Der demokratische Kongressabgeordnete Lloyd Doggett hat sich für einen Rückzug Joe Bidens aus dem Präsidentschaftswahlkampf ausgesprochen.
Joe Biden
Erstmals fordert nun ein Abgeordneter aus den eigenen Reihen US-Präsident Joe Biden zum Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen auf. - keystone

Nach dem TV-Debakel von Joe Biden rumort es bei den US-Demokraten gewaltig. Es geht dabei um die Frage, ob der US-Präsident im Rennen um das Weisse Haus gegen Donald Trump bleiben kann. Als erster demokratischer Kongressabgeordneter forderte Lloyd Doggett öffentlich, Platz für einen alternativen Kandidaten zu machen.

«Anders als Trump hat sich Biden immer unserem Land verschrieben und nicht sich selbst», zitierten US-Medien den texanischen Politiker. «Ich hoffe, er wird die schmerzhafte und schwierige Entscheidung treffen, den Rückzug anzutreten.»

Die ehemalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, attestierte Biden beim US-Sender MSNBC «Urteilsvermögen und strategisches Denken». Jedoch sei es eine «berechtigte Frage», ob es sich bei seinem Patzer «nur um eine Episode oder einen Zustand» handelte.

Pelosi betonte, es sei schwer, mit Trump zu debattieren, da der republikanische Ex-Präsident andauernd lüge. Beide Kandidaten müssten in der Frage nach ihrer Eignung für das Präsidentenamt einer gleich kritischen Betrachtung unterzogen werden.

Senator drohte, öffentlich mit Biden zu brechen

Laut dem US-Sender CBS trifft sich Biden am Mittwoch mit demokratischen Gouverneuren verschiedener Bundesstaaten, um sich deren Unterstützung zu sichern.

Einem Bericht der «Washington Post» zufolge drohte der Senator Joe Manchin nach dem TV-Duell, öffentlich mit Biden zu brechen. Manchin, der als Quertreiber bekannt ist, hat den Demokraten zwar kürzlich den Rücken gekehrt. Als unabhängiger Senator stimmt er sich aber weiterhin in vielen Fragen mit seiner ehemaligen Partei ab.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald TrumpNancy PelosiCBSJoe Biden