Trumps Sparkurs: Steuerbehörde entlässt 6'000 Mitarbeiter
Die US-Steuerbehörde IRS streicht mitten in der Steuersaison 6'000 Stellen. Die Entlassungen sind Teil der umfassenden Einsparmassnahmen von Donald Trump.
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Die US-Bundessteuerbehörde IRS steht vor einem drastischen Personalabbau. Wie «Reuters» berichtet, sollen rund 6'000 Mitarbeiter entlassen werden.
Das entspricht etwa sechs Prozent der Belegschaft. Diese Information stamme von einer Person, die mit der Angelegenheit vertraut ist, so «Reuters».
Steuersaison unter Druck
Die Kürzungen betreffen hauptsächlich Angestellte, die unter der Biden-Administration eingestellt wurden. Damals war das Ziel, die Steuereintreibung bei wohlhabenden US-Bürgern zu verstärken.
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Vor den geplanten Entlassungen beschäftigte die IRS etwa 100'000 Mitarbeiter, verglichen mit 80'000 zu Beginn von Bidens Amtszeit.
Donald Trump: Radikaler Personalabbau
Die Entlassungen bei der IRS sind Teil einer umfassenderen Kürzungswelle in der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Dieser Personalabbau richtet sich gegen verschiedene Behörden, darunter Bankaufsichtsbehörden und Forstarbeiter.
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Tech-Milliardär Elon Musk, Trumps grösster Wahlkampfspender, leitet diese Bemühungen.
«Market Screener» berichtet, dass Musks Team für Regierungseffizienz bereits Verträge im Wert von etwa 8,5 Milliarden Dollar (rund 8 Milliarden Franken) gekündigt hat. Diese betrafen die Auslandshilfe und Diversitätstrainings.
Kritische Steuersaison
Die Entlassungen kommen zu einem heiklen Zeitpunkt für die IRS. Die Behörde befindet sich mitten in ihrer arbeitsreichsten Phase.
Der Stichtag für die Steuererklärung am 15. April ist nur noch zwei Monate entfernt. Die IRS erwartet bis zum Ablauf der Frist über 140 Millionen individuelle Steuererklärungen für das Jahr 2024.
Trotz der Kürzungen wird die Behörde einige tausend Mitarbeiter auf Probe behalten. Solche, die für die Bearbeitung von Steuererklärungen als wichtig erachtet werden.
Kontroverse um Kürzungen
Die Kürzungen bei der IRS und anderen Behörden sind umstritten. Während Republikaner die Bundesbelegschaft als aufgebläht und unzureichend loyal gegenüber Trump ansehen, kritisieren Demokraten den Personalabbau scharf.
Kritiker argumentieren, dass Trump seine verfassungsmässigen Befugnisse überschreitet und wichtige Regierungsprogramme auf Kosten von Mittelklassefamilien beschneidet.