US-Kongressdrama: Trump ruft Republikaner zu Wahl McCarthys auf
Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social ruft Donald Trump mit Hinblick auf den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus zur Wahl McCarthys auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump schaltet sich in die Debatte um den Vorsitz des US-Repräsetantenhauses ein.
- Auf «Truth Social» ruft er zur Wahl seines Parteikollegens Kevin McCarthy auf.
Angesichts des Machtkampfes der Republikaner um den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus hat sich der frühere Präsident Donald Trump in die Debatte eingeschaltet.
Auf der von ihm mitbegründeten Social-Media-Plattform Truth Social rief Trump seine Parteikollegen in der Parlamentskammer am Mittwoch auf, Kevin McCarthy auf den einflussreichen Chefposten zu wählen.
«Gestern Abend fanden einige wirklich gute Gespräche statt, und jetzt ist es an der Zeit, dass alle unsere grossartigen republikanischen Abgeordneten für Kevin stimmen», schrieb Trump.
Er appellierte an seine Parteikollegen: «Verwandelt einen grossen Triumph nicht in eine riesige und peinliche Niederlage.» McCarthy werde einen guten Job machen, «und vielleicht sogar einen grossartigen».
Abstimmung über mächtigsten Posten im amerikanischen Parlament geht weiter
Nach mehreren erfolglosen Wahlgängen setzt das Repräsentantenhaus an diesem Mittwoch die Abstimmung über den mächtigsten Posten im amerikanischen Parlament fort. Die Republikaner haben dort nach der Kongresswahl im November die Kontrolle übernommen.
Am Dienstag hatte McCarthy die erforderliche Mehrheit bei der Wahl zum Vorsitzenden dreimal verfehlt, weil ihm mehrere Republikaner vom rechten Rand der Fraktion die Unterstützung verweigerten. Für den 57-Jährigen ist das eine historische Schlappe und eine öffentliche Blossstellung.
Trump hatte McCarthy bereits vor der Wahl seine Unterstützung ausgesprochen, was den Feldzug gegen diesen aber nicht verhinderte. Am Dienstagabend (Ortszeit) nach dem Wahlchaos im Kongress hatte Trump dem Nachrichtensender NBC auf die Frage, ob er McCarthy weiter unterstütze, lediglich schmallippig geantwortet: «Wir werden sehen, was passiert.» Nun folgte seine klare Ansage zugunsten McCarthys.