Ex-Mode-Boss steht wegen sexuellen Missbrauchs im FBI-Visier
Gegen den ehemaligen CEO von Abercrombie & Fitch, Mike Jeffries (79), wird wegen sexuellen Missbrauchs von männlichen Models ermittelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen den Ex-CEO von Abercrombie & Fitch wird wegen sexueller Ausbeutung ermittelt.
- Er soll männliche Models für Sexpartys rekrutiert und dann missbraucht haben.
- Acht mutmassliche Opfer haben ihre Geschichte gegenüber der BBC erzählt.
Das FBI ermittelt gegen den ehemaligen Chef des Modelabels Abercrombie & Fitch. Mike Jeffries (79) wird vorgeworfen, männliche Models im grossen Stil sexuell ausgebeutet zu haben. Dies hatte die BBC im Oktober enthüllt.
Acht mutmassliche Opfer haben ihre Geschichten geteilt und ein Bild eines systematischen Rekrutierungs- und Ausnutzungsprozesses gezeichnet. Laut BBC war dieses System eine «gut geölte Maschine». Es wird behauptet, dass Jeffries zusammen mit seinem Partner Matthew Smith (60) junge Männer für Sexpartys rekrutierte und dann missbrauchte.
Die Gruppe hatte ein effektives System entwickelt: Wer neue Models vermittelte, erhielt 1000 Dollar pro Vermittlung – auch die Models wurden für ihre Teilnahme bezahlt. Sie sollen zwischen 500 und 1000 Dollar für ihre Anwesenheit bei den Partys erhalten haben. Diese Treffen fanden in Jeffries' Residenzen in New York oder in Luxushotels weltweit statt.
Missbrauch und Vergewaltigung an Partys
Im Gegenzug sollen Oralverkehr, Orgien und Drogenkonsum üblich gewesen sein – es wird auch von Missbrauch und Vergewaltigung berichtet. Nach den Veranstaltungen sollten die Männer Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben. Es wird zudem behauptet, dass Jeffries angeordnet habe, den Opfern alle Körperhaare abzurasieren.
Nun prüft das FBI diese Vorwürfe Schritt für Schritt. Laut BBC laufen bereits Verhöre, potenzielle Zeugen wurden vorgeladen. Die Befragungen werden von FBI-Agenten durchgeführt, die auf Sexualverbrechen spezialisiert sind.
Jeffries verliess Abercrombie & Fitch im Jahr 2014 nach 22 Jahren an der Spitze des Unternehmens. Er ging mit 27 Millionen Dollar und grosszügigen Rentenleistungen.