Medien: Flüchtlinge von Guantánamo ins Landesinnere ausgeflogen
Die Vereinigten Staaten haben laut Medienberichten alle noch im Gefangenenlager Guantánamo festgehaltenen Geflüchteten ins Landesinnere zurückgeflogen.

Die «New York Times» und «Voice of America» berichteten übereinstimmend von 40 Männern, die in den vergangenen Wochen nach Guantánamo gebracht worden waren und nun in anderen Grenzschutz-Einrichtungen festgehalten werden. Die Medien bezogen sich auf Quellen mit Kenntnissen über den Sachverhalt, eine offizielle Bestätigung oder Gründe für das Ausfliegen wurden zunächst nicht genannt.
Die US-Regierung unter Donald Trump versucht seit Wochen, mehr in den USA lebende Ausländer ohne Papiere abzuschieben. Die Nutzung des auf Kuba gelegenen Gefängnisses galt als Signal für die rigorose Verschärfung des Vorgehens der Grenzschutzbehörden.
Schon Ende Februar hatten die Vereinigten Staaten 177 Menschen aus Venezuela, die an der US-Südgrenze aufgegriffen und vorübergehend in Guantánamo festgehalten worden waren, nach Honduras ausgeflogen. Laut «New York Times» wurden in den vergangenen Wochen 290 Migranten durch die Einrichtung durchgeschleust.