Schüler verprügelt Lehrerin wegen Nintendo - Mutter will Freispruch

Redaktion
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USA,

Ein autistischer Schüler hatte seine Lehrerin verprügelt, weil er ihr den Nintendo wegnahm. Bei der Gerichtsverhandlung bat seine Mutter um einen Freispruch.

Lehrer verprügelt Schülerin wegen Nintendo
Auf einer Überwachungskamera in der Schule wurde der brutale Angriff des Schülers auf seine Lehrerin aufgenommen. - Flagler County Sheriff's Office

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA stand ein autistischer Junge vor Gericht, der seine Lehrerin verprügelt hatte.
  • Zum Angriff kam es offenbar, weil die Frau dem damals 17-Jährigen den Nintendo wegnahm.
  • Vor Gericht verteidigte die Mutter des Jungen den Angriff und forderte einen Freispruch.

Im Februar 2023 ging der damals 17-jährige US-Schüler Brendan Depa seine 59-jährige Lehrerin Joan Naydich brutal an. Der autistische Junge versetzte der Unterrichtsassistentin mehrere Schläge auf Körper und Kopf. Die Frau erlitt dadurch schwere Prellungen und wurde bewusstlos.

Der Grund für den Angriff: Naydich hatte dem Jungen seine Nintendo Switch weggenommen.

Am Dienstag fand die Gerichtsverhandlung zu dem Fall statt. Dort sprach auch die Adoptivmutter von Depa. Leanne Depa bat den Richter unter Tränen, um einen Freispruch. «Ich flehe sie an, lassen sie ihn mit mir nach Hause kommen.»

5 statt 30 Jahre Haft für autistischen Jungen

Der 1,98 Meter grosse und 122 Kilogramm schwere Depa ist seit dem brutalen Angriff an einer High School in Palm Coast (Florida) volljährig geworden. Er hätte dadurch mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 30 Jahren verurteilt werden können.

Auch das Opfer hatte das Gericht aufgefordert, ihren jugendlichen Angreifer mit der Höchststrafe zu bestrafen. Schliesslich entschied sich der Richter aber für fünf Jahre hinter Gittern – gefolgt von 15 Jahren auf Bewährung.

Schüler Lehrerin verprügelt USA Nintendo
Die Lehrerin hatte befohlen, den Nintendo des autistischen Jungen wegzunehmen – daraufhin rastete dieser komplett aus. - Flagler County Sheriff's Office

Wie die «Daily Mail» berichtet, könnte die Entscheidung mit den entlastenden Aussagen seiner Mutter und den Argumenten seines Verteidigers zusammenhängen. Leanne Depa erklärte demnach vor Gericht, dass ihr Adoptivsohn «ein hartes Leben hatte».

Schon Gewaltausbrüche in stationärer Behandlungseinrichtung

Leanne Depa erklärte vor Gericht, dass Brendan sich von ihr «im Stich gelassen» fühle, nachdem sie ihn im Alter von 14 Jahren für ein Jahr in eine stationäre Behandlungseinrichtung geschickt hatte.

In der stationären Behandlungseinrichtung versetzte Depa dem Personal einen Kopfstoss, schlug einen Arzt und warf einen Stuhl, hiess es von der stellvertretenden Staatsanwältin Melissa Clark.

Nach dem Aufenthalt in der Einrichtung wurde Depa in ein Gruppenheim geschickt – wo er zeitweise festgehalten werden musste. 2021 kehrte er schliesslich wieder zu seiner Mutter zurück und ging fortan auf die öffentliche Schule in Palm Coast.

Mutter hatte Schule eine Liste von Auslösern gegeben

Leanne Depa sagte, sie habe die Schule vor der langen Liste von Auslösern für Anfälle gewarnt und betonte, dass die «Elektronik» der grösste sei. Am Tag des Angriffs forderte Naydich einen anderen Lehrer auf, Depas Spielkonsole wegzunehmen.

USA Schüler Lehrerin
Das Opfer erlitt mehrere gebrochene Rippen, einen Hörverlust und eine Gehirnerschütterung. - Flagler County Sheriff's Office

Als Depa davon erfuhr, soll er seine Lehrerin beschimpft und angespuckt haben, als sie das Klassenzimmer verliess. Später wurde er von einer Überwachungskamera der Schule aufgenommen, als er ihr nach draussen folgte uns sie rammte, worauf sie zu Boden stürzte.

Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie die Lehrerin völlig schlaff ist und ein ausser sich vor Wut befindlicher Depa ihr auf den Kopf und auf den Rücken schlägt – insgesamt 15 Mal. Sie erlitt dabei gebrochene Rippen, eine Gehirnerschütterung und ein Hörverlust.

Kommentare

User #4330 (nicht angemeldet)

Mami hat recht, ihr Sohn ist ein armer Kerl, kann nichts dafür, wenn er falsch erzogen wurde.

User #9522 (nicht angemeldet)

Mutter und Sohn für eine sehr, sehr lange Zeit hinter Gitter, Fall gelöst!

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