Jetzt wirft Donald Trump Biden vor, ein «bösartiger Rassist» zu sein
Donald Trump ist in der Vergangenheit mehrfach mit rassistischen Aussagen aufgefallen. Nun greift er Joe Biden an: Dieser sei ein «bösartiger Rassist».
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Trump bringen ihm seine rechtlichen Probleme Sympathien bei schwarzen Wählern ein.
- «Sie fühlen sich ebenfalls diskriminiert», meint der ehemalige US-Präsident.
- Joe Biden hingegen sei ein «bösartiger Rassist», so betont Trump bei einer Versammlung.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sorgt bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat South Carolina für Furore. Bei einer Rede hat er behauptet, dass seine strafrechtlichen Anklagen und sein Polizeifoto bei schwarzen Wählern Anklang finden würden.
Trump sprach vor einer Versammlung von schwarzen Konservativen am Vorabend der ersten republikanischen Vorwahlen im Süden der USA. Er sagte dabei: «Ich wurde wegen nichts angeklagt. Viele Leute sagten mir, dass das der Grund ist, warum mich die Schwarzen mögen. Sie fühlen sich ebenfalls diskriminiert».
Donald Trump «sieht Schwarze mit meinem Polizeifoto auf T-Shirts herumlaufen»
Nach Trumps Aussage verstehen gerade schwarze Konservative besser als andere Gruppen in der Gesellschaft die Ungerechtigkeiten korrupter Systeme. Diese Systeme versuchen laut ihm, andere zu unterdrücken und ihnen ihre Freiheiten und Rechte zu verwehren, so «CNN».
Weiterhin behauptete Donald Trump während seiner Rede, dass sein Polizeifoto besonders bei den Schwarzen beliebt sei. «Das Foto wird von niemandem mehr geschätzt als von der schwarzen Bevölkerung. Es ist unglaublich. Man sieht Schwarze mit meinem Polizeifoto auf ihren T-Shirts herumlaufen», sagte er.
In seiner Rede griff Trump auch seinen wahrscheinlichen Hauptkonkurrenten bei der nationalen Wahl an: Präsident Joe Biden. «Zu allem Überfluss hat sich Joe Biden als ein sehr gemeiner und bösartiger Rassist erwiesen. Er ist ein Rassist», sagte Trump, der sich selbst immer wieder mit Rassismus-Kritik konfrontiert sah.
Biden hatte 1994 ein umstrittenes Verbrechensbekämpfungsgesetz unterstützt und sich später für Fehler darin entschuldigt. Zudem hatte er einmal erwähnt, dass er mit segregationsbefürwortenden Senatoren zusammengearbeitet habe – Aussagen, die Trump nun gegen ihn verwendet.
«Es ist immer das Gleiche mit ihm»
Die Kampagnenmanagerin von Nikki Haley, Trumps letzte grosse Konkurrentin in den republikanischen Vorwahlen, äusserte sich später zu Trumps Aussagen. Sie meinte, dass diese nur zeigen würden, warum die Amerikaner keine erneute Auseinandersetzung zwischen Trump und Biden im November wollen.
«Es ist immer das Gleiche mit ihm: Chaos, Drama und Altlasten», kommentierte Betsy Ankney gegenüber «CNN»
Trotz aller Widrigkeiten hat Haley angekündigt, auch nach den Vorwahlen in South Carolina im Rennen zu bleiben. Allerdings hat Trump bisher alle Delegiertenwettbewerbe gewonnen und liegt weit vor Haley in den Umfragen. Sogar in ihrem eigenen Heimatstaat.