Donald Trump: Weisses Haus verkauft Gedenkmünze zu Corona-Erkrankung

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Redaktion, Keystone-SDA

USA,

US-Präsident Donald Trump und seine First Lady haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Hier finden Sie die wichtigsten Nachrichten im Ticker.

Donald Trump
Donald Trump gibt sich optimistisch und ist der Meinung er habe das Coronavirus besiegt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump und First Lady Melania wurden positiv auf das Coronavirus getestet.
  • Konkurrent Joe Biden hat sich nicht mit dem Coronavirus infiziert.
  • Hier im Ticker finden Sie laufend die neusten Nachrichten zur Covid-Erkrankung.

11:17: Die Liste der mit dem Coronavirus infizierten Vertrauten des US-Präsidenten Donald Trump wird immer länger. Am Dienstag wurde auch Präsidenten-Berater Stephen Miller positiv getestet, wie Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany im TV-Sender Fox News sagte. «Es ist offensichtlich, dass es einen Ausbruch im Weissen Haus gab», räumte sie ein.

Deshalb wird das Weisse Haus von Spezialisten in voller Schutzmontur nun gründlich gereinigt und desinfiziert.

Bilder zeigen, wie die vielen leeren Räume des Weissen Hauses mit Spezialgeräten geputzt werden, damit weitere Virus-Ansteckungen ausbleiben.

08.55: Das Weisse Haus will Donald Trumps Corona-Erkrankung für seine Fans greifbar machen und verewigen. Im Souvenirshop ist nun eine Gedenkmünze erhältlich, die an den «Sieg» des US-Präsidenten über das Virus erinnern soll. Denn dies sei «ein historischer Moment», heisst es in der Produktbeschreibung. Preis der Münze: 100 Dollar! Die ersten 1500 Käufer erhalten noch eine Maske gratis dazu.

Die Münze kann jetzt vorbestellt werden. - Screenshot/The White House Gift Shop

Laut der Webseite des Gift-Shops werden 20 Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf dieser Münze an das Hershey Medical Center für die Coronavirus-Prävention sowie an ein Krebsinstitut gespendet.

04.45: Das Weisse Haus hat offenbar ein Angebot zur Contact-Tracing-Hilfe der US-Seuchenbehörde CDC abgelehnt. Das berichtet die Nachrichtenseite «USA Today» und beruft sich auf einen nicht namentlich genannten Gesundheitsbeamten der Regierung.

Demnach hatte die CDC seine Hilfe angeboten, um den Corona-Ausbruch im Umfeld von Donald Trump zu untersuchen. Das Angebot der Seuchenbehörde sei in Washington D.C. unmittelbar nach der Bekanntmachung von Trumps Covid-Ansteckung eingegangen.

Coronavirus Quarantäne Schweiz Taskforce
Eine Frau arbeitet an einem Computer. Viele Menschen, die während der Corona-Pandemie beim Contact-Tracing gearbeitet haben, stehen nun ohne Job da. Könnten diese nicht helfen, die Flüchtlin - Keystone

Laut «CNN» wurde das Angebot am Montag in einem Telefongespräch wiederholt. Die Zeitung geht mit der US-Regierung hart ins Gericht und schreibt: «Das Weisse Haus hat bisher wenige Anzeichen gezeigt, dass man umfassende Anstrengungen unternimmt, um Kontakte von Personen des Superspreader-Events richtig nachzuvollziehen».

Teilnehmer des «Superspreader-Event» wurden nicht kontaktiert

Bei dem «Superspreader-Event» geht es um einen Anlass vom vorletzten Samstag im Rosengarten des Weissen Hauses. Bei der Vorstellung von Richterin Amy Coney Barrett versammelten sich mehr als 100 Menschen auf engem Raum.

Ivanka Trump
Donald Trump stellte am Samstag, 26. September, Richterin Amy Coney Barrett im Rosengarten vor. Der Anlass ist wohl zum «Superspreader-Event» mutiert. - Keystone

Auf Fotos und Videos ist zu sehen, dass nur wenige von ihnen Masken trugen oder Abstand zueinander hielten. Im Gegenteil: Teilnehmer der Vorstellung umarmten sich oder schüttelten sich die Hände. Inzwischen wurden über ein Dutzend Personen, die sich an dem Event befanden, positiv auf das Coronavirus getestet.

Im Bericht von «CNN» heisst es, dass einige Teilnehmer der Veranstaltung anschliessend gar nicht kontaktiert wurden. Andere gaben an, dass ihnen, selbst wenn sie benachrichtigt wurden, nicht die üblichen Fragen des Contact-Tracings gestellt wurden.

Donald Trump
Der ehemalige Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, nahm am an der Richter-Vorstellung im Rosengarten teil Er wurde später positiv auf das Coronavirus getestet.. - Keystone

Die CDC wollte sich nicht zu dem Bericht äussern und verwies auf das Weisse Haus. Dort sagte Sprecherin Judd Deere, dass man die «positiven Fälle ernst nehme» und sprach von einem «robusten Contact-Tracing-Programm».

03.15: Die für kommende Woche geplante TV-Debatte mit US-Präsident Donald Trump sollte aus Sicht seines Herausforderers Joe Biden abgesagt werden, wenn Trump seine Covid-19-Erkrankung bis dahin nicht überwunden hat.

Die zweite Debatte der Kontrahenten ist für den 15. Oktober angesetzt. «Ich denke, wenn er immer noch Covid hat, sollten wir keine Debatte haben», sagte Biden am Dienstag nach einem Wahlkampfauftritt.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden könnte tausende Soldaten entsenden. - Keystone

Man werde auf jeden Fall «sehr strikten Richtlinien» folgen müssen, betonte der demokratische Präsidentschaftskandidat in Hagerstown im Bundesstaat Maryland. «Zu viele Leute wurden infiziert.» Man müsse darauf hören, was Ärzte sagen. Er stelle sich weiterhin auf eine Debatte ein, «aber ich hoffe einfach, dass alle Vorschriften eingehalten werden».

01.33: Ein weiterer Top-Berater von Donald Trump wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Stephen Miller gilt als einer der engsten Vertrauten des US-Präsidenten und als Architekt seiner Migrationspolitik. Gemäss eigenen Angaben befand Miller sich schon seit fünf Tagen vorsichtshalber in Quarantäne.

Stephen Miller
Das Coronavirus im Umfeld von Donald Trump breitet sich immer weiter aus: Nun wurde mit Stephen Miller einer der engsten Vertrauten des Präsidenten positiv getestet. - keystone

21.10: In den USA haben sich Medienberichten zufolge mehrere hochrangige Generäle, darunter Generalstabschef Mark Milley, wegen eines Corona-Kontakts vorsorglich in Quarantäne begeben.

Die Top-Militärs arbeiteten bis auf Weiteres von Zuhause, berichteten am Dienstag unter anderem der Sender CNN sowie die Zeitungen «New York Times» und «Wall Street Journal» unter Berufung auf Kreise im Verteidigungsministerium. Bislang seien bei keinem Mitglied der Führung der Streitkräfte Symptome aufgetreten, hiess es weiter.

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Mark Milley, Generalstabschef der USA, spricht bei einer Anhörung des House Armed Services Committee (Archiv). - keystone

Die Generäle hatten den Berichten zufolge vergangene Woche im Pentagon an Besprechungen teilgenommen, bei denen auch der Vizechef der Küstenwache, Admiral Charles Ray, zugegen war. Dessen Test fiel am Montag positiv aus.

19.11: Der Zustand von US-Präsident Donald Trump sei nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus ins Weisse Haus nach Angaben seines Arztes «weiterhin extrem gut». Trump habe dem Ärzteteam am Dienstag keine Corona-Symptome gemeldet, erklärte Leibarzt Sean Conley in einer Mitteilung. Die Werte des 74-Jährigen seien stabil. Sein Blut weise einen Sauerstoffsättigungsgrad zwischen 95 und 97 Prozent auf. «Insgesamt geht es ihm weiterhin extrem gut», erklärte Conley.

17.00: Donald Trumps Vergleich des Coronavirus mit der saisonalen Grippe in den sozialen Medien ist von Facebook entfernt worden. Sprecher Andy Stone bestätigte am Dienstag, dass das Soziale Netzwerk den Beitrag gelöscht hatte. Er verstosse gegen die Regeln der Plattform bezüglich Covid-19-Falschinformationen. Auf Twitter ist der Post noch zu finden, allerdings nur hinter einem Hinweis.

15.37: Die bizarren Videos von Trumps Rückkehr ins Weisse Haus (weiter unten im Ticker auffindbar) werden in den sozialen Medien noch immer heiss diskutiert. Dabei fällt vielen besonders ein Moment ins Auge, in welchem der US-Präsident sichtlich Mühe beim Atmen hat.

Während seinem heroischen Auftritt behauptete Trump zwar: «Ich fühle mich besser als vor 20 Jahren!» Doch die Aufnahmen erwecken einen ganz anderen Eindruck. Nachdem Trump die Treppen zum Balkon des Weissen Hauses aufstieg und seine Maske auszog, ringte der 74-Jährige um Luft. Ein entsprechender Videoausschnitt geht derzeit viral.

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US-Präsident Donald Trump scheint nach Luft zu ringen. - Twitter/@brenonade

Atemnot gilt als eines der häufigsten Corona-Symptome. Umso mehr wundern sich viele Amerikaner, weshalb Trump von einer vollständigen Genesung spricht. «Vielleicht sollte es Trump etwas langsamer angehen», schreiben einige, «er sieht krank aus und versucht sich zusammen zu reissen», urteilen andere. Trump selber hat sich bisher nicht zu den kursierenden Atemnot-Gerüchten geäussert.

Für Chefberater und Immunologe Anthony Fauci steht fest: Über den Berg ist Trump noch nicht. Wie er gegenüber «CNN» sagt, müsse man zunächst abwarten. «Es ist kein Geheimnis, dass, wenn man den klinischen Verlauf von Menschen ansieht, sie manchmal nach fünf bis acht Tagen einen Rückfall erleiden», so Fauci. Es sei unwahrscheinlich, dass das passiert, doch sollen es die Ärzte im Hinterkopf haben. Selber sei er in der Behandlung von Trump nicht involviert.

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