Elon Musk tritt mit Kettensäge auf – und attackiert Selenskyj
Während einer Konferenz legt Elon Musk einen schrägen Auftritt mit einer Kettensäge hin. Aber auch mit einer Attacke gegen Selenskyj sorgt er für Wirbel.
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Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk schnappte sich bei einer Konferenz am Donnerstagabend eine Kettensäge.
- Javier Milei überreichte ihm sein Markenzeichen höchstpersönlich.
- Bei seinen Anhängern sorgte der Auftritt für Jubel.
An einer Konservativen-Konferenz im US-Bundesstaat Maryland macht Elon Musk mit einem bizarren Auftritt auf sich aufmerksam: Der Tech-Milliardär schwingt nämlich nicht nur grosse Reden – sondern auch die Kettensäge.
Somit will der Kostensenker von US-Präsident Donald Trump seine Mission, die Ausgaben für Bürokratie im US-Staatsapparat zu reduzieren, unterstreichen.
Inspiration für Musks Show war offensichtlich der argentinische Präsident Javier Milei, der ihm die Kettensäge sogar auf die Bühne brachte. Milei verfolgt in seinem Land einen radikalen Sparkurs im Kampf gegen die Inflation.
Im Wahlkampf 2023 inszenierte er sich immer wieder mit einer Kettensäge – als Symbol für den Abbau der Staatsausgaben.
Bei Elon Musks Fans kam sein Auftritt mit der «Kettensäge gegen Bürokratie» jedenfalls gut an. Er erntete lautstarken Jubel und Applaus.
Doch nicht nur auf der Bühne im Kongresszentrum nahe Washington sorgte der Trump-Berater für Wirbel: Auf der Plattform X mischt er sich in den verbalen Schlagabtausch zwischen Washington und Kiew ein.
Zu Erinnerung: Trump forderte diese Woche Neuwahlen in der Ukraine und machte Wolodymyr Selenskyj gar für den Krieg verantwortlich. Zudem bezeichnete er den ukrainischen Präsidenten als «Diktator».
Dieser konterte damit, dass der US-Präsident in einer «Blase von Desinformation» lebe.
Elon Musk spricht von «Betrugsmaschine»
Nun hat sich auch noch Musk eingeschaltet und Trump Forderungen wiederholt: Selenskyj werde von seinem Volk «verachtet». Deshalb habe der Präsident sich geweigert, eine Wahl abzuhalten.
«Ich fordere Selenskyj auf, eine Wahl abzuhalten und dies zu widerlegen», schreibt Musk. Und prognostiziert sogleich: «Er wird es nicht tun.»
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Tatsächlich ist Selenskyjs offizielle Amtszeit im letzten Jahr abgelaufen. Solange in der Ukraine das Kriegsrecht gilt, sind Neuwahlen allerdings nicht möglich.
Osteuropa-Experte Nicolas Hayoz von der Universität Freiburg bezeichnete eine solche Forderung kürzlich gegenüber Nau.ch als «absolut absurd».
Doch Elon Musk meint, Selenskyj betreibe eine «Betrugsmaschine, die sich von den Leichen der Soldaten ernährt».
Der US-Präsident habe recht damit, ihn zu ignorieren und sich «für den Frieden» einzusetzen. Wohl als Anspielung auf die russisch-amerikanischen Gespräche in Saudi-Arabien, zu denen die Ukraine nicht eingeladen war.