Missbrauch: Zwei weitere Klagen gegen Rap-Mogul Sean «Diddy» Combs
Nach dem ersten Missbrauchskandal haben nun zwei weitere Frauen eine Klage gegen «Diddy» eingereicht. Die Frauen beschreiben diverse mutmassliche Straftaten.
Nach seiner Ex-Freundin Cassie werfen zwei weitere Frauen dem Rap-Mogul Sean «Diddy» Combs sexuellen Missbrauch vor. In einer am Donnerstag in New York eingereichten Klage wirft eine Frau namens Joi Dickerson-Neal dem 54-jährigen US-Rapper und Produzenten vor, sie im Jahr 1992 «unter Drogen gesetzt, sexuell angegriffen und missbraucht» zu haben. Die Taten habe er gefilmt und sie als «Rache-Porno» weiterverbreitet.
Eine weitere anonyme Klägerin beschuldigt Combs sowie den Sänger und Songwriter Aaron Hall, sie im Jahr 1990 oder 1991 während einer Party vergewaltigt zu haben, wie das Magazin «Rolling Stone» am Freitag berichtete.
Erstes Verfahren wurde eingestellt
Erst vergangene Woche war Combs, der auch als Puff Daddy bekannt war, von seiner Ex-Freundin wegen des Vorwurfs einer Vergewaltigung im Jahr 2018 verklagt worden. Einen Tag später erzielten die beiden einen Vergleich zur Einstellung des Verfahrens.
Hintergrund der Klagewelle in New York ist der Ablauf einer Frist im «Adult Survivors Act». Das Gesetz gab erwachsenen Opfern von sexuellem Missbrauch ein Jahr lang die Möglichkeit, Zivilklagen wegen Taten einzureichen, die eigentlich schon verjährt sind. Diese Frist lief am Freitag aus.
Zu den anderen Prominenten, gegen die erst kürzlich auf der Grundlage des Gesetzes Klagen eingereicht wurden, gehören der US-Schauspieler Jamie Foxx, Rockstar Axl Rose sowie New Yorks Bürgermeister Eric Adams.