Blue Origin legt Beschwerde ein wegen Nasa-Auftrag an SpaceX
Das von Jeff Bezos unterstützte Raumfahrtunternehmen hat Beschwerde eingereicht. Die Vergabe des Nasa-Auftrags an Elon Musks SpaceX sei fehlerhaft gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Blue Origin legt Beschwerde ein wegen Nasa-Auftrag an SpaceX
- Die Anforderungen seien in der letzten Minute verändert worden.
- Mit dem Programm will die Nasa wieder auf den Mond.
Das US-Raumfahrtunternehmen Blue Origin geht gegen die Vergabe des Nasa-Auftrags für eine Mission zum Mond an den Rivalen SpaceX vor. Das von Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützte Blue Origin macht Fehler bei der Vergabe geltend.
«Die NASA hat ein fehlerhaftes Auftragsvergabeverfahren für das Programm durchgeführt und die Anforderungen in letzter Minute verändert.» So begründete Blue Origin den Gang vor den US-Rechnungshof. Das Vorgehen der US-Raumfahrtbehörde verhindere Wettbewerbsmöglichkeiten, enge die Angebote erheblich ein. Zusätzlich verzögere es nicht nur, sondern gefährde auch Amerikas Rückkehr zum Mond, schrieb Blue Origin in dem 50-seitigen Papier.
Die Nasa hatte SpaceX von Elon Musk Mitte April einen 2,9 Milliarden Dollar Auftrag zum Bau eines Raumfahrzeugs erteilt. Damit setzte sich der Konzern gegen die Konkurrenten Blue Origin und den Rüstungskonzern Dynetics durch. Blue Origin hatte sich auf das Projekt in Kooperation mit Lockheed Martin, Northrop Grumman und Draper beworben.
Trump wollte Astronauten 2024 auf dem Mond
Die Nasa will erstmals seit 1972 wieder Astronauten auf den Mond bringen. Mit der Mission Artemis 1 soll nach den bisherigen Plänen Ende dieses Jahres ein Raumschiff als Testflug zum Mond starten. Zunächst noch ohne Besatzung soll es den Mond umrunden und dann zur Erde zurückkehren. Mit Artemis 2 sollen Astronauten 2023 den Mond umrunden.
Erst mit Artemis 3 sollen dann tatsächlich Astronauten auf dem Erdtrabanten landen. Ex-US-Präsident Donald Trump hatte der Nasa dafür eine Frist bis 2024 gesetzt. Doch gilt es als wahrscheinlich, dass der äusserst ehrgeizige Zeitplan unter Trumps Nachfolger Joe Biden gelockert wird.