Ukraine-Krieg: Steckt Ukraine-Spezialeinheit hinter Kreml-Angriff?
Anfang Mai kam es zu einem Drohnenangriff auf den Kreml in Moskau. Ein Bericht zum Ukraine-Krieg zeigt: Die USA verdächtigen eine ukrainische Spezialeinheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Anfang Mai fing Russland zwei Drohnen in nächster Nähe des Kremls ab.
- Laut einem neuen Bericht glauben die US-Geheimdienste, die Ukraine stecke dahinter.
- Unklar sei aber, ob Selenskyj oder Spitzenbeamte von der Aktion Kenntnis gehabt hätten.
Anfang Mai führte ein Drohnenangriff auf den Kreml zu zahlreichen Spekulationen. Experten vermuteten, dass Putin die Attacke selbst inszeniert hatte, um den Ukraine-Krieg weiter zu legitimieren. Moskau beschuldigte hingegen die Ukraine und westliche Verbündete, die sich aber nie offiziell zu dem Angriff bekannte.
Einem neuen Bericht zufolge sollen auch die USA davon ausgehen, dass für den Drohnen-Vorfall eine Spezialeinheit der Ukraine verantwortlich ist. Die US-Geheimdienste wüssten jedoch nicht, welche Einheit den Angriff ausgeführt habe. Dies berichtete die «New York Times» am Mittwoch unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen in der US-Regierung.
Unklar sei auch, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj oder seine Spitzenbeamten Kenntnis von der Aktion gehabt hätten.
Die US-Geheimdienste sind dem Bericht zufolge unter anderem durch abgefangene Nachrichten aus dem Ukraine-Krieg zu ihrer vorläufigen Einschätzung gelangt. Allerdings gebe es nur einen «niedrigen» Grad der Gewissheit.
Das liege daran, dass die US-Geheimdienste keine konkreten Beweise dafür hätten, welche Regierungsbeamten, Einheiten oder Agenten beteiligt gewesen seien. In den abgehörten Nachrichten würden Vertreter der Ukraine unter anderem sagen, sie glaubten, ihr Land sei für den Angriff verantwortlich.
Russland warf Kiew versuchten Anschlag vor
Russland hatte Anfang Mai erklärt, es seien zwei Drohnen zum Absturz gebracht worden, die auf das Kreml-Gelände zugeflogen seien. Moskau warf Kiew einen versuchten Anschlag auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin vor und drohte mit Gegenmassnahmen. Kremlsprecher Dmitri Peskow schob den USA die Verantwortung für die Attacke zu. Kiew und Washington wiesen jegliche Beteiligung an dem Vorfall zurück.