Fyre auf Netflix: Über ein exklusives Festival, das es gar nie gab

Laura Hohler
Laura Hohler

Bahamas,

Netflix zeigt in einer neuen Dokumentation den Skandal um das Fyre Festival, das 2017 hätte stattfinden sollen, sich jedoch in Luft auflöste.

Frau im Sand Netflix
Doku auf Netflix über das Fyre Festival. - Screenshot Netflix

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Doku «Fyre» rollt einen grossen Betrugsskandel um das gleichnamige Festival auf.
  • Dabei wurde ein exklusiver Event beworben, den es gar nie gab.
  • Der mittlerweile verurteilte Initiator des Festivals sitzt derzeit in Haft.

«Fyre» ist ein neuer Dokumentarfilm von Chris Smith auf Netflix über einen Betrugsskandal rund um ein Festival.

Das exklusive Fyre Festival sollte 2017 auf den Bahamas stattfinden. In den sozialen Medien wurde es als «place to be» gefeiert.

Alles, was in der Welt von Instagram und Co. Rang und Namen hatte, bewarb das anstehende Musikfestival auf der Plattform. Und das hatte eine grosse Wirkung.

Etliche partywillige Millennials kauften sich Tickets für den geplanten Event im Internet. Gleichzeitig schuftete die Inselbevölkerung monatelang, um das Riesenfestival auf die Beine zu stellen.

Man war sich sicher, dass das Fyre unvergesslich werden würde.

Eine Gruppe Models Netflix
Szene aus der Doku «Fyre» auf Netflix: Models bewarben das Festival. - Screenshot Netflix

Der Organisator hinter dieser Scharade war ein Mittzwanziger namens Billy McFarland, der als Unternehmer arbeitete. Der junge Mann galt damals als Machertyp und war ein gefeierter Shooting-Star in der Start-up Szene.

McFarland wollte mit dem Fyre Festival auch seine gleichnamige App bewerben, die er für die Buchung von exklusiven Showbiz-Events entwickelte.

Ein Festival, das es gar nicht gab

Die Menschen, die sich auf das Festival freuten, träumten von einer luxuriösen Reise mit Unterbringung in einer Villa. Und das Ganze auf einer Privatinsel mitten im Ozean.

Doch am Ziel angekommen, standen sie vor durchnässten Zelten und einer nicht bestehenden Infrastruktur.

«Fyre» hatte sich im Nichts aufgelöst. Netflix zeigt, dass das Festival von den Veranstaltern kurzerhand abgesagt wurde. Auf Twitter hagelte es Häme und Spott, das ganze Netz lachte über den geplatzten Anlass.

McFarland zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt

Seit 2018 wegen Betruges verurteilt, sitzt der US-Amerikaner McFarland derzeit eine sechsjährige Haftstrafe ab. Ausserdem muss der Unternehmer eine Strafzahlung von 26 Millionen Dollar begleichen.

«Fyre» auf Netflix: Originalsprache: Englisch. Produktionsland: USA, 2022. Genre: Dok

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