Sechs Millionen Einwohnern in Missouri bleibt eine Abtreibungsklinik

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USA,

Eine Planned Parenthood-Einrichtung verlor in Missouri (USA) ihre Lizenz. Nun bleibt eine einzige Abtreibungsklinik für sechs Millionen Menschen.

Demonstranten protestieren gegen Schwangerschaftsabbrüche.
Demonstranten protestieren gegen Schwangerschaftsabbrüche. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Abtreibungsklinik will von einem Gesetz vorübergehend befreit werden.
  • Die Klinik schloss, da neue Sicherheitsregelungen in Kraft traten.

Im US-Bundesstaat Missouri hat ein neues Gesetz dazu geführt, dass es für die sechs Millionen Einwohner nur mehr eine Abtreibungsklinik gibt. Eine Einrichtung der auf Familienplanung spezialisierten Organisation Planned Parenthood in der Stadt Columbia verlor am Mittwoch ihre Lizenz zur Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen, wie die Zeitung «Kansas City Star» berichtete. Demnach hat die Klinik bei einem Bundesrichter die vorübergehende Befreiung von der Regelung beantragt, bisher jedoch ohne Ergebnis.

Nach dem neuen Gesetz müssen Abtreibungsärzte in Missouri das Recht besitzen, neue Patienten in ein Krankenhaus aufzunehmen, um praktizieren zu dürfen. Als Argument wird die Sicherheit der Patienten aufgeführt. Gegner der Regelung führen laut Pressedienst Kaiser Health News an, dass viele Kliniken diese Vorgabe nicht erfüllen können, weil Abtreibungen im Normalfall ungefährlich sind und die Ärzte daher nicht genügend Patienten stationär behandeln, um sich für die entsprechenden Rechte zu qualifizieren.

190 Kilometer entfernt

Frauen in dem Bundesstaat im mittleren Westen der USA bleibt vorerst nur eine Klinik in der 190 Kilometer von Colombia entfernten Stadt St. Louis, um Abtreibungen vornehmen zu lassen – oder die Reise in einen benachbarten US-Bundesstaat.

Etwa zwei dutzend von konservativen Politikern regierte US-Bundesstaaten haben verschiedene Massnahmen zur Einschränkung von Abtreibungen verabschiedet, wie das Guttmacher Institut mitteilte. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat zudem die Kürzung von Bundesmitteln für hunderte Kliniken vorgeschlagen, die Abtreibungen vornehmen.

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