Donald Trump: Chinesen-Hacker hören kurz vor US-Wahlen Telefonate ab
Inmitten des Endspurts des Wahlkampfes in den USA sorgen chinesische Hacker für Aufregung. Sie sollen Telefone des Teams um Donald Trump abgehört haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Hacker aus China haben Telefongespräche von US-Politikern abgehört.
- Betroffen ist auch ein nicht namentlich genannter Berater von Donald Trump.
- Auch Trump und Harris selbst gerieten ins Visier von Hackern.
Die US-Wahl rückt näher: In nur etwas mehr als einer Woche wird der neue Präsident oder die neue Präsidentin gewählt. Doch während der Wahlkampf auf Hochtouren läuft, wird das Team von Donald Trump offenbar von chinesischen Hackern attackiert!
Diese sollen sich unerlaubt Zugang zur Kommunikationsinfrastruktur kommerzieller Telekommunikationsanbieter in den USA verschafft haben, wie die «Washington Post» berichtet. So hätten sie verschlüsselte Audiodaten von Telefonaten abgefangen.
Telefonate von Berater von Donald Trump abgehört
Im Visier der chinesischen Hacker waren demnach die Telefongespräche mehrerer US-Politiker. Auch ein Berater von Donald Trump, der namentlich nicht genannt wird, ist betroffen. Unverschlüsselte Kommunikation wie Textnachrichten sollen ebenfalls abgefangen worden sein. Weder Trumps Wahlkampfteam noch das FBI haben sich bisher zu dem Bericht vom Sonntag geäussert.
Bei den chinesischen Hackern soll es sich um eine Gruppe handeln, die unter Ermittlern den Namen «Salt Typhoon» trägt. Brisant: Die Hacker-Gruppe wird mutmasslich vom chinesischen Staat unterstützt.
Chinesische Hacker nehmen auch Harris-Lager ins Visier
Es ist nicht das erste Mal, dass Hacker im US-Wahlkampf für Aufsehen sorgen. Am Freitag berichtete die «New York Times», Trump und Harris seien zum Ziel von Cyberangriffen geworden. Hacker hätten demnach das System des US-Telekommunikationskonzerns Verizon infiltriert. Das genaue Ausmass des Cyberangriffs war jedoch unklar.
So wurden die Telefonnummern von Trump und seinem Vizekandidaten J.D. Vance angegriffen, wie die Trump-Kampagne informiert wurde. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, auch Telefone von Personen aus dem Lager von Kamala Harris seien zum Ziel chinesischer Hacker geworden.
Schon Anfang des Jahres wurde Cybersicherheit im Zusammenhang mit den Wahlen in den USA zum Thema: Das Wahlkampfteam von Trump wurde zum Ziel eines Hackerangriffs. Es wird eine Verbindung zum Iran vermutet.
Betreffend der Berichte von Freitag hat sich die chinesische Botschaft in Washington geäussert: Die konkrete Situation sei ihr nicht bekannt. China lehne alle Formen von Cyberangriffen und Cyberdiebstahl ab und bekämpfe dies.