Donald Trump unterstützte in früherem Wahlkampf Kamala Harris
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat bis 2011 hauptsächlich Demokraten finanziell unterstützt.
- Kamala Harris, designierte Vizepräsidentin von Joe Biden, erhielt auch Wahlkampf-Spenden.
Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, kündigte am Dienstag seine «Running Mate» an: Bei einem Wahlsieg Bidens würde die kalifornische Senatorin Kamala Harris Vize-Präsidentin werden.
Die Reaktion aus dem Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump liess nicht lange auf sich warten: Kamala Harris sei eine «böse, gemeine Lügnerin». Trump bezeichnete sie ausserdem auch als «Traumgegnerin», nachdem ihre Kandidatur für das Präsidentenamt «schwach» zu Ende gegangen sei.
8000 Dollar für Wahlkampf von Kamala Harris
Bevor Donald Trump selbst die politische Bühne betrat, hatte er noch ein anderes Bild seiner neuen Kontrahentin.
Trump und seine Tochter Ivanka spendeten insgesamt 8000 Dollar für den Wahlkampf von Kamala Harris. Der Präsident habe im Jahr 2011 Harris bei der Wiederwahl als Generalstaatsanwältin Kaliforniens mit 5000 Dollar unterstützt. Weitere 1000 Dollar seien im Februar 2012 in ihre Kampagne geflossen. Ivanka habe dann im Jahr 2014 die Frau an der Seite von Joe Biden mit 2000 Dollar unterstützt.
Donald Trump unterstützte auch Hillary Clinton
Die Wahlkampf-Sprecherin des Präsidenten wurde nur Stunden nach der Nominierung von Kamala Harris in einem TV-Interview mit den Spenden konfrontiert. Katrina Pierson rechtfertigte die Spenden damit, dass Donald Trump damals «an Kandidaten auf allen Seiten» gespendet habe.
Sowohl Donald als auch Ivanka Trump hätten Geld an die Kampagne der New Yorker Senatorin Kirsten Gillibrand überwiesen. Auch die New Yorker Senatorin Cory Booker habe von der finanziellen Hilfe Ivankas profitiert, wie das «New York Magazine» berichtet.
Donald Trump habe bis 2011 sogar hauptsächlich Demokraten unterstützt, darunter auch Hillary Clinton. Ab diesem Jahr habe sich sein Verhalten geändert. Trump habe auf Seiten der Republikaner den Einstieg in die Politik gesucht und entsprechend auch seine Spenden verteilt.
Entkräftete Rassismusvorwürfe gegen Trump
Trumps Sprecherin Pierson nutzte die Zahlungen auch gleich als Argument zur Entkräftung von Rassismusvorwürfen gegen den Präsidenten: «Kamala Harris ist eine schwarze Frau und er hat für ihre Kampagne gespendet. Ich hoffe, dass wir nun den Streit um den Rassismus aus der Welt schaffen können.»
Dem «New York Magazine» zufolge habe jedoch Kamala Harris das Geld nicht behalten. Donald Trump habe 2015 begonnen die Theorie zu verbreiten, Barack Obama sei ausserhalb der Vereinigten Staaten geboren. Daraufhin habe sie das Geld an eine gemeinnützige Organisation gespendet.