CIA-Chef Ratcliffe ändert Einschätzung zum Coronavirus-Ursprung
Der neue CIA-Direktor John Ratcliffe vermutet nun eine Laborpanne als Ursache für die Covid-19-Pandemie.
John Ratcliffe, frisch vereidigter Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, hat die offizielle Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert. Die CIA geht nun von einer Laborpanne als wahrscheinlichere Ursache aus, berichtet die «Süddeutsche Zeitung».
In einer Mitteilung, die US-Medien vorliegt, heisst es: «Die CIA schätzt mit geringem Vertrauen ein, dass ein forschungsbedingter Ursprung der Covid-19-Pandemie auf der Grundlage der verfügbaren Berichte wahrscheinlicher ist als ein natürlicher Ursprung.»
Diese neue Position steht im Gegensatz zur früheren Haltung der CIA. Zuvor vertrat die Behörde den Standpunkt, es gebe nicht genug Informationen für eine eindeutige Beurteilung.
Labor-Theorie zu Corona: Ratcliffe war schon damals überzeugt
Ratcliffe selbst hatte schon in der Vergangenheit die Labortheorie unterstützt. Ein Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses legte bereits im Dezember einen Bericht vor, berichtet «ZDF».
Dieser deutet ebenfalls auf einen wahrscheinlichen Laborursprung hin. Als Begründung werden unzureichende Sicherheitsvorkehrungen in einem Wuhaner Labor genannt.
Aus wissenschaftlicher Sicht bleibt die Frage nach dem Virusursprung offen. Eine Studie im Fachblatt «Cell» lieferte zwar Hinweise auf einen Ursprung bei Wildtieren.
Eindeutige Schlüsse liessen die analysierten Proben jedoch nicht zu.
WHO wartet auf Chinas Kooperation
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wartet laut eigenen Angaben immer noch auf Chinas volle Kooperation.
Die Organisation teilte laut «Spiegel» mit: «Wir fordern von China weiterhin Daten und Zugang, damit wir die Ursprünge von Covid-19 verstehen können.»
China weist Kritik an seiner Kooperationsbereitschaft zurück. Auch Vorwürfe zu einem möglichen Laborunfall werden von chinesischer Seite dementiert.