Republikaner nominiert bei Chefpostenwahl im Kongress Donald Trump
Im US-Kongress hat Matt Gaetz Donald Trump als Speaker nominiert und für ihn gestimmt. Die Kandidatur ist aussichtslos, die Geste bloss symbolisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Abgeordnete Matt Gaetz hat Donald Trump als Speaker nominiert.
- Er hatte bereits zuvor mehrfach für den Ex-Präsidenten gestimmt.
- Personen, die nicht im Kongress sitzen, können gewählt werden, habe aber kaum je Chancen.
Bei der Abstimmung über den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus hat ein republikanischer Abgeordneter den früheren Präsidenten Donald Trump offiziell als Kandidaten nominiert.
Im elften Wahlgang für den mächtigen Posten im US-Parlament schickte der glühende Trump-Anhänger Matt Gaetz am Donnerstagabend (Ortszeit) den Ex-Präsidenten formal ins Rennen. Bei der Abstimmung können die Abgeordneten auch für Personen stimmen, die gar nicht Mitglieder des US-Kongresses sind. Trump wurden aber keine realistischen Chancen eingeräumt, zum Vorsitzenden der Parlamentskammer gewählt zu werden. Es handelte sich eher um eine symbolische Protestaktion von Gaetz.
Der Abgeordnete hatte bereits in vorherigen Wahlgängen seine Stimme für Trump abgegeben, ohne diesen allerdings vorher mit einer Nominierungsrede formal aufzustellen. Auch diese Art der spontanen Stimmvergabe ist bei der Wahl zu dem Chefposten möglich, wenn auch wenig aussichtsreich.
Trump hatte seine Parteikollegen aufgerufen, den republikanischen Kandidaten Kevin McCarthy zu wählen, der die republikanische Fraktion in den vergangenen Jahren führte. Der 57-Jährige ist mittlerweile in zahlreichen Wahlgängen gescheitert, weil ihm diverse Republikaner die Stimme verweigern. McCarthys Gegner gehören zum rechten Rand der Partei und sind Trump-Anhänger. Der Appell des Ex-Präsidenten liess sie allerdings kalt. Der Abgeordnete Gaetz ist einer der lautesten Gegner McCarthys.