US-Luftfahrtbehörde stoppt weitere Starts von SpaceX-Raketen
Probleme bei einem Launch der Falcon-9-Raketen von Elon Musks Weltraumfirma am Donnerstag sorgen nun wohl für Verzögerungen bei weiteren Missionen.
Nach Problemen beim Zünden einer zweiten Antriebsstufe einer Falcon-9-Rakete hat die US-Luftfahrtbehörde FAA vorerst weitere Starts der Raketen des privaten Weltraum-Unternehmens SpaceX untersagt. Die FAA habe eine Untersuchung des Fehlstarts vom 11. Juli angeordnet, heisst es auf der Webseite der Behörde. In der Folge verzögern sich womöglich weitere Missionen, unter anderem Flüge für die US-Raumfahrtbehörde Nasa und mit privaten Weltraum-Touristen.
«Die Wiederaufnahme von Flügen basiert darauf, dass die FAA zu dem Schluss kommt, dass alle Systeme, Prozesse und Verfahren im Zusammenhang mit der Panne keine Beeinträchtigung der öffentlichen Sicherheit darstellen», teilte die FAA weiter mit.
Nach hunderten erfolgreichen Starts in den vergangenen Jahren hatte die Rakete kurz nach dem Start am Donnerstagabend (Ortszeit) Probleme bekommen und war auseinandergebrochen. Gescheitert sei der Versuch, die zweite Antriebsstufe der Falcon-9-Rakete zu zünden, hatte SpaceX-Chef Elon Musk beim Nachrichtendienst «X» mitgeteilt.
SpaceX hat Kontakt mit allen Satelliten an Bord verloren
Die Rakete hatte von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien aus 20 Starlink-Internetsatelliten in ihre Umlaufbahn bringen sollen. Die Satelliten erreichten nun aber nicht die nötige Flughöhe. Inzwischen sei der Kontakt mit allen Satelliten verlorengegangen, teilt SpaceX auf seiner Webseite mit. Sie werden demnach in die Erdatmosphäre eintreten und zerfallen. Gefahr für andere Satelliten oder für die Öffentlichkeit bestehe nicht, hiess es weiter.
Laut US-Medien ist es nach einer Serie von rund 300 erfolgreichen Starts der Raketen vom Typ Falcon 9 das erste Mal seit 2015, dass es zum Auseinanderfallen einer solchen Rakete kam. Allein 2024 seien laut Angabe von SpaceX bereits rund 140 Falcon-9-Raketen gestartet, berichtete die «New York Times».