Elon Musk kritisiert Home-Office als «moralisch falsch»
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk wettert gegen Homeoffice, es sei «moralisch falsch».
- Denn nur die «Laptop-Arbeiterklasse» könne es nutzen, andere hingegen nicht.
- Sie sollten deshalb von ihrem hohen moralischen Pferd steigen.
Während der Corona-Pandemie konnten hunderttausende Arbeitnehmende nicht ins Büro und arbeiteten von zuhause aus. Das Homeoffice verbessere die Lebensqualität, da nicht gependelt werden müsse, sagen Befürworter. Zudem habe sich gezeigt, dass in vielen Fällen die Arbeit problemlos von zuhause aus erledigt werden können.
In vielen Betrieben aber müssen die Arbeitnehmenden wieder ins Büro, auch wenn zuvor das Arbeiten von zuhause geklappt hat. Kritiker von Homeoffice begründen es mit der leidenden Kreativität und dem Teamgeist.
Auch Elon Musk zwang seine Angestellten ins Büro: Im letzten Sommer stellte er den Tesla-Arbeitern ein Ultimatum: Wöchentlich 40 Stunden Arbeit im Büro oder Kündigung. Gegenüber dem US-Sender «CNBC» begründet er nun den Schritt und wettert gegen Homeoffice: Das Arbeiten von zuhause sei ein Affront gegenüber jenen, für die Homeoffice nicht möglich sei.
Er nennt Menschen, die Autos bauen und warten, Häuser bauen und reparieren, Essen zubereiten oder andere Konsumgüter herstellen als Beispiel. Es sei «ziemlich daneben», anzunehmen, dass diese Menschen halt zur Arbeit müssten, man selbst aber nicht. Es sei «moralisch falsch».
Die «Laptop-Arbeiterklasse» würde im Traumland leben. Sie sei heuchlerisch, weil sie von zuhause arbeite, aber erwarte, dass andere am Arbeitsplatz auftauchten. «Die Leute sollten von ihrem gottverdammten hohen moralischen Pferd steigen mit diesem Homeoffice-Bullshit», wettert Elon Musk.
Auch OpenAI-Chef Altmann gegen Homeoffice
Auch andere US-Konzerne haben ihre Angestellten wieder ins Büro zurückbeordert – wenn auch mit weniger extremen Worten: So müssen alle bei Amazon mindestens drei Tage pro Woche am Arbeitsplatz sein. Begründet wird es mit der Stärkung der Konzernkultur und der erleichterten Zusammenarbeit. Auch bei Apple oder der Grossbank JP Morgan gilt eine Büropflicht für die ganze Woche oder einen beträchtlichen Teil davon.
Befürworten Sie Homeoffice?
Sam Altmann, der Chef von OpenAI, argumentierte auch schon gegen Homeoffice. Zu glauben, jeder könne für immer von zuhause arbeiten, sei «der grösste Fehler der Tech-Industrie seit langem» gewesen. Die Technologie sei noch nicht gut genug, dass Menschen komplett im Homeoffice arbeiten könnten.