Die Revolution im Iran wird von Trump als Versagen gesehen
Zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution im Iran hat US-Präsident Donald Trump die Führung in Teheran harsch kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Unfreundliche Botschaften aus Washington zum Jahrestag der Revolution im Iran.
- Donald Trump und sein Nationaler Sicherheitsberater kritisieren die iranische Regierung.
- Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran waren in den 40 Jahren konfliktreich.
Zum Jahrestag der Revolution im Iran schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter: «40 Jahre Korruption, 40 Jahre Unterdrückung, 40 Jahre Terror». «Das Regime im Iran hat nur 40 Jahre des Versagens hervorgebracht.» Das seit Langem leidende iranische Volk verdiene eine «bessere Zukunft». Die Botschaft wurde auch auf Persisch veröffentlicht.
Ähnlich hatte sich zuvor bereits Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton geäussert. Bolton sprach auf Twitter von «vier Jahrzehnten des Versagens und der gebrochenen Versprechen». Die iranische Führung habe sich nicht an ihre Zusagen gehalten, die Rechte der Bürger zu schützen.
Beziehungen zwischen USA und Iran sind konfliktreich
Das «iranische Regime» müsse sein Verhalten ändern, forderte Bolton. Letztlich liege es aber «am iranischen Volk, über die Richtung seines Landes zu entscheiden». Die US-Regierung unterstütze den «Willen» der iranischen Bevölkerung und wolle dafür sorgen, dass ihre «Stimmen» gehört würden, erklärte der Trump-Berater.
Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran sind in den 40 Jahren seit der Revolution konfliktreich verlaufen. Seit 1980 unterhalten die beiden Staaten keine diplomatischen Beziehungen mehr.
Entspannung in Obama-Zeit
Unter dem früheren US-Präsidenten Barack Obama war eine gewisse Entspannung eingetreten. 2015 wurde nach langen Verhandlungen das internationale Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms geschlossen. Trump kündigte das Abkommen dann aber im vergangenen Mai einseitig auf und zog seither die Schraube der Sanktionen gegen den Iran wieder kräftig an.
Damit will der US-Präsident Teheran zu weiteren Zugeständnissen bei seinem Atomprogramm und zum Rückzug aus Syrien, dem Jemen und dem Irak zu zwingen. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) war der Iran im vergangenen Jahr in die Rezession abgerutscht.
40 ist in der islamischen Kultur wichtig
Der 11. Februar 1979 markiert nach offizieller iranischer Lesart den Triumph der Revolution unter Führung von Ayatollah Khomeini. An diesem Tag kapitulierten die Streitkräfte nach tagelangen Strassenkämpfen mit den Revolutionären.
Der 40. Jahrestag ist von besonderer symbolischer Bedeutung, da in der islamischen Kultur 40 Jahre als Alter der Reife gelten. Der Jahrestag wurde in Teheran und anderen Städten des Landes gross gefeiert.