Das Imperium von «Narcos: Mexico» gerät auf Netflix ins Wanken

Robin Mahler
Robin Mahler

USA,

Ein grosser Drogenhändler sieht seinen Erfolg in Gefahr. Die Serie «Narcos: Mexico» erzählt bei Netflix eine Geschichte voller brutaler Machtkämpfe.

Netflix «Narcos: Mexico»
In «Narcos: Mexico» behandelt Netflix die Geschichte von Miguel Ángel Félix Gallardo (Diego Luna). - IMDb

Das Wichtigste in Kürze

  • «Narcos: Mexico» geht in die zweite Staffel.
  • Darin stehen ein mexikanischer Drogenboss und dessen Probleme im Zentrum.
  • Die Handlung nimmt sich Zeit, um in Fahrt zu kommen.

Mit «Narcos» hat der Streaming-Dienst Netflix im Jahre 2015 den Aufstieg von Pablo Escobar als fiktionalisierte Serie behandelt. Nach drei Staffeln entschied man sich für einen Ableger.

«Narcos: Mexico» entfernt sich von Escobar und legt den Fokus auf den Drogenhandel in Mexiko. Bei der Hauptfigur handelt es sich um den Drogenboss Miguel Ángel Félix Gallardo (Diego Luna).

Als Mitbegründer des Guadalajara-Kartells steigert er in den 1980ern seinen Einfluss immer weiter. Das bringt ihm zwar einerseits viel Geld und Ruhm ein, andererseits steht er jedoch auf der Fahndungsliste der Amerikaner.

In der zweiten Staffel heftet sich DEA-Agent Walt Breslin (Scoot McNairy) an die Fersen der mexikanischen Unterwelt. Gallardo ist dort mittlerweile zum grossen Namen avanciert.

Er kann seine Position jedoch nicht geniessen, weil er von Gier und Angst getrieben wird. Seine Feinde kommen nicht mehr nur von ausserhalb, sondern auch aus dem familiären Umfeld.

«Narcos: Mexico» auf Netflix: Sorgsam aufgebauter Spannungsbogen

Aufgrund ihrer Dichte an Figuren sowie den geschichtlichen Hintergründen benötigt die Serie eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die meisten der zehn neuen Folgen dauern bis zu einer Stunde. Dabei ist gerade der Beginn und die Mitte etwas langfädig geraten.

Ungefähr ab der siebten Episode kommen die einzelnen Handlungsstränge zusammen und die sorgsam aufgebaute Spannungskurve steigt rapide an.

Dabei erinnert einiges an offensichtliche Vorbilder wie den Film «Scarface» oder die Serie «Breaking Bad». In dieser Liga spielt «Narcos: Mexico» zwar nicht, dennoch besitzt die Serie ihre eigenen Schauwerte. So klären beispielsweise kurze Archivaufnahmen über die damalige politische Situation des Landes auf.

Fazit

«Narcos: Mexico» vermischt reale Ereignisse und Personen mit Fiktion. Die Geschichte rund um den schleichenden Zerfall eines Imperiums benötigt Zeit, bis es fesselnd wird. Erst in den letzten Episoden wird das erzählerische Tempo angezogen.

Die Serie zeigt den Krieg rund um Macht auf drastische Art und Weise. Wem solche Geschichten zusagen, dem sei diese Eigenproduktion von Netflix empfohlen.

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