Biden verdoppelt Ziel: 200 Millionen Impfungen in ersten 100 Tagen
Am Donnerstag gab US-Präsident Joe Biden seine erste offizielle Pressekonferenz. Zu Beginn kündigte er an, 200 Millionen Dosen in 100 Tagen verimpfen zu wollen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag hielt Joe Biden seine erste formelle Pressekonferenz als US-Präsident.
- Er sprach über die Corona-Impfungen, Migration und über eine mögliche Kandidatur für 2024.
Präsident Joe Biden hat sein Ziel für die laufende Corona-Impfkampagne in den USA verdoppelt: In den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit sollen 200 Millionen Impfungen verabreicht werden.
Dies sei ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel, sagte Biden am Donnerstag bei seiner ersten formellen Pressekonferenz im Weissen Haus.
«Ich glaube, wir können das schaffen.» Biden hatte vor seinem Amtsantritt am 20. Januar versprochen, dass in seinen ersten 100 Tagen als Präsident mindestens 100 Million Impfungen verabreicht werden sollten. Das Ziel wurde bereits Ende vergangener Woche erreicht, nach knapp 60 Tagen im Amt.
Täglich bis zu drei Millionen Dosen
Kein anderes Land der Welt habe so viele Impfungen verabreicht wie die USA, sagte Biden. Sein neues Ziel solle etwa bis Mitte April erreicht werden.
Nach einem schleppenden Start hatte die Impfkampagne in den USA schnell Fahrt aufgenommen. Der Gesundheitsbehörde CDC zufolge wurden seit Mitte Dezember 130 Millionen Impfungen verabreicht – allein 115 Millionen davon während Bidens Amtszeit. Derzeit werden täglich zwischen zwei und drei Millionen Impfstoffdosen verabreicht: Bidens Ziel von 200 Millionen Impfungen bis Mitte April ist daher ehrgeizig.
Hat vor, 2024 erneut zu kandidieren
Von den Journalisten wurde er bereits auf eine mögliche Kandidatur für 2024 angesprochen. «Mein Plan ist es, zur Wiederwahl anzutreten. Das ist meine Erwartung», sagte der 78-jährige Präsident als Antwort.
Er habe jedoch nie mit Sicherheit so lange im Voraus planen können. Er habe «grossen Respekt vor dem Schicksal», sagte Biden.
Sollte er 2024 jedoch erneut für das Präsidentenamt kandidieren, würde er «voll und ganz erwarten», dass auch Vizepräsidentin Kamala Harris wieder mit ihm zur Wahl antrete.
Biden beschuldigt Trump bei Migrations-Problem
Ausserdem wies Biden Vorwürfe im Zusammenhang mit der zunehmenden Zahl von Migranten an der Südgrenze der USA zurück. Stattdessen erhob er Anschuldigungen gegen seinen Vorgänger Donald Trump.
Der Republikaner habe wichtige Teile des US-Asylsystems demontiert, kritisierte Biden etwa mit Blick auf die Zahl von Betten für unbegleitete minderjährige Migranten.
Der Demokrat fügte hinzu, die Zahl der Migranten vor allem aus Zentralamerika an der US-Südgrenze nehme jedes Jahr um diese Zeit zu - und nicht etwa, weil er ein «netter Kerl» wäre.
Die Biden-Regierung steht wegen der dramatisch gestiegenen Zahl ankommender Migranten an der Südgrenze der USA unter wachsendem Druck - zumal darunter immer mehr unbegleitete Minderjährige sind. Biden hatte am Mittwoch Vizepräsidentin Kamala Harris mit dem Thema betraut.