US-Mutter belästigte Cheerleader mit gefälschten Nacktfotos
Eine 50-jährige Mutter aus Pennsylvania (USA) verbreitete gefälschte Nacktfotos mehrerer Freundinnen ihrer Tochter und forderte sie sogar auf, sich umzubringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine 50-Jährige aus Pennsylvania verschickte gefälschte Nacktaufnahmen mehrerer Mädchen.
- Diese waren im gleichen Cheerleader-Team wie ihrer Tochter.
Eine 50-jährige Mutter aus Chalfont im US-Staat Pennsylvania soll andere Mitglieder des Cheerleader-Kaders ihrer Tochter mittels sogenannter Deepfakes belästigt haben. Laut Anklage soll die Frau den Trainern der Mädchen anonym gefälschte Bilder und Videos gesendet haben. Die manipulierten Bilder zeigten die Mädchen nackt, beim Alkoholkonsum oder beim Rauchen.
Sie soll ausserdem die Fakes auch den Mädchen selbst geschickt haben. Besonders verwerflich: Dabei drängte sie die Teenager dazu, Selbstmord zu begehen.
Polizei findet Beweismaterial bei Hausdurchsuchung
Die Polizei sei im vergangenen Juli von den Eltern eines der Opfer kontaktiert worden, wie der «Philadelphia Inquirer» berichtet. Während den Untersuchungen hätten sich dann weitere Familien gemeldet.
Die Analyse der Videos hätte ergeben, dass es sich um «Deepfakes» handle. Die gefälschten Bilder und Videos sehen täuschend echt aus und können von blossem Auge schwer erkannt werden.
Über die Telefonnummer machten die Beamten eine IP-Adresse ausfindig, die sie zum Haus der Verdächtigen führte. Bei einer Durchsuchung sei auch entsprechendes Beweismaterial sichergestellt worden.
Tochter wusste von nichts
Die 50-Jährige muss sich ab Ende März unter anderem wegen «Cyber-Belästigung von Kindern» vor Gericht verantworten. Es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass ihre Tochter von den Taten ihrer Mutter wusste.
Als Motiv vermutet die Staatsanwaltschaft, die Mutter habe die Rivalinnen der Tochter blamieren und aus dem Team drängen wollen.
Der Vater eines der Opfer äussert sich gegenüber der Lokalzeitung. Die Tochter der mutmasslichen Täterin habe seiner Meinung nach einen schädlichen Einfluss auf sein Kind ausgeübt. Deswegen habe er ihr geraten, sich vom anderen Mädchen fernzuhalten. Der Mann ist überzeugt, das sei der Auslöser für die Belästigungen gewesen.