Der Regenwald am Amazonas brennt. Die Rauchschwaden machen den Tag in São Paulo zur Nacht. Satellitenbilder zeigen die Ausmasse der Rauchwolke.
Satellitenbild Nasa
Die NASA hat ein Satellitenbild veröffentlicht, das mehrere Brände in Brasilien zeigt. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bewohner der brasilianischen Stadt São Paulo sitzen im Dunkeln.
  • Schuld daran sind riesige Waldbrände im Amazonas-Regenwald.
  • Bewohner der Millionenmetropole berichteten sogar von schwarzem Regen.
  • Zwei Universitäten bestätigten die Meldung: Der Regen enthalte Brandrückstände.
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Die brasilianische Stadt São Paulo ist momentan im Dunkeln. Schuld daran sind gigantische Rauchschwaden, welche den Himmel verdunkeln. Diese sind auch schon aus dem All zu sehen.

Im fast 2000 Kilometer von den Brandherden entfernten São Paulo hatte sich zuletzt mitten am Tag der Himmel verdunkelt. Bewohner der Millionenmetropole berichteten von schwarzem Regen. Untersuchungen von zwei Universitäten bestätigten: Das Regenwasser enthält Brandrückstände, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete.

Es sieht aus als wäre es Nacht: Doch die Dunkelheit von São Paulo kommt tatsächlich vom Rauch. Unter dem Hashtag #prayforamazonia oder dem deutschen Pendant #prayforamazonas verbreiten sich die Nachrichten in den Sozialen Medien.

Schwerste Waldbrände seit Jahren

In Brasilien wüten derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahren. Seit Januar haben die Feuer und Brandrodungen im grössten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83 Prozent zugenommen. Das berichtete die Zeitung «Folha de S. Paulo» am Mittwoch.

Insgesamt seien 72'843 Brände registriert worden. In den meisten Fällen seien Flächen in Privatbesitz betroffen. Aber auch in Naturschutzgebieten und indigenen Ländereien brenne es immer wieder.

Die meisten Brände wurden zuletzt im Bundesstaat Mato Grosso im Süden des Amazonasgebiets gemeldet. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, da es in der Region nur wenige Strassen gibt: Die Einsatzkräfte müssen sich deshalb mit Booten auf Flüssen bewegen.

Unterirdische Feuer

Zudem gibt es unterirdische Feuer, die lange unentdeckt bleiben. «Wir geben unser Bestes», sagte Umweltminister Ricardo Salles. «Es kommt im Moment häufiger zu Bränden, weil es zuletzt sehr trocken war.»

Tatsächlich hat die Trockenzeit in der Region gerade erst begonnen. Im August und September werden im Amazonasgebiet unterdurchschnittliche Niederschläge erwartet. «Das sind nicht gerade beruhigende Aussichten», sagte der Koordinator der Brandbeobachtung Alberto Setzer dem Portal Infoamazonia.

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