China spendiert El Salvador neues Stadion und Bibliothek
China investiert weiter in grossem Stil in Lateinamerika. Das Land finanziert El Salvador ein neues Nationalstadion und eine neue Nationalbibliothek.
Das Wichtigste in Kürze
- China finanziert El Salvador unter anderem ein Nationalstadion und eine -bibliothek.
- Die Summe muss nicht zurückgezahlt werden, stellte der salvadorianische Präsident klar.
- Zudem unterzeichneten die beiden Länder einige Kooperationsabkommen.
China baut seinen Einfluss in Lateinamerika weiter aus. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt finanziert in dem kleinen mittelamerikanischen Land El Salvador eine Reihe von Infrastrukturprojekten. Dies gaben beide Regierungen bei einem Besuch des salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele in Peking bekannt.
Veo algunos opositores tratando de atacar la gigantesca cooperación que hemos conseguido de China, alegando que es una “trampa de deuda”.
— Nayib Bukele (@nayibbukele) December 4, 2019
¿Qué parte de “no reembolsable” no entendieron?
No es préstamo, sino donación. Y todas las construcciones serán propiedad de El Salvador.
Die Investitionssumme muss demnach nicht zurückgezahlt werden. «Es ist kein Kredit, sondern eine Spende», schrieb Bukele heute Mittwoch auf Twitter. «Und alle Bauwerke werden im Besitz von El Salvador sein.»
Neues Nationalstadion und neue Nationalbibliothek
Unter anderem wollen die Chinesen ein neues Nationalstadion und eine neue Nationalbibliothek errichten. Auch wollen sie den Bau einer Trinkwasseraufbereitungsanlage finanzieren, die archäologische Stätte Joya de Cerén restaurieren. Und bei der Modernisierung des Hafens von La Libertad helfen.
Über die Höhe der Investitionen wurden zunächst keine Angaben gemacht. Zudem unterzeichneten El Salvador und China Kooperationsabkommen in den Bereichen Landwirtschaft, Handel, Tourismus und technische Unterstützung.
El Salvador bekennt sich zu Ein-China-Doktrin
Welche Gegenleistung China für seine Spende erwartet, war zunächst unklar. Allerdings bekannte sich El Salvador in einer gemeinsamen Erklärung zur Ein-China-Doktrin. Bereits im vergangenen Jahr hatte das mittelamerikanische Land die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen. Dies, um sein Verhältnis zu China zu stärken.
Die kommunistische Führung in Peking verbietet es, diplomatische Beziehungen sowohl mit der Volksrepublik als auch mit Taiwan zu unterhalten. Die Inselrepublik wird von China als abtrünnige Provinz angesehen. Zuletzt hatten mehrere Staaten in Mittelamerika und der Karibik die Seiten gewechselt. Offenbar erhoffen sie sich von einem guten Verhältnis zu China wirtschaftliche Vorteile.