Netflix Tipp: «The Most Hated Man on the Internet»
Hunter Moore gilt als der «Erfinder» des Revenge Porn und lud zahlreiche Nacktfotos von Frauen auf seine Seite. Netflix geht seiner Geschichte nach.
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Das Wichtigste in Kürze
- Als Betreiber einer Online-Mobbing-Seite schafft es Hunter Moore zu Ruhm.
- Doch eine Mutter eines Opfer wehrt sich gegen den hetzenden Mann und seine Anhänger.
- Die Netflix-Doku lässt sowohl Opfer und frühere Freunde Hunter Moores zu Wort kommen.
«Ich bin ein professioneller Lebenszerstörer.» So beschreibt sich der Internetstar Hunter Moore Anfang der 2010er Jahre. Es ist die Blütezeit seines Ruhms.
Mit seiner Webseite «isanyoneup» zerstörte er zahlreiche Leben und stürzte Menschen in Depressionen. Dies scheint ihm auch heute noch vollkommen egal zu sein.
Auf seiner Seite konnten die User ungehindert heimliche aufgenommene oder gestohlene Nacktfotos von unwissenden Menschen hochladen. Denn Moore bediente sich ein legales Schlupfloch.
Denn er war nur der Host der Seite. Da die Uploads von den Usern stammten, konnte er dafür nicht belangt werden.
Diesem Fall geht Netflix in der Doku «The Most Hated Man on the Internet» nach.
Verehrt im Internet
Die Webseite hatte zu den besten Zeiten monatlich eine ungeheure Zahl an Aufrufen. Laut Aussagen Moores sollen es 30 Millionen gewesen sein.
Und das Internet, insbesondere Twitter liebte ihn und unterstützte ihn. Täglich befeuerte Moore seine Fans, die ihn als Gott verehrten und alles für ihn getan hätten.
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Gegner wurden von seinen Anhängern bedroht und niedergemacht. Moore war stolz darauf, zu mobben und zu erniedrigen. Und Netflix zeigt, auch exzessiv Drogen, Alkohol und Frauen zu konsumieren.
Mutter Courage
Trotz dieser schwierigen Ausgangslage hat sich die Mutter eines Opfers für ihre Tochter stark gemacht. In der Netflix Dokumentation erzählt sie von einer schlimmen Phase im Leben.
Ihre Tochter hat private Nacktaufnahmen von sich an ihren eigenen E-mail Account geschickt, um die Bilder dort sicher zu deponieren. Doch ihr Konto wurde von Moores Angestellten gehackt und so landeten die Fotos auf «isanyoneup».
Ein Albtraum für die junge Frau und ihre Mutter, die ihr sofort zu Hilfe eilt. Sie versuchte mit allen Mitteln, die Bilder aus dem Netz zu bekommen. Nur mithilfe ihres Ehemannes, der als Anwalt tätig ist, konnten sie Moore dazu bringen die Bilder vorübergehend zu entfernen.
Doch damit brachte die Familie einen Stein ins Rollen. Dank der enormen Tatkraft der Mutter und anderer Geschädigter konnte Hunter Moore schlussendlich in die Knie gezwungen werden.
«The Most Hated Man on the Internet» auf Netflix
Originalsprache: Englisch
Genre: Dokumentation, TrueCrime
Episoden: 3