Trump verhöhnt Biden - wegen der vielen Begnadigungen
In seinem ersten TV-Interview als US-Präsident macht sich Donald Trump über Joe Biden lustig. Zugleich deutet er mögliche Ermittlungen an.
In seinem ersten Fernsehinterview nach seiner Amtseinführung hat US-Präsident Donald Trump seinen Amtsvorgänger Joe Biden verspottet.
«Dieser Typ lief herum und begnadigte alle», sagte Trump dem Sender «Fox News». Und fügte hinzu: «Das Lustige, vielleicht auch das Traurige daran ist, dass er sich selbst nicht begnadigt hat.»
Kurz vor Ende seiner Amtszeit hatte Biden tatsächlich zahlreiche Begnadigungen ausgesprochen. Profitiert haben unter anderem politische Gegner Trumps und auch Familienmitglieder Bidens.
Biden begnadigte eigenen Sohn
Zu den Begnadigten gehörten der Immunologe Anthony Fauci und der pensionierte General Mark Milley. Auch Mitglieder des Untersuchungsausschusses zum Kapitol-Sturm wurden begnadigt.
Kritik hatte Biden auf sich gezogen, als er Anfang Dezember seinen eigenen Sohn Hunter begnadigte. Wegen Verstössen gegen das Waffenrecht und verschiedener Steuervergehen drohten ihm harte Strafen.
Trump hat derweil als eine seiner ersten Amtshandlungen selbst Hunderte Personen begnadigt. Darunter befanden sich Kapitol-Stürmer und der «Silk Road-Gründer Ross Ulbricht.
Trump deutet Ermittlungen gegen Biden an
Trump deutete in dem TV-Interview an, dass Biden möglicherweise selbst in Schwierigkeiten stecke. Der 78-Jährige und seine Anhänger hatten dem Ex-Präsidenten wiederholt kriminelles Verhalten vorgeworfen.
Sie beschuldigten ihn, sein öffentliches Amt zum finanziellen Vorteil seiner Familie missbraucht zu haben. Eindeutige Beweise für ein schweres Fehlverhalten haben sie aber nicht vorgelegt.
Trumps Andeutungen könnten als Warnung vor möglichen Ermittlungen gegen Biden verstanden werden. Im Wahlkampf hatten Trump und sein Umfeld davon gesprochen, politische Gegner verfolgen zu wollen.