Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump hat mit diktatorischen Aussagen für Aufregung gesorgt. In vier Jahren müsse man nicht mehr wählen, meinte er.
Donald Trump impliziert diktatorische Absichten: «In vier Jahren müsst ihr nicht wieder abstimmen. Wir werden es so gut geregelt haben.» - X /@YourAnonNews

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Präsident Donald Trump hat bei einer Kundgebung verunsichernde Aussagen getätigt.
  • Er sagte, dass es bei einer Wiederwahl keine Wahlen mehr im Jahr 2028 geben wird.
  • Es ist nicht das erste Mal, dass der 78-Jährige diktatorische Ansichten ausspricht.
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Donald Trump sorgte bei einer Veranstaltung der konservativen Gruppe Turning Point Action in Florida mit diktatorischen Aussagen für Stirnrunzeln. Seinen Anhängern versprach er, dass sie nicht mehr wählen müssen, wenn er für eine zweite Amtszeit gewählt wird.

Er versicherte den Anwesenden, dass er im Falle eines Wahlsieges im November wieder «felsenfeste konservative Richter» ernennen würde. Diese würden laut ihm die religiöse Freiheit schützen.

Nachdem er seine üblichen unbegründeten Behauptungen über Briefwahl wiederholt hatte, wandte sich Trump an christliche Wähler.

Er rief: «Christen, geht wählen! Nur dieses Mal, ihr müsst es nicht mehr tun. Vier weitere Jahre.»

Und weiter: «Wisst ihr was? Es wird geregelt sein, es wird gut sein! Ihr müsst nicht mehr wählen, meine schönen Christen. Ich liebe euch Christen!»

Donald Trump: «Wir werden es so gut geregelt haben»

Weiter fügte er hinzu: «Ihr müsst rausgehen und abstimmen. In vier Jahren müsst ihr nicht wieder abstimmen. Wir werden es so gut geregelt haben; ihr werdet nicht mehr abstimmen müssen».

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Donald Trump machte bei einem Auftritt in West Palm Beach diktatorische Aussagen.
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Der Ex-Präsident versicherte seinen Anhängern, dass er bei einer Wiederwahl dafür sorgen werde, dass sie in vier Jahren nicht mehr abstimmen gehen müssen.
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Bereits im Dezember 2023 sorgte der 78-Jährige mit gewissen Aussagen für Aufregung.
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Damals sagte er, dass er für einen Tag lang Dikator sein möchte.
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Es bleibt also abzuwarten, wie sich solche Aussagen von Donald Trump auf die US-Wahlen auswirken werden.

Im Dezember 2023 fragte Sean Hannity von Fox News Trump, ob er «Macht als Vergeltung gegen jemanden missbrauchen würde». Trump antwortete: «Ausser am ersten Tag. Ich will die Grenze schliessen und bohren, bohren, bohren».

Später verteidigte der ehemalige Präsident seine Aussagen: «Ich sagte, ich möchte für einen Tag ein Diktator sein. Wisst ihr, warum ich ein Diktator sein wollte? Weil ich eine Mauer will und bohren, bohren, bohren möchte».

Trump fordert Verfassungsauflösung

Donald Trump hat auch die Aufhebung der Verfassung gefordert, um das Ergebnis der Wahl 2020 zu kippen. Dies, nachdem er bei den damaligen US-Wahlen gegen Präsident Joe Biden verloren hatte.

Im Dezember 2022 bezeichnete er fälschlicherweise auf Truth Social sich selbst als den «rechtmässigen Gewinner». Zudem behauptete er, dass «massiver Betrug dieser Art und Grösse zur Aufhebung aller Regeln, Vorschriften und Artikel führt».

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Kamala Harris wird höchstwahrscheinlich bei den US-Wahlen als Gegnerin von Donald Trump antreten. - keystone

Joe Biden stieg letztes Wochenende aus dem Präsidentschaftsrennen 2024 aus. Seine Vizepräsidentin Kamala Harris wird nun höchstwahrscheinlich als demokratische Kandidatin bei den kommenden US-Wahlen gegen Trump antreten.

Donald Trump will TV-Debatte hinauszögern

Der verurteilte ehemalige Präsident hat seitdem nach jedem Strohhalm gegriffen. Anfang dieser Woche warf er Harris grundlos vor, Verbrechen begangen zu haben. Dabei bezog er sich auf seine eigene kriminelle Vergangenheit, während er auf Harris' Hintergrund als Gerichtsstaatsanwältin hinwies.

Glaubst du, dass Donald Trump nochmal Präsident wird?

Trump zog auch sein früheres Versprechen zurück, «jederzeit, überall, irgendwo» zu debattieren. Stattdessen forderte er, dass die Debatte zu den US-Wahlen von Fox News statt ABC News moderiert wird.

Trumps Kommunikationsdirektor sagte auch, dass Trump nicht mit Harris debattieren würde «bis die Demokraten offiziell ihren Kandidaten bestimmen». Dies, trotz der Tatsache, dass Trump bereits im Juni gegen Biden debattiert hatte.

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