Tiere aneinander gewöhnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Erste Begegnungen zwischen Hund und Katze sollten unter Aufsicht stattfinden.
- Dazu sollte eine positive Verstärkung genutzt werden.
- Wichtig ist, dass die Besitzer immer ruhig und geduldig bleiben.
Einen Hund und eine Katze unter einem Dach zu haben kann eine Herausforderung sein. Denn die Tiere sind eher Rivalen als Freunde und geraten schnell einmal aneinander.
Damit das Zusammenleben klappt, muss man die Tiere im Haushalt langsam aneinander gewöhnen. Besonders wenn die Tiere sich zum ersten Mal treffen, muss man vorsichtig vorgehen.
Neues Tier als Bedrohung
Wenn Hund und Katze nicht als Babys aneinander gewöhnt sind, kann die erste Begegnung ganz schön Herausfordernd sein. Gerade wenn ein Tier bereits lange an einem Ort lebt und dann das Zweite hinzukommt.
Wenn die Katze zuerst im Haushalt war, dann wird sie den Hund als Bedrohung empfinden, der in ihr Territorium eindringt und es ihr streitbar macht. Hunde hingegen sind Rudeltiere und deshalb grundsätzlich offener für neue Mitbewohner.
Körpersprache kennen
Die erste Begegnung sollte immer unter Aufsicht stattfinden, damit man eingreifen kann, falls es zu Problemen kommt. Informieren Sie sich zudem vorgehend über die Körpersprache der beiden Tierarten, sodass sie diese beim Aufeinandertreffen gut lesen können.
Während ein schwanzwedelnder Hund im Regelfall freundlich gestimmt ist, deutet ein zuckender Schwanz bei der Katze auf Nervosität und Angriffslust hin.
Vorbereitung
Vor der ersten Begegnung zwischen Hund und Katze, sollten sich die Tiere an den Geruch des anderen gewöhnen. Lassen Sie sie auf Decken schlafen, welche Sie dann zum anderen Tier mitnehmen.
Zu Beginn sollten Hund und Katze in unterschiedlichen Räumen gehalten werden. Mit der Zeit können Sie den Raum wechseln. So gewöhnen sie sich weiter an den Geruch des anderen.
Auch an die Geräusche des anderen können Sie die Tiere mittels Handyaufnahmen aneinander gewöhnen.
Erste Begegnung
Hund und Katze sollten vor der Begegnung gefressen haben und satt sowie zufrieden sein. Gehen Sie vorher mit dem Hund auf einen langen Spaziergang und spielen Sie ausgiebig mit der Katze. So sind beide ausgelastet und zufrieden.
Bringen Sie die Katze nicht in einer Transportbox zur ersten Begegnung. Denn so hat sie keine Fluchtmöglichkeit und ist erst recht gestresst und verängstigt. Der Hund sollte an der Leine sein.
Am besten führen Sie die Tiere mit zwei Vertrauenspersonen zusammen, sodass sich jeweils eine Person um ein Haustier kümmern kann. Das erste Treffen sollte nur kurz sein, 10 Minuten genügen. Danach können Sie die Dauer jedes Mal etwas steigern.
Achten Sie bei der Zusammenführung auf die Körpersprache. Kommt es zu aggressiven Attacken, sollten Sie diese sofort unterbinden. Verhalten sich die Tiere entspannt, gibt es Leckerlis.
Privatsphäre und Aufmerksamkeit
Wichtig ist, dass jedes Tier seinen Rückzugsort hat. Besonders Katzen brauchen ihren eigenen Platz, wo sie nicht gestört werden möchten. Zwingen Sie die Katze nicht, aus ihrem Rückzugsort herauszukommen, wenn sie gerade kein Interesse am Kennenlernen hat.
Geben Sie sowohl der Katze als auch dem Hund gleich viel Aufmerksamkeit, um Konflikte durch Eifersucht zu vermeiden.
Üben Sie die Zusammenführung, bis keine Abwehrreaktionen oder starke Emotionen mehr auftauchen. Als nächsten Schritt beim Hund können Sie die Leine weglassen und so eine freie Begegnung mit der Katze ermöglichen.
Geduld ist gefragt
Geduld ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, Hund und Katze aneinander zu gewöhnen. Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis die Tiere vollständig aneinander gewöhnt sind.
Haben Sie Geduld und seien Sie nicht enttäuscht, wenn es Rückschläge gibt. Mit der Zeit werden die Tiere lernen, miteinander auszukommen.