Nicaragua: Brasilianische Studentin bei Unruhen erschossen

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Nicaragua,

Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Nicaragua ist eine brasilianische Medizinstudentin getötet worden.

Tausende Studenten in Nicaragua demonstrieren gegen Präsident Daniel Ortega. Bei den Protesten kommt es immer wieder zu Toten unter den Demonstranten. Sowohl der Vater der Studentin als auch ein Freundin versichern, dass sich die sie sich nicht an den Protesten beteiligt habe.
Tausende Studenten in Nicaragua demonstrieren gegen Präsident Daniel Ortega. Bei den Protesten kommt es immer wieder zu Toten unter den Demonstranten. Sowohl der Vater der Studentin als auch ein Freundin versichern, dass sich die sie sich nicht an den Protesten beteiligt habe. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 32-jährige Studentin wurde in Nicaragua von Paramilitärs erschossen.
  • Paramilitärs griffen die junge Frau unweit ihrer Wohnung in Managua an.

Unbekannte hätten auf das Fahrzeug ein brasilianischen Medizinstudentin geschossen und sie tödlich getroffen, sagte der Rektor der Universidad Americana (UAM), Ernesto Medina, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Die Studentin habe seit sechs Jahren in Nicaragua gelebt. Nach Augenzeugenberichten wurde die Frau unweit ihres Zuhauses in der Hauptstadt Managua von Paramilitärs attackiert.

In den Medien ihres Heimatlandes sorgte der Tod der Frau für Entsetzen. Die Studentin, die im August 32 Jahre alt geworden wäre, habe sich nicht an den Protesten in Nicaragua beteiligt, schrieb die Tageszeitung «Folha de S. Paulo» unter Berufung auf den Vater der Frau. Auch eine Freundin der Studentin erklärte nicaraguanischen Medien, die Brasilianerin habe sich nicht an Demonstrationen beteiligt.

Nicaragua erlebt eine bisher beispiellose politische Krise. Mitte April begannen Proteste gegen eine geplante Sozialreform der Regierung unter dem autoritären Präsidenten Daniel Ortega. Die Reform wurde zurückgezogen, die Menschen demonstrierten aber weiter, unter anderem für eine freie Presse und Meinungsäusserung. Die Situation eskalierte, als regierungsnahe Gruppen die Demonstranten angriffen. Menschenrechtsorganisationen sprechen von mehr als 350 Toten und 2100 Verletzten. Die Regierung erkennt nur rund 50 Tote an.

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