Donald Trump: Witwe von Feuerwehrmann gibt Biden einen Korb
Beim versuchten Mordanschlag auf Donald Trump ist ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Kondolieren durfte Joe Biden bislang nicht – weil er Demokrat ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Attentats-Versuch auf Trump starb ein Feuerwehrmann. Nun spricht seine Witwe.
- Sie will nicht mit Biden sprechen, weil sie Trump unterstützt.
- Biden warnt vor Gewalt im US-Wahlkampf und fordert Zusammenhalt.
Ex-US-Präsident und erneuter Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist beim versuchten Attentat am Samstag mit einem blutenden Ohr davon gekommen. Weniger glimpflich verlief der Mordanschlag für das Publikum: Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere wurden schwer verletzt.
Beim getöteten Trump-Anhänger handelt es sich um den Feuerwehrmann Corey Comperatore. Nun meldet sich seine Witwe Helen Comperatore in der «New York Post» zu Wort. Und gibt Erstaunliches preis.
Einen Kondolenz-Anruf des demokratischen Präsidenten Joe Biden habe sie nicht entgegengenommen. «Ich wollte nicht mit ihm sprechen», sagt sie. «Mein Mann war überzeugter Republikaner und hätte nicht gewollt, dass ich mit ihm spreche.»
Gleichzeitig betont sie: «Ich hege keinen Groll gegen Joe Biden. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich in die Politik einmischen.» Biden habe ihrem Mann nichts Schlimmes getan. «Ein 20-jähriger abscheulicher Junge war es.»
Damit meint sie den Attentäter Thomas Matthew Crooks, der schliesslich von Sicherheitskräften erschossen wurde.
Donald Trump hat sich nicht bei Witwe gemeldet
Dennoch unterstütze sie wie ihr verstorbener Mann den Republikaner Donald Trump. «Den wähle ich», sagt sie. Bislang hat sich Trump nicht bei der Trauerfamilie gemeldet.
Die Witwe des freiwilligen Feuerwehrmannes musste zuschauen, wie ihr Mann Corey Comperatore im Geschützfeuer bei der Wahlkampfveranstaltung starb.
Als der 20-jährige Täter Thomas Matthew Crooks das Feuer eröffnete, schrie Corey Comperatore instinktiv «geh runter». Schützend stellte er sich vor seine Familie, um sie vor den Schüssen zu schützen. Das bezahlte er mit seinem Leben.
Kurz darauf wurde Crooks von Agenten des Secret Service erschossen.
Der amtierende US-Präsident Biden hat sich nach dem versuchten Mordanschlag auf seinen Herausforderer Donald Trump an die Nation gewandt. Dabei warnte er vor weiterer Gewalt im US-Wahlkampf und forderte Zusammenhalt.
«Wir lösen Meinungsverschiedenheiten an der Wahlurne», sagte er. «So machen wir es – an der Wahlurne, nicht mit Kugeln.»
Es sei Zeit, die hitzige politische Debatte «abzukühlen». «Wir alle haben Verantwortung, das zu tun», sagte Biden. Und: «Wir sind keine Feinde.»
Joe Biden bläst wieder zum Angriff gegen Trump
Inzwischen zeigt sich Biden schon wieder angriffslustiger. In einem Interview mit dem US-Sender NBC wirft er Trump zündelnde Rhetorik vor. «Er spricht von einem Blutbad, falls er verliert», verweist Biden.
Auf die Frage, was er tun wolle, um die politische Debatte abzukühlen, weicht Biden aus. Und bläst zum Gegenangriff. Er werde weiter über die Dinge sprechen, auf die es ankomme.
Dazu gehöre es auch, zündelnde Sprache anzuprangern. Etwa, wenn Trump sagt, er wolle das Ergebnis einer Wahl nicht akzeptieren oder wenn er Migranten als «Ungeziefer» bezeichne.