Eine Tote bei erneutem schweren Erdbeben in Mexiko
In Mexiko bebte erneut die Erde mit der Stärke 6,9. Gebäude wurden zum Schwanken gebracht und ein Erdbeben-Alarm wurde ausgelöst, dabei gab es ein Todesopfer.
Das Wichtigste in Kürze
- Schwerer Erdstoss noch in der über 400 Kilometer entfernten Hauptstadt zu spüren.
- Ein Todesopfer wurde gemeldet.
Mexiko ist erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) hatte das Beben am frühen Donnerstagmorgen eine Stärke von 6,8. Die mexikanischen Behörden gaben die Stärke mit 6,9 an. Aus Mexiko-Stadt wurde ein Todesopfer gemeldet.
Die Erschütterungen waren nach Berichten von AFP-Journalisten noch in der rund 400 Kilometern entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt zu spüren. Sie brachten dort Gebäude zum Schwanken und lösten Erdbeben-Alarm aus. Eine Frau in der Hauptstadt starb. Dies als sie wegen des Alarms aus dem Haus lief, auf einer Treppe ausrutschte und auf ihren Kopf stürzte.
Der Erdbeben-Alarm in Mexiko-Stadt war um 01.16 Uhr (Ortszeit; 08.16 Uhr MESZ) ausgelöst worden. Viele Menschen der 20-Millionen-Einwohner-Stadt verliessen eilig ihre Wohnungen, einige von ihnen in Schlafanzug oder Nachthemd.
Das Epizentrum lag laut USGS in einer Tiefe von 24 Kilometern im westmexikanischen Bundesstaat Michoacán. Rund 410 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt. Mexikos seismologische Behörde gab die Tiefe des Bebens mit nur zwölf Kilometern an.
Beben der Stärke 7,7
Das Land war bereits am Montag von einem Beben der Stärke 7,7 erschüttert worden. Im westlichen Bundesstaat Colima kamen dabei zwei Menschen ums Leben, mehrere tausend Gebäude wurden beschädigt. Bis Mittwoch hatte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Besuch in Mexiko aufgehalten.
«Wir hatten ein Nachbeben der Stärke 6,9 mit einem Epizentrum in Coalcomán.» Das erklärte Mexikos Staatschef Andrés Manuel López Obrador im Onlinedienst Twitter. Es sei ausser im Bundesstat Michoacán auch in den Bundesstaaten Colima, Jalisco und Guerrero zu spüren gewesen.
Berichte über mögliche Schäden lägen bislang nicht vor. Vor Bekanntwerden des Todesfalls erklärte die Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, Hubschrauber hätten die Stadt überflogen und keine Schäden festgestellt.
Jahrestag zweier Erdbeben
Das schwerere Beben vom Montag hatte sich ausgerechnet am Jahrestag zweier verheerender Erdbeben in den Jahren 1985 und 2017 ereignet.
Am 19. September 1985 waren bei einem Erdbeben der Stärke 8,1 mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen, bei dem Beben vom 19. September 2017 gab es 370 Todesopfer.
Dass die Beben alle auf den 19. September gefallen seien, sei Zufall, betonte Mexikos Erdbebenbehörde. Es gebe dafür «keine wissenschaftliche Begründung».