Feuer

Hunderte Waldbrände in Alaska: Gefahr für Feuer auf «Allzeithoch»

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Grossbritannien,

In Alaska lodern an etwa 250 Stellen die Flammen – und es könnten noch mehr werden.

Waldbrand in den USA
Ein Conair AVRO RJ85 AT-Löschflugzeug lässt Löschmittel über einem in der Nähe von Montana Creek brennenden Wald ab. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Bundesstaat Alaska kämpft mit Waldbränden.
  • Dort lodern aktuell knapp 250 Brände – 9000 Quadratkilometer sind betroffen.
  • Es ist kein Ende in Sicht: Die Gefahr für weitere Feuer ist so hoch wie noch nie.

Im von Waldbränden heimgesuchten US-Bundesstaat Alaska ist die Gefahr für weitere Feuer derzeit so hoch wie noch nie. «Was die Voraussetzungen angeht, befinden wir uns auf einem Allzeithoch», sagte der Chef der Feuerbekämpfung Alaskas, Norm McDonald, der Deutschen Presse-Agentur. Die Kennzahlen für die Gefahr von Waldbränden seien in diesem Sommer «beispiellos» und im Vergleich zu normalen Jahren doppelt so hoch.

In den vergangenen Tagen hatte das von der EU finanzierte «Copernicus Atmosphere Monitoring Service» (Cams) im britischen Reading Alarm geschlagen: In der Arktis und anschliessenden Regionen tobten Waldbrände in einer bislang nicht gemessenen Zahl. Neben Alaska verzeichnete Cams Feuer in Kanada und Sibirien. Ihre Zahl sei um ein Vielfaches höher als in den Vorjahren.

Ein aktueller Lagebericht des Koordinationszentrums in Alaska weist alleine dort knapp 250 aktive Brände aus, von denen etwa 200 unkontrolliert lodern. Betroffen ist demnach eine Fläche von rund 9000 Quadratkilometern, was knapp der Hälfte Sachsens entspricht. Waldbrände, meistens ausgelöst von Blitzen oder durch Menschen, sind in den Sommermonaten im dicht bewachsenen Alaska dabei keine Seltenheit. Norm McDonald zufolge gab es Jahre mit ähnlich grossen Brandflächen wie zurzeit.

Voraussetzungen für Feuer sei so günstig wie noch nie

Allerdings seien die Voraussetzungen für Feuer - beispielsweise trockene Böden und hohe Temperaturen - so günstig wie noch nie. Die besonders betroffene Region des oberen Yukon-Tals an der Grenze zu Kanada brauche kräftige Regenfälle, damit sich die Lage entspanne, hiess es in einem Bericht von vor gut einer Woche.

Hitzewelle in Alaska
Ein UH-60 Blackhawk Hubschrauber der U.S. Army Alaska National Guard lässt Wasser auf ein Lauffeuer fallen. - dpa

Experten von Cams machen für die hohe Zahl an Brandherden auch die Temperaturen verantwortlich, die in der Arktis weitaus schneller stiegen als im globalen Mittel. «Bei wärmeren Bedingungen können Feuer leichter anwachsen und auch länger andauern, wenn sie einmal entfacht sind», hatte Wissenschaftler Mark Parrington gesagt. Zudem trage unter anderem Trockenheit zu den Bränden bei.

Die Lage in Alaskas Nachbarland Kanada dagegen ist Behörden zufolge entspannter. Der Sommer sei die Feuer betreffend «ziemlich durchschnittlich», sagt Waldbrand-Bekämpfer Brian Simpson vom nördlichen Forst-Zentrum der Regierung. Zwar gebe es vor allem in den Bundesstaaten der Northwest Territories und Yukon einige Brände, diese seien für die Saison aber nicht weiter ungewöhnlich. Die abgebrannte Fläche sei für die Zeit des Jahres im Vergleich ebenfalls durchschnittlich.

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