Donald Trump beschwert sich über «eiskalten» Gerichtssaal
In Manhattan droht Donald Trump im Schweigegeld-Verfahren eine Gefängnisstrafe. Doch der 77-Jährige sorgt sich mehr um die Temperaturen im Gerichtssaal.
Das Wichtigste in Kürze
- Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump ist wegen des Schweigegeld-Verfahrens vor Gericht.
- Am Donnerstag beklagt sich der Republikaner über die «eiskalten» Bedingungen.
- Dem Biden-Gegner droht in New York im schlimmsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe.
Donald Trump ist in Manhattan wegen Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin vor Gericht. Der republikanische Präsidentschaftskandidat ist am Donnerstag vor Ort – und beklagt sich nicht nur über den Prozess gegen ihn.
«Es ist eine Schande. Ich sitze hier seit Tagen von morgens bis abends in diesem eiskalten Raum. Eiskalt! Jedem war da drin kalt», sagt er vor der Kamera.
Danach kommt Trump, mit einem Haufen Papiere in der Hand, auf das Verfahren zu sprechen: «Die ganze Welt schaut diesem Scherz zu. Es gibt einen Staatsanwalt ausser Kontrolle, einen sehr widersprüchlichen Richter – die ganze Sache ist ein Chaos.»
Eigentlich sollte Joe Biden vor Gericht stehen, sagt der 77-Jährige schliesslich. «Für alles, was er und seine Familie gemacht haben.»
Donald Trump hat drei weitere Strafprozesse
In Trumps Schweigegeld-Verfahren steht nach rund dreitägigen Befragungen mittlerweile die Jury. Der Staatsanwaltschaft, die Verteidigung und der Vorsitzende Richter konnten sich am Donnerstag auf zwölf Geschworene einigen.
Nachdem am Freitag noch Ersatzjuroren gesucht werden sollen, könnte am Montag womöglich das Eröffnungsplädoyer beginnen. Beim Verfahren gegen Donald Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die Fälschung von Geschäftsunterlagen vor. Trump hat auf nicht schuldig plädiert.
Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Auch nach einer möglichen Verurteilung und im Falle einer Gefängnisstrafe dürfte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.
Derzeit sind in den USA noch drei weitere Strafprozesse gegen Trump in der Vorbereitung. Unter anderem wegen versuchten Wahlbetrugs und der Mitnahme geheimer Regierungsdokumente.
Zudem laufen zahlreiche Zivilprozesse. Der Ex-Präsident und sein Anwaltsteam versuchen die Verfahren mit allen Mitteln zu blockieren und waren damit teilweise auch schon erfolgreich.