Coronavirus: Über 600 Todesfälle in Italien an einem Tag
Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Bisher gibt es global 244'000 bestätigte Fälle. 10'030 sind laut dem BAG bisher an der Krankheit gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Virus hat sich bisher in 164 Ländern ausgebreitet.
- Insgesamt wurden 244'000 Menschen infiziert, 10'030 Menschen sind gestorben.
- Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.
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20.50: Brasilien hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand erklärt. Nach der Abgeordnetenkammer verabschiedete am Freitag auch der Senat den entsprechenden Entwurf eines Gesetzesdekrets.
Damit werden Finanzmittel zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie frei. Unter anderem ist geplant, Freiberufler und Tagelöhner mit monatlich 200 Reais (40 Franken) unterstützen. Sie leiden besonders unter den Folgen der Coronavirus-Krise.
20.15: Angesichts einer steigenden Zahl von Covid-19-Erkrankungen hat Polen den Epidemie-Zustand ausgerufen. Dies bedeute, dass das Gesundheitsministerium und die Chefs der Regionalverwaltung medizinischem Personal und anderen Personen Aufgaben im Kampf gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit zuweisen könnten, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski am Freitag in Warschau.
Ausserdem werde die Strafe für die Nichteinhaltung einer Quarantäne von bislang umgerechnet rund 1130 Euro auf nunmehr 6800 Euro erhöht. Die Schliessung von Kindergärten, Schulen und Universitäten wurde bis Ostern verlängert.
18.51: Um die schlimmsten wirtschaftlichen Konsequenzen der Coronavirus-Krise abzuwenden, will die Regierung in London Gehaltszahlungen für in Bedrängnis geratene Unternehmen und Vereine übernehmen. Das teilte der britische Finanzminister Rishi Sunak am Freitag mit.
Arbeitgeber jeder Art und jeder Grösse könnten dafür Beihilfen aus einem unbeschränkten Fonds beantragen, sagte Sunak bei einer Pressekonferenz mit Premierminister Boris Johnson. Gezahlt werden bis zu 80 Prozent von Gehältern und maximal 2500 Pfund (2880 Franken) im Monat pro Angestellten, der nicht seiner Arbeit nachgehen könne.
Zudem werde die Regierung bis Ende Juni keine Umsatzsteuerzahlungen einfordern. «Bitte schauen Sie sich diese Unterstützung sehr genau an, bevor sie Leute entlassen», sagte Sunak.
18.41: Bulgarien hat im Kampf gegen das neuartige Coronavirus die Freizügigkeit der Menschen im Lande weiter begrenzt. Damit wurden die seit bereits einer Woche geltenden Massnahmen eines Ausnahmezustands verschärft.
Wie Gesundheitsminister Kiril Ananiew am Freitag anordnete, dürfen die Bulgaren von Samstag an die Hauptstadt Sofia und anderen Regionalstädte ohne triftigen Grund nicht mehr verlassen. Dies sei etwa die Fahrt zum Arbeitsplatz, zum Arzt oder Rückkehr nach Hause, erläuterte der Minister.
Im EU-Land müssen nun auch Besuche von Parkanlagen, Stadtgärten, Sport- und Kinderspielplätzen eingestellt werden. Um Senioren vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus besser zu schützen, dürfen Menschen unter 60 Jahren Lebensmittelläden und Apotheken zwei Stunden lang am Morgen nicht besuchen – die Älteren sollen dann nur unter sich einkaufen.
18.31: In Grossbritannien werden zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie alle Pubs, Bars, Restaurants und Cafés geschlossen. Das hat Premierminister Boris Johnson am Freitag in London mitgeteilt.
Auch Nachtclubs, Theater, Kinos, Freizeitzentren und Sportstudios dürften nicht mehr betrieben werden. Das Verbot gelte bereits von diesem Freitagabend an. Bislang hatte Johnson nur empfohlen, diese Einrichtungen zu meiden.
18.23: In Italien haben die Behörden in nur einem Tag rund 600 neue Corona-Tote registriert. Damit stieg die Zahl der Todesopfer der Virus-Pandemie auf 4032. Das teilte der Zivilschutz in Rom am Freitag mit.
In dem Land gibt es inzwischen 47'021 nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Menschen. Damit kamen im Vergleich zum Vortag erneut Tausende Infektionen hinzu.
18.17: Auch die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt nun von Dienstag an den Grossteil ihrer Flotte am Boden. Das sei die Folge der Grenzschliessungen, Reisebeschränkungen und geänderten Reisehinweise wegen der Coronavirus-Ausbreitung, teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit.
Wie auch in den vergangenen Tagen werde Easyjet weiterhin Flüge ausführen, um Kunden zurück in die Heimat zu bringen. Der Grossteil dieses Rückführungsprogramms dürfte bis Montag abgeschlossen sein, hiess es. Easyjet empfahl Passagieren, die sich im Ausland befinden, sich vor Montag auf diese Rückführungsflüge umzubuchen.
Auf einigen Strecken werde ein Minimalprogramm für wichtige Verbindungen aufrechterhalten, kündigte Easyjet an. Dies betreffe vor allem Flüge nach, von und innerhalb Grossbritanniens. Damit bleibe maximal 10 Prozent der sonst üblichen Kapazität übrig.
Der Flugplan werde weiterhin wöchentlich überprüft, um sicherzustellen, dass er der jeweiligen Nachfrage entspreche. Das Unternehmen verzichte auf alle Umbuchungsgebühren für Kunden, die ihren Flug auf ein späteres Datum verschieben möchten. Passagiere annullierter Flüge würden kontaktiert und über ihre Optionen informiert.
17.10: Wegen der Coronavirus-Pandemie werden in New York alle nicht notwendigen Geschäfte geschlossen und Versammlungen verboten.
Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, kündigte die Massnahmen am Freitag angesichts schnell steigender Infektionszahlen an. Er rief alle Bewohner des Bundesstaates und der gleichnamigen Millionenmetropole eindringlich auf, möglichst wenig aus dem Haus zu gehen. Alle befänden sich jetzt in einer Art «Quarantäne», sagte Cuomo.
Von der Geschäftsschliessung sind unter anderem Lebensmittelgeschäfte und Apotheken ausgenommen. Der öffentliche Nahverkehr wird nicht eingestellt, Essensauslieferungen bleiben erlaubt, wie Cuomo sagte.
16.56: Hunderte unbegleitete Minderjährige müssen wegen der Corona-Krise länger als zunächst geplant in den Flüchtlingslagern der griechischen Inseln ausharren.
«Natürlich werden wir eine Verzögerung haben», sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag. Er begründete das damit, dass es erhöhte gesundheitliche Anforderungen gebe und sichergestellt werden müsse, dass niemand reise, der bereits infiziert sei.
«Das bedeutet, dass wir zur Zeit keinen genauen Zeitplan bekanntmachen können», sagte der Sprecher. Die EU-Kommission sei jedoch in engem Kontakt mit den EU-Staaten, der EU-Asylagentur und der Internationalen Organisation für Migration.
16.29: Hamburg erlässt zur Eindämmung des Coronavirus weiterreichende Beschränkungen. Alle Restaurants werden geschlossen und Ansammlungen von mehr als sechs Personen untersagt, wie Bürgermeister Peter Tschentscher am Freitag nach einer Senatssitzung mitteilte.
Ausnahmen gelten demnach für Lieferdienste sowie für Familien oder Gruppen von Berufstätigen.
16.13: Die US-Regierung verschiebt wegen der Coronavirus-Pandemie die Frist für Steuererklärungen. Damit bekommen Bürger und Firmen auch mehr Zeit für fällige Zahlungen.
Der verbindliche Abgabetermin werde vom 15. April auf den 15. Juli verschoben, erklärte Finanzminister Steven Mnuchin am Freitag auf Twitter.
Gleichzeitig ermunterte er Steuerzahler, die auf eine Rückzahlung hoffen können, ihre Erklärungen jetzt einzureichen, «damit sie ihr Geld kriegen».
16.05: Österreichs grösster Baukonzern Strabag wird aufgrund der Coronavirus-Krise für zunächst drei Monate in der Alpenrepublik Kurzarbeit anmelden. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Wien mit.
Wie viele der 11'000 Mitarbeiter in Österreich betroffen seien, werde noch festgelegt, sagte eine Sprecherin. Konzernweit beschäftigt Strabag rund 77'000 Menschen.
«Das Gespenst der ‹Kündigung aller Mitarbeitenden› ist damit vom Tisch, und darüber bin ich sehr froh», sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Birtel laut Mitteilung.
15.41: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das Testergebnis der 61-jährigen Politikerin fiel negativ aus, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Kommissionskreisen erfuhr.
Von der Leyen hatte sich testen lassen, weil EU-Unterhändler Michel Barnier sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hatte. Der letzte direkte Kontakt der beiden lag aber schon zwei Wochen zurück.
15.33: Wegen der Coronavirus-Pandemie wird der berühmte Wachwechsel der königlichen Gardesoldaten an mehreren Residenzen von Königin Elizabeth II. bis auf weiteres ausgesetzt. Das teilte der Palast am Freitag mit.
Die von einer Militärkapelle begleitete Zeremonie «The Changing of the Guard», die etwa jeden zweiten Tag stattfindet, ist vor allem am Buckingham-Palast ein Touristenmagnet. Hunderte Schaulustige aus aller Welt versammeln sich dort oft vor dem Palasttor.
Auch am St.-James's-Palast und bei Schloss Windsor werde die Zeremonie nun vorerst nicht mehr stattfinden, hiess es in der Mitteilung.
15.28: Die USA stellen wegen der Corona-Pandemie weltweit praktisch keine Visa mehr aus. Botschaften und Konsulate würden bis auf Weiteres nur noch in dringenden und begründeten Einzelfällen Visa-Anträge bearbeiten, erklärte das US-Aussenministerium am Freitag.
Bislang sei nicht absehbar, wann der normale Betrieb wieder aufgenommen werden könne, hiess es weiter. Auch die Ausstellung von Pässen für Amerikaner im Ausland werde weitgehend ausgesetzt. Ausnahmen gebe es nur für Dringlichkeitsfälle, in denen es nachweislich um «Leben oder Tod» gehe.
15.19: In mehreren französischen Städten hat die Polizei wegen der landesweiten Ausgangssperre offenbar Bussgelder gegen Obdachlose verhängt. Solche Fälle habe es in Paris, Lyon und Bayonne gegeben, kritisierte ein Dachverband von rund 800 Hilfsorganisationen am Freitag in Paris. Die Fédération des acteurs de la solidarité (FAS) verlangte das «sofortige Ende der Strafmassnahmen».
Die Präfektur von Lyon im Osten Frankreichs ordnete nach Angaben einer Lokalzeitung eine Untersuchung an. Solche Bussgelder verstiessen gegen die Anordnungen, hiess es. Auch in Paris wurde die Präfektur eingeschaltet.
15.15: Niedersachsen schliesst zur Bekämpfung der Corona-Epidemie ab Samstagabend alle Restaurants und Cafés. Das kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitag in Hannover an. Der Ausser-Haus-Verkauf von Speisen soll allerdings weiter möglich bleiben.
15.08: Zwei Klöster sind in Rom und Umgebung geschlossen worden, nachdem insgesamt 59 Ordensschwestern positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Betroffen ist ein Kloster in Rom, wo 18 von insgesamt 21 Klosterfrauen sich angesteckt haben, berichteten italienische Medien am Freitag.
15.06: In Grossbritannien werden wegen der Coronavirus-Pandemie Zehntausende ehemalige Ärzte und Pflegekräfte aufgefordert, aus dem Ruhestand zurückzukehren. Das teilte der nationale Gesundheitsdienst NHS am Freitag mit.
Dafür sollen allein in England und Wales mehr als 65'000 Menschen angeschrieben werden, die in den vergangenen drei Jahren ausgeschieden sind. Auch Medizinstudenten und angehende Pflegekräfte, die kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung stehen, werden demnach für die «NHS Armee» rekrutiert.
14.45: Die Zahl der wegen Verstössen gegen die Ausgangssperre angezeigten Italiener hat ein Rekordhoch erreicht. Allein am Donnerstag wurden 200'000 Personen kontrolliert, 9'407 wurden angezeigt, teilte das Innenministerium in Rom am Freitag mit. Seit Beginn der Kontrollen am 11. März waren noch nie so viele Personen angezeigt worden.
Fast 100'000 Geschäfte wurde allein am Donnerstag kontrolliert. 205 Shopinhaber wurden angezeigt und 21 von ihnen wurde die Lizenz entzogen. Seit Einführung der Kontrollen wurden 1,4 Millionen Italiener kontrolliert.
14.30: Angesichts der erwarteten Wirtschaftskrise infolge der Coronavirus-Pandemie lockert die EU-Kommission die Haushaltsregeln. Dies kündigte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag an. Nationale Regierungen dürften nun unbegrenzt in die Wirtschaft investieren.
14.26: In den USA ist die Zahl der Coronavirus-Toten auf mehr als 200 angestiegen. Nach Angaben der renommierten Johns-Hopkins-Universität wurden bis Freitag mehr als 14'200 Infektionen und 205 Todesfälle bestätigt. Die Behörden rechnen mit einem weiteren steilen Anstieg der Fallzahlen, da inzwischen deutlich mehr Menschen getestet werden.
14.25: Die brasilianische Regierung des Präsidenten Jair Bolsonaro hat wegen der Covid-19-Pandemie auch die Einreise auf dem Luftweg eingeschränkt. Demnach dürfen Ausländer, die per Flugzeug etwa aus China, der Europäischen Union, Australien oder Japan kommen, von Montag an nicht mehr in das grösste und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas einreisen. Die Einschränkung gilt zunächst für 30 Tage.
Nicht betroffen davon sind internationale Flüge mit Waren an Bord. Am Donnerstag hatte die brasilianische Regierung bereits die Landgrenzen zu insgesamt acht Nachbarländern geschlossen.
14.20: China hat mehr als eine Million Atemschutzmasken an Tschechien geliefert. Dies teilte Innenminister Jan Hamacek am Freitag bei Twitter mit. Die Kosten dafür lagen nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK bei drei Millionen Euro, obwohl es sich nur um Feinstaubmasken der niedrigen Schutzklasse FFP2 handelt.
14.19: Knapp eine halbe Million Liter geschmuggelter Wodka und illegal hergestellter Alkohol kommen in Polen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie als Desinfektionsmittel zum Einsatz. Die Staatsanwaltschaft erklärte am Freitag, die Zoll- und Steuerbehörden verwahrten mindestens 430'000 Liter Wodka und puren Alkohol. Sie seien entweder als Beweismittel beschlagnahmt worden oder im Anschluss an ein Verfahren konfisziert worden.
Anstatt den Alkohol zu vernichten, wurden bereits mehrere tausend Liter zur Desinfektion von Gebäuden und Verkehrsmitteln zur Verfügung gestellt.
14.00: Für viele in den USA steht der Schuldige für die dortige Ausbreitung des neuartigen Coronavirus fest: Das Altersheim Life Care Center in Kirkland nahe Seattle. 35 Menschen, hauptsächlich Bewohner, starben dort an der Infektion. Mittlerweile gibt es in den USA nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 205 Todesfälle sowie mehr als 14'000 Infizierte.
Ein Bericht der US-Gesundheitsbehörde befeuert die Vorwürfe gegen die Einrichtung im nordwestlichen US-Bundesstaat Washington. Demnach arbeiteten Pfleger weiter, als sie selbst bereits Symptome einer Coronavirus-Infektion zeigten. Ausserdem moniert die Behörde mangelnde Ausrüstung und ungenügende Schulungen der Mitarbeiter.
13.44: Im besonders heftig vom Coronavirus betroffenen Spanien ist die Zahl der Infizierten bis Freitagmittag auf knapp 20'000 gestiegen - 16 Prozent mehr als noch am Vortag. Mehr als 1000 Menschen seien bereits an Covid-19 gestorben, sagte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón. Die Region Madrid kündigte an, das Messegelände Ifema am Stadtrand in ein provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten umzufunktionieren. Dort könnten auch Intensivpatienten betreut werden.
Madrid hat weiter landesweit die meisten Infizierten (mehr als 7000), gefolgt von Katalonien (mehr als 3000). Seit dem Wochenende herrscht im ganzen Land eine zunächst 15-tägige Ausgangssperre. Die Behörden hoffen, dass die Ansteckungswelle bald ihren Höhepunkt erreicht und sich die Entwicklung dann verlangsamt.
13.39: Wegen der Coronavirus-Pandemie können weltweit rund 860 Millionen Kinder und Jugendliche nach Uno-Angaben nicht mehr zur Schule gehen. Für 300 Millionen Grundschulkinder sei nicht nur der Bildungsmangel eine Gefahr, mahnte das Uno-Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag in Genf. Vielen fehlten auch die Schulmahlzeiten, oft die wichtigste Ernährungsquelle. Allein das WFP könne neun Millionen Kinder nicht mehr versorgen.
Das WFP versucht nun, die Familien der Schulkinder auf andere Weise zu unterstützen: Nahrungsmittelpakete, die nach Hause geschickt werden, Lebensmittelgutscheine oder Bargeldzuwendungen. Das WFP verpflegt normalerweise Schulkinder in 61 Ländern weltweit.
13.03: Mitarbeiter von McDonald's werden in den nächsten Wochen beim Discounter Aldi dabei helfen, den durch die Corona-Krise ausgelösten Kundenansturm zu bewältigen. Das kündigten die Unternehmen am Freitag in München an.
Der Hintergrund: Wegen des eingeschränkten Restaurantbetriebs werden viele Beschäftigte des Hamburger-Imperiums derzeit nicht benötigt. Gleichzeitig sucht der Discounter händeringend Mitarbeiter für den Verkauf und das Auffüllen der Regale.
12.42: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die rasante Ausbreitung des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 am Freitag mit Zahlen veranschaulicht. Es habe etwa drei Monate gedauert, bis die ersten 100'000 nachgewiesenen Fälle bekannt waren, sagte ein WHO-Sprecher in Genf. Die zweiten 100'000 Fälle seien innerhalb von zwölf Tagen erreicht worden. Wie sich die Zahlen angesichts der teils drastischen Bewegungseinschränkungen in vielen Ländern weiter entwickeln, sei schwer vorherzusagen.
12.41: Im Schweizer Nachbarland Deutschland hat ein erstes Bundesland Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Bayern verhängte Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Dies gelte ab Freitagnacht für vorläufig zwei Wochen, sagte Ministerpräsident Markus Söder am Freitag in München.
Bundeskanzlerin Angela Merkel will derweil am Sonntagabend mit den Regierungschefs der Länder über mögliche weitere drastische Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beraten.
12.36: In der Coronakrise setzt die südfranzösische Stadt Nizza auf ein ungewöhnliches Mittel: Sie rief die Bürger am Freitag mit Hilfe einer Drohne zur Einhaltung der Ausgangssperre auf.
Über einen Lautsprecher an dem ferngesteuerten Fluggerät schallte eine Durchsage über die Strandpromenade: «Jedes Verlassen der Wohnung ist untersagt, ausser mit einer Sondererlaubnis.»
12.25: Mit 4932 Fällen ist Europa der Kontinent mit den meisten Todesopfern der Pandemie, wie am Freitag eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. In Italien starben allein 3405 Infizierte.
12.11: Apple lässt nach wochenlangen Produktionsengpässen in China nur noch zwei iPhones eines Modells pro Bestellung in seinem Online-Store kaufen. Das heisst, Kunden bekommen seit Freitag eine Warnmeldung, wenn sie zum Beispiel drei Geräte des iPhone 11 Pro zu ihrem Warenkorb hinzufügen - bei zwei iPhone 11 Pro und einem iPhone 11 gibt es dagegen keine Probleme.
Apple hatte bereits im Februar gewarnt, dass es wegen der Coronavirus-Krise zeitweise Engpässe bei den iPhone-Beständen geben könnte. Die Fabriken der Apple-Fertiger wie Foxconn wurden nach den Ferien zum chinesischen Neujahrsfest wegen Reisebeschränkungen deutlich langsamer hochgefahren als geplant.
12.05: Wegen Falschnachrichten zur Coronavirus-Pandemie sind in der Türkei mehr als 60 Menschen festgenommen worden. Insgesamt werde 242 Internetnutzern vorgeworfen, «haltlose und provokative» Botschaften in Online-Netzwerken verbreitet zu haben, schrieb das Innenministerium in Ankara am Donnerstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. 64 dieser Verdächtigen seien bereits festgenommen worden. Weitere Festnahmen sollen demnach folgen.
11.46: Im Iran ist die Zahl der Todesfälle wegen des Coronavirus um 149 auf 1433 gestiegen. Bis zum Freitag seien zudem 19'644 Infektionsfälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das ist ein Anstieg binnen eines Tages um 1237 Fälle. Der Iran ist nach China eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder.
11.32: An der Grenze Ungarns zu Rumänien hat sich in der Nacht zum Freitag ein langer Lastwagen-Stau aufgebaut. Die Fahrzeuge müssen am Grenzübergang Csanadpalota an der Autobahn M 43 mehr als acht Stunden warten, bis sie nach Rumänien weiterfahren können, wie die ungarische Polizei am Freitag weiter mitteilte. Nach Angaben des ungarischen Verkehrsinformationsdienstes Utinform war der ins Innere Ungarns zurückreichende Stau 23 Kilometer lang.
In Rumänien werden wegen des Kampfes gegen die Ausbreitung des Coronavirus die Grenzen schärfer kontrolliert. Lastwagen dürfen zwar ins Land fahren, die Fahrer müssen allerdings zusätzliche Formulare ausfüllen, was die Abfertigung in die Länge zieht.
11.25: Wegen der Coronavirus-Pandemie wird das Filmfestival von Cannes in diesem Jahr nicht wie geplant im Mai stattfinden. Möglicherweise werde es auf Ende Juni oder Anfang Juli verschoben, teilten die Organisatoren am Donnerstagabend mit. Aber auch eine Absage ist nicht ausgeschlossen.
11.23: Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie setzt Saudi-Arabien seinen öffentlichen Verkehr nahezu vollständig aus. Inlandsflüge würden ausgesetzt, ausserdem dürften in der Golfmonarchie ab Samstagmorgen keine Busse, Züge, Taxis und Fähren mehr verkehren, berichtete am Freitag die amtliche Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf eine Quelle im Innenministerium in Riad.
Ausgenommen ist demnach der Verkehr, der für die Grundversorgung etwa mit Lebensmitteln und Energie sowie für die Sicherheit im Land notwendig ist. In Saudi-Arabien sind nach offiziellen Angaben 274 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.
11.12: In Österreich werden die Ausgangsbeschränkungen zum Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus um drei Wochen verlängert. Sie gelten damit bis Ostermontag, den 13. April, sagte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag in Wien.
10.52: Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie wollen die USA und Mexiko ihre Grenze weitgehend schliessen. US-Aussenminister Mike Pompeo und sein mexikanischer Kollege Marcelo Luiz Ebrard Casaubón wollten nicht notwendige Reisen zwischen den beiden Ländern begrenzen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Donnerstag in Washington.
Beide seien sich einig, dass es eine gemeinsame Strategie geben müsse. Pompeo twitterte, er arbeite eng mit Ebrard Casaubón an «Reisebeschränkungen», mit denen die Bürger vor einer weiteren Verbreitung des neuartigen Coronavirus geschützt werden sollten.
10.35: Frankreichs Senat hat grünes Licht für ein spezielles Notstandsgesetz im Kampf gegen das Coronavirus gegeben. Der Gesetzesentwurf, der die Ausrufung eines Gesundheitsnotstands ermöglicht, wurde in der Nacht zu Freitag im Oberhaus des französischen Parlaments mit einer grossen Mehrheit verabschiedet. Mit dem Notstandsgesetz will die Regierung auch Milliardenhilfen für die Wirtschaft aufbringen. Der Gesetzesentwurf muss noch in der Nationalversammlung, dem Unterhaus des Parlaments, bestehen.
10.30: Die Reisewarnung der deutschen Bundesregierung wegen der Corona-Krise gilt zunächst bis Ende April und betrifft damit auch die Osterferien. «Das ist für viele schmerzlich aber absolut notwendig. Bleiben Sie zu Hause! Schützen Sie sich und ihre Mitmenschen!», schrieb Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag auf Twitter.
10.26: Radiosender quer durch Europa haben am Freitagmorgen ein Zeichen in der Corona-Krise gesetzt: Um 8.45 Uhr spielten sie gleichzeitig den Song «You'll Never Walk Alone» der englischen Band Gerry and the Pacemakers.
Die internationale Aktion sei ein Dankeschön an alle, die helfen, die Situation zu meistern, sagte WDR 2-Moderator Fabian Raphael. «Von den Supermarktkassiererinnen über Lastwagenfahrer, Pflegerinnen, Arzthelfer, Ärzte - wir wollen euch sagen: Wir stehen hinter euch in dieser Zeit.»
10.09: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus verschärfen die nordafrikanischen Länder Marokko und Tunesien ihre Massnahmen. Am Freitagabend beginnt in Marokko eine landesweite Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wie das Innenministerium mitteilte. Neben Deutschland haben auch die USA begonnen, Staatsbürger aus dem Königreich auszufliegen. Marokko hat bislang 63 Fälle von Infizierungen offiziell bekanntgegeben.
In Tunesien finden am Freitag die letzten Rückholflüge für deutsche Urlauber statt. Ab Mitternacht soll der Flugverkehr nach Angaben der tunesischen Behörden komplett eingestellt werden. Die tunesischen Behörden sprechen von 39 bestätigten Infektionen und einem Todesfall.
09.56: Israel hat eine weitgehende Ausgangssperre im Kampf gegen das Coronavirus verhängt. Die Notstandsverordnungen sollen zunächst für eine Woche gelten. Die Regierung verabschiedete die Anordnungen einstimmig in der Nacht zum Freitag, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte. Damit sollen - wie in anderen Staaten, die von der Pandemie betroffen sind - die Menschen ihre Häuser nicht mehr verlassen.
Ausnahmen gelten für den Kauf von Lebensmitteln, den Gang zum Arzt sowie den Weg zur Arbeit und zurück. Die Teilnahme an Begräbnissen und Hochzeiten sowie Demonstrationen ist erlaubt.
09.54: Im Zuge der Coronavirus-Pandemie sind in Italien bisher rund 300 Kinder positiv auf den Erreger getestet worden. «Es gibt aber bisher keine Todesfälle und keine schweren Verläufe bei Kindern», sagte Alberto Villani, Präsident des italienischen Kinderarztverbandes, bei einer Pressekonferenz des Zivilschutzes in Rom. «Das dürfte viele Eltern und Grosseltern beruhigen. Das Coronavirus an sich scheint derzeit kein Problem von Kindern zu sein.» Insgesamt gibt es in Italien Zehntausende Infizierte und Tausende Tote.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte mehrfach betont, dass es bei Kindern nur extrem selten zu schweren Verläufen komme. Kinder steckten sich meist bei Erwachsenen an, Erwachsene hingegen selten bei Kindern, hiess es zudem.
09.52: Sri Lanka hat für das ganze Wochenende eine landesweite Ausgangssperre verhängt, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Wer nicht Zuhause bleibt und erwischt wird, wird vorläufig festgenommen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag sagte. Es könne auch Haftstrafen geben.
Polizei und Armee würden kontrollieren. Ausgenommen von der Sperre seien lediglich Menschen, die in unverzichtbaren Berufen arbeiteten - etwa Ärzte, Pflegepersonal und Feuerwehrleute. Auch Menschen, die einen unmittelbar bevorstehenden Flug hätten, dürften noch zum Flughafen.
Die Sperre gelte von Freitag 18 Uhr bis Montag 6 Uhr, schrieb Sri Lankas Präsident Gotabaya Rajapaksa auf Twitter. In Sri Lanka gibt es inzwischen 59 bestätigte Corona-Fälle.
09.49: Der schwedisch-chinesische Autobauer Volvo stoppt als Folge der Coronavirus-Krise die Produktion in Schweden, Belgien und den USA. Davon seien 25'000 Mitarbeiter betroffen, sagte Volvo-Chef Håkan Samuelsson am Freitag dem Schwedischen Radio. Die Büromitarbeiter würden, soweit möglich, von zu Hause aus arbeiten. Kündigungen seien zurzeit nicht geplant. In China laufe die Produktion weiter.
09.34: Das Coronavirus hat nach den Daten aus offiziellen Statistiken nun weltweit mehr als 10'000 Menschen den Tod gebracht. Die private Johns Hopkins University im US-Staat Maryland führte in ihrer Liste auf ihrer Homepage am Freitagmorgen 10'031 Tote. Die tatsächliche Zahl abseits der offiziellen Statistiken dürfte deutlich höher liegen, schätzen Experten.
Mehr als 244'000 Menschen infizierten sich den von der Universität berücksichtigten offiziellen Daten zufolge bisher mit dem Erreger Sars-CoV-2, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die tatsächliche Fallzahl dürfte auch hier weitaus höher liegen. Ein grosser Teil der in den letzten Monaten erfassten Betroffenen ist längst wieder gesund oder hatte von vornherein kaum oder keine Symptome.
Die Zählung des auf Infektionskrankheiten spezialisierten Forschungszentrums der Johns Hopkins University wird in der Coronavirus-Krise weltweit als Datengrundlage genutzt.
09.29: Der Bahnverkehr in Grossbritannien wird wegen der Corona-Pandemie schrittweise reduziert. Eine entsprechende Vereinbarung ist nach Angaben des Verkehrsministeriums vom Freitag mit den Bahnbetreibern getroffen worden. Grund sei der starke Rückgang an Reisenden; die Regelung soll ab Montag gelten. Strecken, die für den Warenverkehr und Arbeitnehmer in einigen Branchen unverzichtbar sind, werden laut Minister Grant Shapps weiter bedient.
Bereits zuvor waren etliche Züge im Land ausgefallen, unter anderem, weil viele Angestellte der privaten Bahnunternehmen in Selbstisolation sind. Auch der U-Bahn- und Busverkehr in London ist eingeschränkt.
Eine Ausgangssperre in der besonders stark betroffenen Hauptstadt hat Premier Boris Johnson vorerst ausgeschlossen. Er hofft, dass der Coronavirus-Ausbruch in seinem Land bis Anfang Sommer unter Kontrolle gebracht wird - Kritiker halten das für unrealistisch.
09.21: Der Grenzübertritt von Deutschland nach Frankreich und Luxemburg soll ab diesem Freitag nur noch an bestimmten Orten möglich sein. Vor allem die kleinen Übergänge sollten nach und nach mit physischen Barrieren geschlossen werden, teilten die Sprecher der Bundespolizei im saarländischen Bexbach und im rheinland-pfälzischen Trier mit. Das gehe aus einer Ankündigung des Bundesinnenministeriums vom Donnerstag in Berlin vor.
09.19: Strafgefangene haben in Belgien mit der Herstellung von Schutzmasken gegen das Coronavirus begonnen. Die Gefängnisse hätten Spezialtextil für 11'000 Masken, doch fehlten ihnen Nähmaschinen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Freitag unter Berufung auf eine Sprecherin des Justizvollzugs. Die Behörde rief deshalb dazu auf, den Haftanstalten halbindustrielle oder industrielle Nähmaschinen zu spenden oder auszuleihen.
08.54: Angesichts der weiterhin zunehmenden Zahl von Coronavirus-Todesfällen hat der lombardische Präsident Attilio Fontana die Regierung in Rom zum Einsatz des Militärs zur Einhaltung der Ausgangssperre gefordert. Zugleich sprach sich Fontana für die komplette Schliessung aller Büros und Baustellen aus. Ziel sei es, die Zahl der Menschen auf den Strassen aufs Minimum zu reduzieren.
Die Zahl der Shops, die offen bleiben dürfen, soll weiterhin reduziert werden. Fontana will auch das öffentlichen Verkehrssystem weiterhin herunterfahren. Zu viele Menschen seien noch mit der U-Bahn und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln in Mailand unterwegs, kritisierte der lombardische Präsident.
08.04: Italien hat seit gestern mit 3245 die meisten Corona-Todesopfer weltweit. Mit 427 dazukommenden Todesfällen binnen 24 Stunden überholte das Land am Donnerstag sogar China. Es stellt sich nun also die Frage, weshalb das Coronavirus vor allem Italien so stark trifft. Laut dem «Tages-Anzeiger» gibt es dazu zurzeit vier Thesen.
Erstens gehört das italienische Volk zu den betagtesten der Welt. Das Durchschnittsalter liegt bei 46,3 Jahren. Grund zwei: Die drei nördlichen Regionen, in denen der Ausbruch seinen Anfang fand – die Lombardei, Venetien und die Emilia-Romagna – sind das wirtschaftliche Zentrum Italiens. Die Luftverschmutzung und Bevölkerungsdichte sind dort sehr hoch. Eine gefährliche Mixtur.
Eine dritte mögliche Erklärung sind die drastischen Einsparungen im Gesundheitswesen, die kürzlich in der Finanz- und Wirtschaftskrise getätigt werden mussten. Unter den hohen Schulden der Regierung Italiens litt vor allem die Forschung. Und viertens war Italien das erste Land, das Flüge aus und nach China verbot. Dadurch reisten Passagiere ungetestet aus China über Paris, Frankfurt und Zürich nach Italien ein.
Um diese Thesen bestätigen zu können, muss wohl aber vorläufig auf Vergleichswerte aus anderen Ländern gewartet werden.
08.02: Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat sich anlässlich des persischen Neujahres zuversichtlich gezeigt, dass die Corona-Krise in dem besonders schwer betroffenen Land überwunden wird. «Wir hatte im letzten (persischen) Jahr zwei grosse Herausforderungen, die wir im neuen Jahr beide besiegen werden», sagte Ruhani am Freitag. Er meinte damit ausser der Corona-Pandemie auch die US-Sanktionen im Atomstreit mit den USA.
Das Coronavirus bezeichnete er als einen «unerwünschten Gast», den der Iran aber bald vertreiben werde. Die US-Sanktionen hätten die iranische Wirtschaft und insbesondere den Öl-Sektor geschwächt, aber das Land werde auch dieses Problem über Widerstand und Ausweitung der einheimischen Produktion bewältigen, so der Präsident im Staatsfernsehen.
07.51: Zwei Passagiere und ein Besatzungsmitglied eines Kreuzfahrtschiffs in Sydney sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die «Ruby Princess», auf der 2700 Passagiere und 1100 Crewmitglieder waren, hatte nach einer Reise rund um Neuseeland am Donnerstag vor der australischen Metropole angelegt.
Danach wurden 13 Menschen getestet, die sich unwohl gefühlt hatten. Der Rest wurde nach Hause geschickt, mit der Auflage, 14 Tage zuhause zu bleiben. Der Test dauerte 24 Stunden, am Freitag teilten die Gesundheitsbehörden das Ergebnis mit.
05.05: Auch in Südkorea gehen die Fallzahlen zurück. Am Donnerstag seien 87 zusätzliche Fälle festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Insgesamt wurden bisher 8652 Infektionsfälle im Land bestätigt. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger in Verbindung gebracht werden, kletterte um drei auf 94.
Sorge bereitete den Behörden zuletzt unter anderem eine Zunahme von kleineren Häufungen von Infektionen in Kirchengemeinden und Pflegeheimen sowie von infizierten Personen, die aus dem Ausland eintreffen. Die Regierung versuche, den «weiteren Zustrom importierter Fälle» zu hemmen, sagte Yoon Tae Ho von der Zentrale für das Katastrophen-Management. Zuletzt wurde offiziellen Angaben zufolge bei 17 Einreisenden das Virus nachgewiesen.
Südkorea will insbesondere die Einreisekontrollen für Ankommende aus Europa verstärken. Von Sonntag an sollen laut Yoo sämtliche Personen, die von einem Aufenthalt in Europa nach Südkorea zurückkehren, auf das Virus getestet werden. Wer sich länger in Südkorea aufhalten wolle, müsse sich in häusliche Quarantäne begeben.
04.52: Zum zweiten Mal hintereinander seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus Anfang Januar hat China landesweit keine lokalen Neuinfektionen gemeldet. Allerdings stieg erneut die Zahl der Infizierten, die aus dem Ausland in die Volksrepublik zurückkamen.
Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Freitag mitteilte, wurden 39 neue «importiere Fälle» registriert, also Erkrankungen, die bei Menschen auf der Einreise nach China nachgewiesen wurden.
Dies waren fünf mehr als am Vortag. Es war damit der bisher höchste Anstieg von Erkrankten, die aus dem Ausland eingereist waren. Dies schürte Ängste vor einer möglichen zweiten Ausbreitungswelle. Insgesamt wurden nunmehr 228 «importierte» Infektionen gezählt.
Um eine Ausbreitung der eingeschleppten Fälle möglichst zu verhindern, gelten strenge Quarantänemassnahmen für Menschen, die aus dem Ausland ankommen. China muss jedoch auch weiter Covid-19-Tote beklagen. Am Freitag kamen nach Angaben der Kommission drei Tote hinzu, womit die Gesamtzahl der Opfer auf 3248 Fälle stieg. Insgesamt wurden auf den chinesischen Festland 80'967 Infizierte registriert, von denen sich rund 71'150 wieder erholt haben.
02.52: Argentinien verfügt wegen des Coronavirus weitgehende Ausgangssperre. Bis zum 31. März dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen, wie Präsident Alberto Fernández am Donnerstag nach einem Treffen mit den Gouverneuren des südamerikanischen Landes sagte.
Erlaubt seien lediglich Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken.
Einige Berufsgruppen sind von der Ausgangssperre ausgenommen und können weiterhin zur Arbeit gehen: Ärzte, Pfleger und Polizisten, Mitarbeiter in der Lebensmittel-, Pharma- und Petroindustrie, Angestellte von Supermärkten und Apotheken sowie Beschäftigte von Logistikfirmen.
Wer ohne Grund im Freien angetroffen werde, könne wegen Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit belangt werden, hiess es. Polizisten sollen auf den Strassen patrouillieren und die Ausgangssperre durchsetzen. Ziel sei es, die Infektionen zu bremsen und eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern, sagte Staatschef Fernández.
01.39: Nach einer Machtprobe mit den Behörden hat der US-Elektroautobauer Tesla einem Produktionsstopp in seinem Hauptwerk im kalifornischen Fremont aufgrund des Coronavirus zugestimmt.
«Wir halten uns an die gesetzlichen Vorschriften», teilte das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk am Donnerstag mit. Vorangegangen waren tagelange Diskussionen mit Gesetzesvertretern.
Firmenchef Musk teilt die Bedenken wegen des Coronavirus offenbar nicht. «Meine Vermutung ist, dass die Panik mehr Schaden anrichtet als das Virus, wenn das nicht schon geschehen ist», twitterte er am Donnerstag.
That said, danger of panic still far exceeds danger of corona imo. If we over-allocate medical resources to corona, it will come at expense of treating other illnesses. Track graph at bottom of this page: https://t.co/7nWKjiZyFn
— Elon Musk (@elonmusk) March 17, 2020
Zwar bot Musk - wie zuvor schon die US-Autobauer General Motors und Ford - der Regierung in der Krise Hilfe durch Fertigung von Atemschutzgeräten an, aber nur falls «eine Knappheit» bestehe. Angesichts des offensichtlichen Mangels gab es dafür Kritik im Netz.
Für den Konzern ist die ab 23. März geltende Zwangspause ein herber Rückschlag.
01.02: Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom rechnet mit über 25 Millionen Coronavirus Infektionen in dem US-Westküstenstaat.
Knapp 60 Prozent der Bevölkerung könnten sich in den nächsten acht Wochen mit dem Erreger Sars-CoV-2 anstecken, schrieb Newsom in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an US-Präsident Donald Trump. In einigen Teilen Kaliforniens würden sich die Fallzahlen alle vier Tage verdoppeln.
In dem Anschreiben bittet der Gouverneur um die sofortige Entsendung eines Krankenhausschiffs, das im Hafen von Los Angeles anlegen soll. Beim Kongress in Washington hat Newsom Bundeshilfen in Höhe von einer Milliarde Dollar für die medizinische Versorgung und für andere Hilfsmassnahmen während der Covid-19-Krise beantragt.
Im Raum San Francisco haben viele Bezirke diese Woche eine Ausgangssperre verhängt. Schulen und viele Geschäfte in dem Westküstenstaat wurden geschlossen. Bis zum Donnerstag wurden in Kalifornien 958 Infektionsfälle bekannt, 19 Menschen starben.
00.57: US-Präsident Donald Trump hat den G7-Gipfel in Camp David im Juni als persönliches Treffen abgesagt. Stattdessen solle es nur eine Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten geben.
In den USA ist die Zahl der Coronavirus Infektionsfälle zuletzt deutlich gestiegen. Die Zahl der bestätigen Infektionen liegt inzwischen bei fast 10'800.
Zum Schutz gegen die Ausbreitung des Virus verhängte die US-Regierung weitreichende Einreiseverbote.
Der G7-Gipfel sollte vom 10. bis 12. Juni in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten im Bundesstaat Maryland, stattfinden. Mitglieder der G7-Gruppe sind die USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Japan.