Swiss-Passagier: FBI-Bericht zeigt neue Details über Aggressionen
Das FBI untersucht einen Vorfall mit einem renitenten Passagier auf einem Swiss-Flug. Der Bericht enthüllt schockierende Details über das aggressive Verhalten.
Ein FBI-Bericht offenbart das aggressive Verhalten eines Passagiers auf einem Swiss-Flug von New York nach Zürich. Auf dem Flug LX19 im Frühjahr griff ein belgischer Passagier (43) laut «Luzerner Zeitung» eine Flugbegleiterin sexuell an.
Der 43-Jährige soll die Frau an den Brüsten berührt und geschüttelt haben. Der Fluggast versuchte anschliessend, sich gewaltsam Zutritt zum Cockpit zu verschaffen.
Swiss-Flug mit aggressivem Passagier muss umdrehen
Er trat gegen die Tür und warf sich dagegen. Ein Crewmitglied wurde mehrfach geschlagen und getreten.
Der Vorfall zwang die Piloten zur Umkehr nach Newark. Die US-Behörden nahmen den Mann fest.
Eskalation der Situation
Als ein Crewmitglied eingreifen wollte, attackierte der Passagier auch diesen. Er habe diesem mit der Faust ans Kinn und gegen die Schulter geschlagen, berichtet die «Luzerner Zeitung».
Die Besatzung konnte den Mann schliesslich zu Boden bringen. Bis zur Landung in Newark versuchte er weiter, die Crew anzugreifen.
Er habe geflucht, geschrien, gespuckt und versucht, diese zu beissen, heisst es im FBI-Bericht. Zudem drohte er, die Flugbegleiter umzubringen.
Anklage am Flughafen verlesen
Der 43-Jährige wurde noch am Flughafen verhaftet und kam direkt in Untersuchungshaft. Vor einigen Tagen wurde er gegen eine Kaution von 100'000 Dollar (rund 87'000 Franken) aus der Haft entlassen.
Das Gerichtsverfahren steht noch aus.
Reaktion der Swiss
Swiss-Sprecher Michael Stief erklärte gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass die Airline der betroffenen Crew psychologische Unterstützung anbiete. Demnach sei ein solch extremer Fall die Ausnahme.
Die Swiss habe keine rechtlichen Schritte eingeleitet, arbeite aber eng mit den Behörden zusammen.
Zunahme von Zwischenfällen
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) verzeichnet eine Zunahme von Vorfällen mit renitenten Passagieren. Häufig spielen Alkohol und Verstösse gegen Anweisungen eine Rolle.
Der internationale Luftfahrtverband IATA meldet ebenfalls steigende Zahlen. Laut «Luzerner Zeitung» sei 2023 auf jedem 480. Flug ein Rüpel-Passagier an Bord.