Donald Trump: Sturm lässt US-Grenzmauer einstürzen
Einmal mehr wird Donald Trumps Grenzmauer zum Gespött. Sie stürzte am Mittwoch nach starken Windböen ein. Die Arbeiten in Kalifornien wurden unterbrochen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kalifornien ist ein Teil der US-Grenzmauer bei einem Sturm umgeblasen worden.
- Die Teilstücke wurden nur noch von Bäumen auf der mexikanischen Seite gehalten.
- Der Spott war US-Präsident Donald Trump deshalb gewiss.
Ärger für Donald Trump! Am Mittwoch sind Stücke seiner Grenzmauer nach starken Windböen in Kalifornien teilweise eingestürzt. Im Städtchen Calexico, wo sich die Mauer zurzeit im Bau befindet, mussten deshalb die Arbeiten vorübergehend unterbrochen werden.
Auf einem Video von «10News WTSP» ist zu sehen, wie die Teilstücke der US-Grenzmauer nur noch von Bäumen – ausgerechnet auf der mexikanischen Seite – gestützt werden.
«Wir sind froh, wurde niemand verletzt und es gab keinen nennenswerten Schaden», sagte ein Sprecher der US-Grenzschutzbehörde gegenüber CNN. Offenbar wurden die Arbeiter von dem Sturm überrascht, der Beton war noch nicht vollkommen getrocknet.
Donald Trump: «Keiner baut bessere Mauern als ich»
Eine US-Grenzmauer aus Beton war das wichtigste Wahlversprechen von Donald Trump. Sie sollte die illegale Einwanderung begrenzen, blechen sollte Mexiko. Das Land weigerte sich jedoch.
In den vergangenen Jahren hat der US-Präsident sein Vorhaben unter anderem auch darum wieder und wieder abgeschwächt.
Die Mauer wird nun wohl eher zu einem sehr festen Zaun und auch dieser wurde bisher nur teilweise, ganz langsam und mit grossem Widerstand aus den Reihen der Demokraten umgesetzt.
Ursprünglich war nämlich geplant, die Mauer entlang der 2070 Kilometer langen Grenze zu Mexiko zu bauen. Davon ist die US-Regierung meilenweit entfernt.
Bis November, wenn wieder Präsidentschaftswahlen sind, will Trump zumindest 644 Kilometer fertiggestellt haben. Zum jetzigen Zeitpunkt sind es jedoch lediglich etwa 160 Kilometer.
Trotzdem: Die Mauer war nicht nur Trumps Wahlversprechen, sie wurde ein Symbol für seine Politik. «Keiner baut bessere Mauern als ich, glaubt mir», rief er seinen Anhängern an verschiedenen Veranstaltungen wieder und wieder zu.
Twitter macht sich über Trump lustig
Nach dem jüngsten Rückschlag war dem US-Präsidenten deshalb grosser Spott gewiss. Ein mexikanischer Journalist wies spöttisch darauf hin, dass sich Teile der Mauer nun auf mexikanischem Boden befinden würden.
Bei Twitter-Usern kamen deshalb direkt wichtige Fragen auf. Etwa: Wer zahlt denn jetzt für die Reparaturen? Oder: Müssen die USA für die Schäden auf der Seite ihrer Nachbarn aufkommen?
Einige fühlten sich an das Märchen «Die drei kleinen Schweinchen» erinnert. Wer dabei der böse Wolf sein soll, ist jedoch nicht abschliessend geklärt.
Da zurzeit noch das Amtsenthebungs-Verfahren gegen Donald Trump läuft, fühlten sich einige an den Prozess erinnert. Passend dazu schrieb @Esscrew: «Wer hat die Mauer impeached?»
Der US-Präsident selbst, der sich sonst eher nicht mit Kommentaren zu aktuellen Geschehnissen zurückhält, hat sich bisher noch nicht zu dem Vorfall geäussert.