Joe Biden kündigt «tausende» neue Impfzentren an
Das Wichtigste in Kürze
- Joe Biden will mehr Tempo bei der Corona-Impfaktion in den USA machen.
- Deswegen kündigte der gewählte Präsident «tausende» neue Impfzentren an.
Seine Regierung werde die Bundesressourcen für kommunale Impfzentren und mobile Gesundheitskliniken aufstocken, um die Impfkampagne zu beschleunigen, kündigte Biden am Freitag in seiner Heimatstadt Wilmington an.
Sein Plan sieht ausserdem die Finanzierung von 100'000 Mitarbeitern des öffentlichen Gesundheitswesens für die Impf-Aufklärung und Kontaktverfolgung vor. Zudem soll die US-Katastrophenschutzbehörde Fema beim Aufbau von Impfzentren helfen.
Mobile Impfstationen sollen in entlegene Gebiete geschickt werden. Ausserdem sollen Bidens Plänen nach die Apotheken im Land eingespannt werden, um ebenfalls Impfungen gegen das Coronavirus zu verabreichen.
Grössere Bevölkerungsgruppen impfen
Bidens künftige Regierung will ausserdem die Bundesstaaten ermuntern, Impfungen schneller für grössere Bevölkerungsgruppen anzubieten.
In den USA wurde ähnlich wie in der Schweiz eine Prioritätenliste erarbeitet, damit besonders gefährdete Gruppen zuerst geimpft werden. Biden beklagte jedoch, die Umsetzung sei zu streng und unübersichtlich.
Er plädierte dafür, nicht nur Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen sowie Bewohnern und Angestellten in Pflegeheimen Vorrang zu geben, sondern Impfungen schon jetzt auch für andere risikobehaftete Berufsgruppen und Bürger ab 65 Jahren anzubieten.
«Es gibt zig Millionen Impfstoffdosen, die unbenutzt in Gefrierschränken lagern, während Menschen, die den Impfstoff wollen und brauchen, ihn nicht bekommen können», beklagte er. Das müsse sich dringend ändern.
Biden plant drittes Konjunkturpaket
Biden hatte zuvor erklärt, er wolle, dass 100 Millionen US-Bürger in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit geimpft werden - was eine drastische Steigerung gegenüber dem derzeitigen Tempo wäre. «Dies wird eine der grössten Herausforderungen sein, die unser Land je zu bewältigen hatte», sagte der 78-jährige Demokrat am Freitag.
Die Ansprache folgte einen Tag, nachdem Biden ein 1,9 Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket für die angeschlagene Wirtschaft vorgestellt hatte. Es enthält auch 20 Milliarden Dollar für Impfstoffe und 50 Milliarden Dollar für Tests.
Bislang wurden in dem am schwersten von der Pandemie betroffenen Land der Welt 11,1 Millionen Menschen gegen das neuartige Coronavirus geimpft. Mehr als 388.000 Menschen starben an den Folgen einer Corona-Infektion.