Coronavirus: Angela Merkel in Selbst-Quarantäne
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Coronavirus hat sich bisher in 170 Länder oder Regionen ausgebreitet.
- Insgesamt wurden mehr als 300'000 Menschen infiziert, 13'000 Menschen sind gestorben.
- Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.
23:01 Medienberichten zufolge wurde der inhaftierte Filmmogul Harvey Weinstein positiv auf das Coronavirus getestet. Laut Meiden wurde er Weinstein isoliert.
Weinsteins Pressesprecher hat sich über die Medienberichte noch nicht geäussert.
21.46: Durch die Coronavirus-Pandemie sind in den USA binnen 24 Stunden mehr als 100 Menschen gestorben. Damit stieg die Zahl der Corona-Todesopfer in den Vereinigten Staaten auf 389, wie aus einer Aufstellung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht.
Die meisten Todesopfer wurden demnach in den Bundesstaaten New York (114), Washington (94) und Kalifornien (28 Tote) registriert. Landesweit steckten sich mehr als 32'000 Menschen mit dem Coroanavirus an.
21.30: Frankreichs Parlament hat am Sonntagabend abschliessend für ein Gesetz gestimmt, das zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie einen Gesundheitsnotstand ermöglicht. Aus Infektionsschutzgründen stimmte nur ein kleiner Teil der Abgeordneten der Nationalversammlung per Handzeichen ab, kurz zuvor hatte der Senat das Gesetz gebilligt.
Mit der Veröffentlichung des Gesetzes im Amtsblatt tritt ein zunächst zwei Monate dauernder Gesundheitsnotstand in Kraft - damit sind im Kampf gegen die Corona-Krise Einschränkungen der Bürgerrechte etwa durch Ausgangssperren und Beschlagnahmungen möglich.
21.15: Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, haben nun auch die US-Bundesstaaten Ohio und Louisiana eine weitgehende Ausgangssperre angeordnet. Damit sind nun rund 100 Millionen Amerikaner von Ausgangsbeschränkungen verschiedener Bundesstaaten betroffen.
Zuvor hatten bereits die Bundesstaaten Kalifornien, New York, New Jersey, Connecticut und Illinois weitgehende Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Eine landesweite Beschränkung lehnt US-Präsident Donald Trumps Regierung bislang ab.
20.04: In Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Kranken und -Toten weiter gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, wurden 16'018 Ansteckungen registriert, 674 Menschen sind an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben.
Erstmals starb auch ein Krankenhausarzt. Am Vortag lag die Zahl der Infizierten noch bei 14'459, die der Toten bei 562. Frankreich hatte am Dienstagnachmittag eine Ausgangssperre verhängt.
18.49: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend in Berlin mit.
Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.
18.46: Die Zahl der Coronavirus-Toten in Italien ist um 651 auf 5476 gestiegen - damit ist der Anstieg nicht so rasant wie noch am Vortag ausgefallen. Am Samstag hatte der Zivilschutz die bisher grösste Zahl von 793 Toten an nur einem Tag vermeldet.
Es handle sich um weniger Fälle als in den vergangenen Tagen, man hoffe, dass sich das in den kommenden Tage fortsetze, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Sonntag in Rom. Er warnte aber vor voreiligen Schlüssen. "Wir dürfen in der Wachsamkeit nicht nachlassen."
Bis Sonntag wurden insgesamt 59'138 Infizierte erfasst. Das sind rund 5500 mehr als am Samstag. Die Steigerung war auch hier geringer als am Vortag.
16.43: In Afrika hat die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen die Marke von 1000 Fällen überstiegen. Das geht aus Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO und Berichten der betroffenen Länder hervor.
Zudem gibt es laut WHO mindestens 17 Tote in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2. Corona-Fälle gibt es in mehr als 40 der 52 afrikanischen Staaten. Besonders betroffen sind unter anderem Südafrika, Ägypten, Marokko und Algerien.
Der Kontinent war anfangs vom Virus verschont geblieben. Experten schätzen das Risiko einer Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in Afrika als sehr hoch ein, auch weil die Gesundheitssysteme in vielen Ländern schwach sind.
16.32: Wegen der Coronavirus-Pandemie will der US-Bundesstaat Hawaii eine 14-tägige Quarantäne für alle Flugreisenden einführen. Die Isolierung gelte gleichermassen für Urlauber und für Bewohner der Inselgruppe im Zentralpazifik. Dies teilte der Gouverneur von Hawaii, David Ige, am Samstag mit. Die Anordnung soll am Donnerstag in Kraft treten.
Alle Personen, die mit dem Flugzeug anreisen, müssen sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben, Anwohner in ihren Häusern, Touristen in Hotels oder anderen Unterkünften. Es sei nicht erlaubt, Swimmingpools, Restaurants oder Fitnesszentren aufzusuchen. Nur für medizinische Zwecke dürfe die Behausung verlassen werden. Verstösse könnten mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Dollar geahndet werden.
16.03: Die Fluggesellschaft Emirates stellt wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab kommenden Mittwoch sämtliche Passagierflüge vorerst ein. Emirates könne den normalen Betrieb für Passagiere erst sicherstellen, wenn «Länder ihre Grenzen wieder öffnen und das Vertrauen ins Reisen zurückkehrt», sagte Emirates-Chef Scheich Ahmed bin Said Al Maktum laut Mitteilung vom Sonntag.
Die Passagierflüge würden so bald wie möglich wieder aufgenommen. Die weltweiten Frachtflüge fänden weiterhin statt. Die staatliche Airline mit Sitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten flog zuletzt 145 Ziele weltweit an. Das Unternehmen beschäftigt etwa 60'000 Mitarbeiter und ist die grösste Airline im arabischen Raum.
15.57: Bund und Länder wollen eine Art Kontaktverbot im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschliessen. Ansammlungen von mehr als zwei Personen sollen grundsätzlich zu verboten werden. Darauf einigten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder nach Information der dpa am Sonntag bei einer Telefonkonferenz.
Von der Regelung ausgenommen werden Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.
15.37: Häftlinge in verschiedenen Gefängnissen in Kolumbien haben gegen Coronavirus-Massnahmen rebelliert. Medienberichten zufolge begehrten sie in der Nacht zum Sonntag dagegen auf, dass die Besuche in den Haftanstalten eingeschränkt wurden. Die Situation in Bogotá, Jumundí, Cómbita, Ibagué und anderen Städten des südamerikanischen Landes war chaotisch und unübersichtlich.
Sowohl Präsident Iván Duque als auch die Bürgermeisterin von Bogotá, Claudia López, schrieben auf Twitter, dass Einsatzkräfte gegen die Aufstände vorgingen. Mit Bezug auf die Häftlinge schrieb der Präsident: «Ihr Leben schützen wir auch, aber wir können keine Unruhen in Gefängnissen zulassen.»
Medien berichteten unter Berufung auf Nachbarn der Haftanstalten, dass Schüsse zu hören gewesen seien. Die Rede war auch von Verletzten, offizielle Angaben dazu oder zu Flüchtigen lagen zunächst nicht vor.
14.48: In Rumänien sind erstmals Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus gestorben. Bei den zwei Patienten, deren Tod die Behörden am Sonntag bestätigten, handelt es sich um ältere Männer mit Vorerkrankungen. Der eine hatte ein Krebsleiden, der andere war Dialyse-Patient.
14.43: Papst Franziskus hat alle Christen zu einem gemeinsamen Gebet für ein Ende der Corona-Pandemie aufgerufen und als grosse Ausnahme den Sondersegen «Urbi et Orbi» angekündigt.
Am kommenden Mittwoch um 12 Uhr sollten alle gemeinsam das «Vaterunser» sprechen, sagte das Katholiken-Oberhaupt am Sonntag beim Angelusgebet in Rom. Kommenden Freitag werde er um 18 Uhr auf dem leeren Petersplatz den Sondersegen und die damit verbundene Generalabsolution erteilen. Der Segen wird eigentlich nur zu Weihnachten, Ostern und nach einer Papstwahl gesprochen.
«Während die Menschheit vor der Bedrohung durch die Pandemie zittert, möchte ich allen Christen vorschlagen, gemeinsam ihre Stimme zum Himmel zu erheben», sagte Franziskus.
Alle Oberhäupter der Kirchen sowie alle Christen der verschiedenen Konfessionen sollten sich an dem Gebet beteiligen. Es ist das erste Mal, dass Franziskus das «Urbi et Orbi» (der Stadt und dem Erdkreis) mit einem speziellen Gebet verbindet. Das Ganze wird vor einem leeren Petersplatz stattfinden, da dieser wegen des Virus gesperrt ist.
14.15: Amazon nimmt in Italien und Frankreich in der Coronavirus-Krise keine Bestellungen mehr für einige Artikel an, die nicht für das tägliche Leben wichtig sind.
Das hänge auch damit zusammen, dass die Mitarbeiter in den Verteilzentren mehr Abstand voneinander hielten, um die Ansteckungsgefahr zu verringern, erklärte ein Sprecher des Online-Händlers am Sonntag. «Wir müssen unsere vorhandene Kapazität auf Artikel von höchster Priorität fokussieren.»
Deswegen könnten auf den französischen und italienischen Websites von Amazon vorläufig «einige Artikel mit geringerer Priorität» nicht mehr bestellt werden. Bei Händlern, die ihre Waren über die Amazon-Plattform verkaufen, aber den Versand in Eigenregie übernehmen, gelte die Einschränkung nicht.
13.54: In Frankreich ist erstmals ein Arzt nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Wie der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Sonntag dem Radiosender «RTL» erklärte, handle es sich seines Wissens nach um den ersten Fall.
Nach Informationen des regionalen Fernsehsenders «France 3 Hauts-de-France» soll es sich bei dem Verstorbenen um einen rund 60-jährigen Notarzt in Compiègne handeln. Die Stadt liegt rund 80 Kilometer im Norden von Paris im Departement Oise. Dieses zählt zu den am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Gebieten in Frankreich.
13.51: Der palästinensische Regierungschef Mohammed Schtaje hat am Sonntag wegen der Ausbreitung des Coronavirus eine weitgehende Ausgangssperre im Westjordanland verkündet. Die Massnahme sollte am Abend in Kraft treten und zunächst 14 Tage lang gelten, teilte er mit.
Ausnahmen seien etwa Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche. Banken und Apotheken sollten auch geöffnet bleiben.
13:00: Risiko-Patienten sollen sich in Grossbritannien drei Monate isolieren. Bis zu 1,5 Millionen Briten mit Vorerkrankungen sollen sich wegen der Corona-Pandemie zu Hause in eine dreimonatige Isolation begeben. Dazu zählen unter anderem Menschen mit Leukämie, schweren Atemwegserkrankungen wie COPD und Organtransplantierte.
Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) wird nach Regierungsangaben vom Sonntag die Betroffenen in den nächsten Tagen anschreiben. Wo nötig, könnten die Patienten auch bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten unterstützt werden.
12.23: In Spanien sind innerhalb von 24 Stunden fast 400 weitere Menschen am Coronavirus gestorben.
Es seien 394 neue Todesfälle registriert worden, teilte am Sonntag die Regierung in Madrid mit. Dies sei ein Anstieg um rund 30 Prozent.
12.14: Der Iran hat am Sonntag 129 weitere Todesopfer durch das neuartige Coronavirus vermeldet. Die Zahl der Toten in dem Land stieg damit auf 1685, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Teheran mitteilte.
Die Zahl der bestätigten Infektionen sei innerhalb von 24 Stunden um 1028 auf 21'638 gestiegen.
11.10: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie suchen Regierungen weltweit Verbündete in der Automobilindustrie, um dringend benötigtes medizinisches Gerät herzustellen. Angesichts der sprunghaft gestiegenen Zahl an Infizierten mit Covid-19 werden für den Einsatz in Krankenhäusern vor allem Beatmungsmaschinen dringend benötigt, um Menschenleben zu retten.
Da die Hersteller solch hochspezialisierter Geräte ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben, wird fieberhaft nach anderen Bezugsquellen gesucht. In den USA soll dazu sogar ein Gesetz aus Kriegszeiten eingesetzt werden, das es dem Präsidenten erlaubt, die Industrie dafür heranzuziehen.
Die Behörden hoffen, dass Konzerne, deren Produktion wegen der Krise ohnehin weitgehend ruht, ihr Wissen über Design und den 3D-Druck preisgeben und ihre Lieferketten öffnen, um die Kosten in Grenzen zu halten. Besonders gross ist die Not in Italien, das als Epizentrum der Pandemie gilt, weil dort inzwischen mehr Menschen an der Lungenkrankheit gestorben sind als in China.
11.08: In Norwegen können nun Menschen ihren Verdacht, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, den Gesundheitsbehörden online mitteilen. Auf der Webseite der Behörden liegt ein Schema bereit. Darin kann man eintragen, welche Symptome man hat, seit wann und ob man an chronischen Krankheiten leidet.
Die Angaben sind anonym und sollen dem Gesundheitsinstitut helfen, einen Überblick zu bekommen, wie viele an dem Virus erkrankt sein könnten. Wie in vielen anderen Ländern kann auch in Norwegen nicht jeder getestet werden, der Erkältungssymptome hat.
10.48: Wegen der dramatischen Lage in Italien während der Corona-Pandemie sendet Russland medizinische und personelle Hilfe in das Land. Auf dem Militärflughafen Tschkalowski in der Nähe von Moskau standen am Sonntag neun Flugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76 für den Abflug bereit. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Insgesamt sollten acht Brigaden mit entsprechender medizinischer Ausrüstung in das südeuropäische Land verlegt werden. Die Zahl der Mitglieder einer Brigade war unklar.
«Zusätzlich bereit steht eine Gruppe mit rund 100 Menschen, darunter führende Spezialisten des Verteidigungsministeriums auf dem Gebiet der Virologie und Epidemiologie», hiess es in der Mitteilung. Die Experten hätten internationale Erfahrung im Kampf gegen Epidemien. Sie seien mit moderner Ausrüstung zur Diagnose und zur Desinfektion ausgestattet.
Die Flugzeuge und Einheiten waren den Angaben zufolge in der Nacht zum Sonntag aus verschiedenen Teilen Russlands zusammengezogen worden.
09.48: Das Ifema-Kongresszentrum in Madrid wird zu einem Spital für Corona-Patienten umfunktioniert. Am Samstag sind nun kurz vor Mitternacht die ersten 200 Patienten in das Notfall-Spital eingezogen, wie «elpais.com» berichtete. Alle Erkrankte würden leichte Symptome zeigen.
In einer ersten Phase werden 1'300 Betten bereitgestellt. 96 davon werden für Patienten der Intensivstation gentuzt. In späteren Phasen soll das Notfall-Spital auf rund 5000 Betten erweitert werden.
Die spanischen Gesundheitsbehörden haben eingeräumt, dass einige Intensivstationen in den am stärksten betroffenen Gebieten an ihre Grenzen stossen.
09.14: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Türkei ist erneut sprunghaft gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der positiv Getesteten um 277 auf 947. Dies teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Samstagabend auf Twitter mit.
Zwölf Menschen starben demnach an einem Tag an Covid-19. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 21. Es handele sich um alte Menschen, teilte Koca mit, ohne weitere Details zu nennen. Innerhalb von 24 Stunden seien rund 3000 Menschen getestet worden.
08.56: Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten hat in Österreich erstmals die 3000er-Marke überschritten. Am Sonntagmorgen vermeldete das Gesundheitsministerium offiziell 3026 Erkrankte. Im 24-Stunden-Vergleich mit Samstag ist dies eine Steigerung von 13,6 Prozent. Neun Todesfälle gab es bisher zu beklagen.
08.29: In Teheran haben wegen der Corona-Krise ab Sonntag ausser Apotheken und grösseren Supermärkten alle Geschäfte geschlossen. Das gab das Gouverneursamt der iranischen Hauptstadt laut der Nachrichtenagentur Isna bekannt.
Polizeikontrollen sollen dafür sorgen, dass die Geschäfte auch zu bleiben, hiess es. Damit will die Verwaltung erreichen, dass die mehr als zehn Millionen Teheraner zuhause bleiben. Am Vormittag hatten jedoch kleinere Supermärkte sowie einige andere Geschäfte im Norden Teherans noch geöffnet.
08.10: Das Coronavirus ist auch im blockierten Gazastreifen angekommen: Bei zwei Palästinensern wurde das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen. Es handele sich um zwei Rückkehrer aus Pakistan, teilte das Gesundheitsministerium in der Nacht zum Sonntag mit.
Eine starke Ausbreitung im dicht besiedelten Küstenstreifen, in dem zwei Millionen Menschen unter prekären Umständen leben, gilt als Horrorszenario.
Nach Angaben von Jussef Abu al-Risch, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums in Gaza, reisten die Infizierten über Ägypten in das Palästinensergebiet ein. Sie seien in einer Anlage am Rafah-Grenzübergang unter Quarantäne gestellt worden.
07:20 Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 haben sich nach Angaben von US-amerikanischen Experten inzwischen mehr als 300'000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Fast 13'000 sind daran gestorben.
Das berichteten die Wissenschaftler der US-Universität John Hopkins. In den USA schnellte die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten binnen nur einer Woche um mehr als das Zehnfache auf mehr als 24'000 Fälle in die Höhe.
04.20: Südkorea erlebt weiter einen starken Wechsel von an- und absteigenden Zahlen bei den erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Am Samstag seien 98 Fälle hinzugekommen, meldeten die Gesundheitsbehörden am Sonntag. Am Freitag waren 147 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden. Die Gesamtzahl stieg auf knapp 8900. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, wurde mit 104 angegeben.
03.56: Die Gesundheitsbehörden in China haben einen erneuten Anstieg sogenannter Coronavirus-Importe registriert. Nach 41 neuen Fällen am Samstag gab es am Sonntag 46 neue Fälle, bei denen es sich ausschliesslich um Reisende handelt, die jüngst aus dem Ausland zurückgekehrt sind.
In diesem Zusammenhang standen sechs Todesfälle, wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte. Dazu kam nach offizieller Darstellung noch eine neue Infektion mit dem Coronavirus, die im Inland übertragen wurde.
In der gesamten Volksrepublik sind damit nach Angaben der Behörden 3261 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Peking hat inzwischen Massnahmen in Gang gesetzt, um eine sogenannte zweite Welle von Infektionen zu verhindern. Unter anderem verhängte die Regierung eine Quarantäne für alle, die aus dem Ausland in die Hauptstadt einreisen wollten. Auch wurden einige Flüge mit Ziel Peking umgeleitet.
03.08: Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus steht Australien vor weiteren Einschränkungen. Premierminister Scott Morrison forderte die Australier am Sonntag auf, alle unnötigen Reisen im Inland zu unterlassen.
Gleichzeitig kündigte er drastische Massnahmen im Bereich der sozialen Distanz an, um die Menschen dazu zu bringen, voneinander Abstand zu halten. Zudem wollte er strikte Ausgangssperren in besonders vom Virus betroffenen Gebieten nicht ausschliessen.
Zudem wurde ein zweites wirtschaftliches Rettungspaket angekündigt mit einem Umfang von 66 Mia. australische Dollar. Damit erhöht Australien die finanzielle Hilfe zur Überbrückung der Corona-Krise auf insgesamt 189 Mia. australische Dollar.
02.49: Im Gazastreifen sind erstmals zwei Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt. Die beiden Männer sind aus Pakistan in den Gazastreifen zurückgekehrt. Sie seien isoliert worden und hätten das Quarantänezentrum an der Grenze zu Ägypten nicht verlassen, teilte das Gesundheitsministerium des Gazastreifens in der Nacht auf Sonntag mit. Ihr Zustand sei stabil.
02.30: US-Vizepräsident Mike Pence ist nach Angaben seiner Sprecherin nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Sein Test und der seiner Frau Karen seien negativ ausgefallen.
Das erklärte die Sprecherin des Vizepräsidenten, Katie Miller, am Samstagabend (Ortszeit) über Twitter. Pence ist für die US-Regierung federführend für den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zuständig.
02.15: Tschechien hat in der Nacht zum Sonntag rund 100 Tonnen dringend benötigte medizinische Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus aus China erhalten.
Der Riesenflieger Antonow An-124 landete kurz vor Mitternacht auf dem Flughafen von Pardubice. An Bord waren nach Medienberichten unter anderem zwei Millionen Schutzmasken, 200 000 Schnelltests und 120 000 Schutzanzüge. In den nächsten Tagen seien zwei weitere Lieferungen mit Hilfsgütern aus China vorgesehen.
01.45: Die amerikanische Schauspielerin Debi Mazar (55, «Good Fellas», «Entourage») ist mit dem Coronavirus infiziert. Dies gab die in New York lebende zweifache Mutter am Samstag auf Instagram bekannt.
Sie hebe nun das Testergebnis nach fünftägiger Wartezeit in Selbstisolierung mit ihrer Familie erhalten. Mazar beschreibt in ihrem Posting, dass auch ihr Mann und ihre Töchter vor einem Monat Symptome wie Halsschmerzen, Husten und leichtes Fieber hatten, es aber als Erkältung abgetan hätten.
01.24: US-Präsident Donald Trump wirbt mit Nachdruck für den Einsatz eines Malaria-Medikaments bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten. Der Wirkstoff Chloroquin könne in Kombination mit dem Antibiotikum Azithromycin «einer der grössten Durchbrüche der Geschichte der Medizin sein», warb Trump.
Die Kombination solle «SOFORT» eingesetzt werden, forderte er am Samstag über Twitter. «Was haben wir zu verlieren?» fragte er im Anschluss bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus.
Kritiker warnten jedoch, dass der Einsatz eines Medikaments für einen neuen Zweck nie ohne Risiken sei. Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, bemühte sich im Weissen Haus dann auch, Trumps Begeisterung etwas zu relativieren.
Es gebe bislang nur vereinzelte Berichte über eine Wirksamkeit des Medikaments, aber keine ernsthaften klinischen Studien. Fauci zufolge gehe es nun darum, das Medikament kontrolliert und begrenzt einzusetzen, um Daten über die Wirksamkeit zu gewinnen.
00.46: Nach dem berühmten Bondi Beach haben die Behörden der australischen Metropole Sydney am Sonntag weitere Strände gesperrt, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Insgesamt waren elf Strände rund um Sydney von der Massnahme betroffen.
Der Bondi Beach war bereits am Vortag geschlossen worden, nachdem sich dort trotz der Corona-Krise Tausende von Strandgängern getummelt hatten. Ungeachtet des Verbots tummelten sich am Sonntag rund 450 Menschen, die einfach unter den Absperrbändern durchgeklettert waren, am Strand.
Der Polizeiminister des australischen Bundesstaats New South Wales, David Elliott, kündigte ein hartes Durchgreifen an. «Wir tun dies ja nicht, weil wir die Spasspolizei sind», sagte er dem TV-Sender Channel 7 zu den Verboten. «Aber manche Menschen sind einfach dumm und nehmen das Risiko auf sich. Und manche Menschen glauben, dass sie über dem Gesetz stehen.»
00.00: Italien hat im Kampf gegen das Coronavirus die Schliessung aller «nicht lebensnotwendigen» Unternehmen und Fabriken angeordnet. Ministerpräsident Giuseppe Conte gab dies am Samstagabend am Fernsehen bekannt.
Von der Schliessung ausgenommen sind unter anderem Supermärkte, Banken, Post und Apotheken, sagte Conte. Er sprach von der «grössten Herausforderung nach dem Zweiten Weltkrieg».
«Wir haben beschlossen, jede produktive Tätigkeit zu schliessen, die nicht entscheidend und unerlässlich dafür ist, uns essenzielle Güter und Dienstleistungen zu garantieren», sagte Conte.
Italien hatte am Samstag an nur einem Tag fast 800 Tote vermeldet und damit so viele wie nie seit dem Ausbruch des Virus im Land. Bisher starben nach Angaben des Zivilschutzes in Rom 4825 Menschen. Das waren 793 mehr als am Vortag.
Besonders stark betroffen ist die nördliche Region Lombardei, wo das Virus Ende Februar ausgebrochen war und die Spitäler mittlerweile vor dem Kollaps stehen.
Italien ist das Land mit den meisten offiziell gemeldeten Toten wegen des Coronavirus weltweit. Die Regierung hatte daher erst am Freitag die Ausgangssperren verschärft, die seit dem 10. März landesweit gelten.
23.45: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin rechnet aufgrund der Verschiebung der Euro ins Jahr 2021 mit erheblichen finanziellen Einbussen für die Europäische Fussball-Union.
«Klar ist, dass die UEFA durch die Austragung der EM im kommenden Jahr Hunderte Millionen Euro verlieren wird», sagte der Slowene in der Welt am Sonntag: «Die EM ist unser Aushängeschild und sie ist in jeder Vier-Jahres-Periode die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle. Daher ist klar: Wir haben das grösste Opfer gebracht.»
23.16: Bolivien hat wegen der Covid-19-Epidemie die für den 3. Mai vorgesehene Präsidenten- und Parlamentswahlen auf einen noch nicht festgelegten späteren Termin verschoben. Zuvor hatte die Übergangspräsidentin Jeanine Áñez eine weitgehende Ausgangssperre in dem Andenland angeordnet. Ab Sonntag 00.00 Uhr sollen die Menschen zwei Wochen zuhause bleiben.
23.03: In den USA ist ein Schnelltest zugelassen worden, der innerhalb von 45 Minuten eine Infizierung mit neuartigen Coronavirus nachweisen soll. Die beschleunigte Zulassung markiere einen wichtigen Schritt, um die Verfügbarkeit und die Geschwindigkeit von Tests zu erhöhen, erklärte der Chef der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA, Stephen Hahn, am Samstag.
Der Test soll dem Hersteller Cepheid zufolge vorwiegend in Spitälern zum Einsatz kommen und eine mögliche Infektion mit Sars-CoV-2 innerhalb von 45 Minuten erkennen. In der FDA-Mitteilung hiess es, der Test ermögliche es, "innerhalb von Stunden" Ergebnisse zu bekommen. Bisher müssen Tests in den USA an Labore geschickt werden; Ergebnisse sind in der Regel erst nach mehreren Tage verfügbar. Cepheid will die Tests ab kommender Woche ausliefern.
22.36: Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, hat Rumänien seine Grenzen für Ausländer weitgehend geschlossen. Zugleich wurde die Bewegungsfreiheit der Bürger beschränkt. In Rumänien stieg die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten von Beginn des Ausbruchs der Pandemie bis Samstag auf 367 - 59 mehr als am Tag davor.
22.13: Eine Woche nach Inkrafttreten eines Notstandes und einer 15-tägigen Ausgangssperre in Spanien hat Ministerpräsident Pedro Sánchez das Verhalten der Bürger in der Corona-Krise gelobt - und die Menschen zum Durchhalten aufgerufen.
«Diese Krise bringt das Beste in uns zum Vorschein», sagte der sozialistische Politiker am späten Samstagabend in einer Rede an die Nation. Er rief die Spanier zur Einheit auf und sagte: «Die Einheit ist unsere beste Waffe. Nur vereint werden wir das Virus besiegen.»
Sánchez betonte, die Befolgung der Anordnungen durch die Spanier und auch die Solidarität der Bürger seien bisher «vorbildlich» und «ergreifend» gewesen. Er warnte aber auch, dass die Zahl der Infektionen und der Todesfälle zunächst weiter ansteigen würden.
21.49: Nach US-Staaten wie Kalifornien, New York und Illinois hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus auch der US-Bundesstaat New Jersey eine weitgehende Ausgangssperre angeordnet. Gouverneur Phil Murphy gab die Massnahme am Samstag bekannt.
Er wies die rund neun Millionen Einwohner von New Jersey an, zu Hause zu bleiben. Alle Versammlungen, wie Feiern oder Veranstaltungen, seien damit ab Samstagabend (Ortszeit) untersagt. Die meisten Läden ausser wichtigen Geschäften wie Supermärkte und Apotheken sowie Banken müssten schliessen.
21.13: In dem vom Coronavirus besonders schwer getroffenen Spanien haben Experten vor einem kurz bevorstehenden Kollaps des Gesundheitssystems gewarnt. Eine «totale» Isolierung der Menschen sei deshalb nun «unerlässlich», fordern 69 renommierte Epidemiologen, Molekularbiologen und Wissenschaftler anderer Fachbereiche in einem am Samstag veröffentlichten offenen Brief.
Nach Italien ist Spanien das von der Krise am schwersten betroffene Land Europas. Bis Samstag meldete das Gesundheitsministerium fast 25'000 Infizierte - 5000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf mehr als 1300 nach etwa 1000 am Freitag. Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo fast 9000 Fälle und 800 Todesopfer verzeichnet wurden.