Arbeitslosenquote in den USA sinkt in Corona-Krise auf 8,4 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in den USA ist trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- 1,4 Millionen neue Jobs im August - Trump begrüsst «grossartige» Zahlen.
Die Arbeitslosenquote sank im August im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Punkte auf 8,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Demnach wurden binnen eines Monats 1,4 Millionen neue Jobs geschaffen. Die Zahl der Arbeitslosen sank auf 13,6 Millionen.
Im Juli hatte die Arbeitslosenquote 10,2 Prozent betragen. Experten hatten für den August einen geringeren Rückgang der Quote auf 9,8 Prozent erwartet - die Zahlen fielen nun aber besser aus.
«Diese Verbesserungen am Arbeitsmarkt spiegeln die anhaltende Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivität wider, die durch die Coronavirus-Pandemie - Covid-19 - und die Bemühungen zu ihrer Eindämmung gedrosselt war», erklärte die US-Behörde für Arbeitsmarktstatistik. Neue Jobs seien unter anderem im öffentlichen Sektor geschaffen worden, insbesondere für die laufende Bevölkerungsbefragung, ausserdem in Sektoren wie Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit, Bildung und im Gesundheitssektor.
Im Zuge der Corona-Pandemie war die Arbeitslosenquote zwischenzeitlich auf 14,7 Prozent angestiegen. Der Höchstwert wurde im April erreicht, dann sank die Quote wieder.
Die neuen Zahlen sind eine gute Nachricht für US-Präsident Donald Trump, der vor der Präsidentschaftswahl am 3. November auf eine rasche wirtschaftliche Erholung setzt. «Grossartige Job-Zahlen», schrieb Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Wow, viel besser als erwartet.» Die Arbeitslosenquote sei schneller und deutlicher wieder unter die Zehn-Prozent-Marke gekommen, als es für möglich gehalten worden sei.
Derweil kündigte der Online-Riese Amazon an, dauerhaft 10.000 neue Beschäftigte einstellen zu wollen. Die Jobs sollen in den kommenden Jahren im Bundesstaat Washington im Nordwesten der USA geschaffen werden, wo Amazon sein Hauptquartier hat. Im Zuge der Corona-Pandemie war das Geschäft von Amazon stark gewachsen, weil viele Menschen online Produkte bestellten.
Die USA sind gemessen an den absoluten Zahlen das am meisten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Seit Beginn der Krise wurden rund 6,2 Millionen Infektionsfälle bestätigt, mehr als 186.000 Menschen starben an den Folgen des Virus.