Schwimm-Olympiasieger nahm offenbar an Sturm auf US-Kapitol teil
An der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump hat offenbar auch ein Schwimm-Olympiasieger teilgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter den Kapitol-Stürmern ist offenbar auch ein zweimaliger Olympia-Sieger.
- Klete Keller holte gemeinsam mit Michael Phelps 2004 und 2008 Staffel-Gold.
- Nun wurde er in einer Olympia-Jacke in Aufnahmen aus dem Kapitol identifiziert.
Kuriose Nachrichten aus Washington: Offenbar gehörte ein Doppel-Olympiasieger zu den Kapitol-Stürmern. Laut US-Medien wurde der 38-jährige Klete Keller in mehreren Aufnahmen aus dem Kapitol identifiziert.
Keller gehörte 2004 und 2008 mit Rekord-Olympiasieger Michael Phelps zur siegreichen US-Staffel. Gemeinsam mit Phelps, Ryan Lochte und Peter Vanderkaay war Keller Anfang der 2000er-Jahre über 4x200 Meter Freistil nahezu unschlagbar.
Nun wurde er laut «New York Times» und «SwimSwam» von einer ganzen Reihe von Personen aus dem Schwimmsport identifiziert. Demnach zeigen die Aufnahmen den 38-Jährigen in einer Olympia-Teamjacke im Kapitol.
An den Gewalttaten rund um den Sturm auf das Kapitol habe sich der Doppel-Olympiasieger aber nicht beteiligt. Seine blosse Teilnahme am Eindringen in das Parlament dürfte aber wohl juristische Konsequenzen haben.
Hunderte Strafverfahren wegen Kapitol-Sturm
Die US-Bundesanwaltschaft rechnet mit hunderten Strafverfahren wegen der Erstürmung des Kapitols. Bereits mehr als 170 Verdächtige seien identifiziert. Rund 70 von ihnen seien formell beschuldigt worden, sagte der Staatsanwalt Michael Sherwin in Washington.
Wegen der Ausschreitungen festgenommen wurde am Dienstag auch der 34-jährige Aaron Mostofsky, der Sohn eines New Yorker Richters ist. Ihm wird unter anderem Diebstahl von Staatseigentum und illegaler Zutritt zu einem öffentlichen Gebäude angelastet.
Die Trump-Anhänger hatten am Mittwoch vergangener Woche das Kapitol gestürmt. Sie wollten eine Kongresssitzung zur formellen Bestätigung des Wahlsieges von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl im November stören.
Eine Trump-Anhängerin wurde im Kapitol erschossen, ein Polizist erlag am Tag danach seinen bei den Konfrontationen erlittenen Verletzungen. Drei weitere Menschen starben bei medizinischen Notfällen während der Ausschreitungen.