Disney mit Quartalsumsatz von 23,5 Milliarden Dollar
Disney verbucht ein starkes Quartal um kündigt an, bald Taylor Swifts Konzertfilm anzubieten. Zudem steigt der Konzern beim Fortnite-Entwickler ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Disney steigert seinen Quartalsgewinn auf 2,15 Milliarden Dollar.
- Kunden von Disney+ können den Konzertfilm von Taylor Swift bald exklusiv streamen.
- Disney konnte den Verlust in seinem Streaming-Geschäft verringern.
Der US-Unterhaltungsriese Disney hat bessere Quartalszahlen vorgelegt als erwartet – und setzt künftig auf die Starpower von Taylor Swift und den Erfolg des Videospiels «Fortnite».
Disney-Chef Bob Iger kündigte am Mittwoch bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für die letzten drei Monate 2023 an, dass Swifts Konzertfilm «Taylor Swift: The Eras Tour» vom 15. März an exklusiv beim Streamingdienst Disney+ zu sehen sein wird.
«Zuschauer werden die Chance absolut lieben, die mitreissende Taylor Swift Eras Tournee wiederzuerleben, wann immer sie es wollen», sagte Iger. Der Tournee-Film der US-Sängerin war im vergangenen Oktober in die Kinos gekommen und wurde mit Einnahmen von 261 Millionen Dollar zum erfolgreichsten Konzertfilm aller Zeiten.
Disney steigt ausserdem mit 1,5 Milliarden Dollar beim Videospielentwickler Epic Games ein, der insbesondere für das Spiel «Fortnite» bekannt ist. Künftig sollen Disney-Elemente in «Fortnite» integriert werden, während «Fortnite» in die Freizeitparks und die Merchandising-Produkte von Disney einfliessen soll.
Im vergangenen Quartal machte Disney einen Umsatz von 23,5 Milliarden Dollar, ähnlich wie im Vorjahresquartal. Der Gewinn betrug 2,15 Milliarden Dollar und fiel damit höher aus als erwartet. Unter anderem konnte Disney die Verluste seiner Streamingplattformen Disney+, Hulu und ESPN+ auf 138 Millionen Dollar senken. Im Vorjahresquartal waren es in dem Segment noch 984 Millionen Dollar Verlust gewesen.
Disney setzte Sparpogramm ein
Der Fokus der Wall Street liegt aber auf dem Wandel im Mediengeschäft des Unterhaltungsriesen. Das Kabelfernsehgeschäft in den USA, das über die Jahre ein verlässlicher Geldbringer war, schrumpft – weil immer mehr Leute zum Streaming wechseln. Wie auch andere Hollywood-Konzerne setzte Disney einen eigenen Streamingdienst auf. Dabei nahm er hohe Verluste in Kauf, um zum Branchenführer Netflix aufzuschliessen.
Disney-Chef Bob Iger setzte vor einem Jahr ein 7,5 Milliarden Dollar schweres Sparprogramm ein, das der Konzern möglicherweise noch übertreffen wird.
Zahl der Abonnenten von Disney+ sinkt leicht
Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Kabel-TV um zwölf Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2,6 Mrd Euro), wie Disney nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Sparte verbuchte zugleich einen operativen Gewinn von 1,24 Milliarden Dollar – sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Erlöse im Streaming-Geschäft stiegen um 14 Prozent auf gut sechs Milliarden Dollar. Die Zahl der Abonnenten im Kernangebot von Disney+ sank zugleich um ein Prozent auf 111,3 Millionen.