Donald Trump vergleicht seine Lage mit Nawalny-Drama

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

USA,

Der Tod von Alexej Nawalny sorgt im Westen für viel Anteilnahme. Auch Donald Trump spricht von einer «traurigen Situation» – und zieht einen gewagten Vergleich.

Donald Trump
Donald Trump im Interview mit «Fox News». - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA passiere das Gleiche wie in Russland, sagt Donald Trump.
  • Der Republikaner moniert, er werde ähnlich behandelt wie Alexej Nawalny.
  • Die juristischen Vorwürfe gegen ihn seien lediglich politisch motiviert.

Alexej Nawalny ist im Alter von 47 Jahren verstorben. Der russische Oppositionelle ist im Straflager «Polarwolf» zusammengebrochen – jede Hilfe kam zu spät.

Der Tod Nawalnys gibt weiterhin Rätsel auf. Verschiedene Akteure werfen dem Kreml um Präsident Wladimir Putin vor, schuld am Ableben des Kritikers zu sein. Vor allem im Westen zeigen sich viele schockiert.

Donald Trump: «Es passiert hier auch»

In einem Interview mit «Fox News» hat sich nun auch Ex-US-Präsident Donald Trump zur Causa Nawalny geäussert. Und der republikanische Präsidentschaftsanwärter sorgt mit seinen Aussagen für ordentlich Wirbel.

Zunächst betont Trump, dass die Geschichte um Alexej Nawalny eine «sehr traurige Situation» sei. «Er war ein sehr tapferer Kerl», lobt der 77-Jährige den Russen. Allerdings wäre es gemäss Trump wohl besser gewesen, wenn er nicht nach Russland zurückgegangen wäre.

Dann vergleicht Trump die Lage von Nawalny mit seiner eigenen. Er sagt: «Es passiert hier auch.» Er sei nur angeklagt worden, weil er politisch tätig sei, so der Ex-Präsident.

Trump wurde kürzlich von einem Richter in New York zu einer Zahlung von 355 Millionen Dollar verurteilt. Als ihn die «Fox News»-Moderatorin darauf anspricht, sagt er: Der Prozess gegen ihn sei «eine Form von Nawalny» sowie «eine Form von Kommunismus oder Faschismus».

USA sind laut Trump «scheiternde Nation»

Bereits am Wochenende sorgte Donald Trump mit Nawalny-Aussagen für Aufsehen. Auf seiner Plattform «Truth Social» schrieb er: «Durch den plötzlichen Tod von Alexej Nawalny ist mir mehr und mehr bewusst geworden, was in unserem Land passiert.»

Verlogene, linke Politiker, Staatsanwälte und Richter würden das Land in die «Zerstörung» führen. «Wir sind eine scheiternde Nation», so das düstere Fazit von Trump.

Wen hätten Sie lieber als US-Präsident?

Präsident Joe Biden kritisierte Trump für dessen Äusserungen heftig: «Warum gibt Trump immer Amerika die Schuld? Putin ist verantwortlich für Nawalnys Tod. Warum kann Trump das nicht einfach sagen?»

Donald Trump befindet sich im Jahr 2024 im Wahlkampf. Zunächst muss sich der haushohe Favorit in den republikanischen Vorwahlen durchsetzen. Im November bei der eigentlichen Präsidentschaftswahl dürfte es dann zum Showdown gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden kommen.

Kommentare

User #2016 (nicht angemeldet)

Mit dem an der Spitze steht das nächste Pearl Harbour vor der Tür. Nur werden die Chinesen stärker als Japan sein.

User #5442 (nicht angemeldet)

Für Trump gibts nur noch um die Frage: Gefängnis oder Seniorenheim? Vom Weissen Haus spricht sowieso niemand mehr ... Erade noch Glück gehabt, USA

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